Anne-Marie Sprotte

Anne-Marie Sprotte (* 8. August 1942 in Wien)^[1] ist eine ehemalige deutsche Moderatorin und Fernsehansagerin.

Leben

Anne-Marie Sprotte kam als jüngstes von drei Geschwistern in Wien zur Welt^[1], zog aber bald mit der Familie nach München, wo sie das Gymnasium besuchte und vom Beruf „Stewardess“ träumte.^[2] Beim Bayerischen Rundfunk (BR) verdiente sie sonntags im Rundfunkchor schon etwas Geld, aber bevor sie dauerhaft im Sender unterkam, absolvierte sie erst einmal nach dem Abitur eine kaufmännische Ausbildung, die sie mit dem Handelsdiplom abschloss. Danach arbeitete sie ein Jahr lang als Sekretärin in einem Architekturbüro und half als Ansagerin beim BR aus, der sie in derselben Funktion zum Süddeutschen Rundfunk nach Stuttgart vermittelte. Daran schloss sich 1965 ein Hostessen-Job bei der Weltausstellung in New York an. Zurückgekehrt wurde sie vom Südwestfunk in Baden-Baden aus 400 Bewerberinnen für einen vakanten Posten in der Sprecher-Riege von Programmdirektor Günter Gaus ausgewählt.^[2] Innerhalb der drei Jahre vom 1. Oktober 1966 bis zum 30. September 1969 hatte sie ein halbes Jahr Sprechunterricht.^[1] Auf diese Weise in Theorie und Praxis geschult, wechselte sie nun zum BR, wodurch sie den Aufstieg ihrer Nachfolgerin Dagmar Berghoff einleitete.^[2]

Sprotte kündigte das ARD-Fernsehprogramm an, moderierte im Regionalprogramm die Abendschau, das Bayernstudio und den Samstagsclub, im BR2-Hörfunk die Bayernchronik, auf BR3 (wo sie von 1971 bis 1985 Stationssprecherin war)^[3] zum Beispiel den Schlagerladen, war später bei BR1 am Mikrofon sowie für den BR im ARD-Nachtexpress im Einsatz; dabei hatte sie oft erweiterte Kompetenzen, das heißt, sie musste sich nicht nur auf die Moderation beschränken, sondern konnte die Musikauswahl^[2] treffen oder eigene Reportagen^[1] einbringen. 1975 wirkte sie an der Seite ihres Mannes, Michael Cramer, im Film Ich denk' mich tritt ein Pferd mit.^[4] Über viele Jahre hinweg konnte man sie für Galas, Charity-Abende, Modenschauen und Messen buchen.^[2]

Anne-Marie Sprotte war vorübergehend mit dem Schauspieler Michael Cramer verheiratet.

Weblinks

• Anne-Marie Sprotte in der Internet Movie Database (englisch)
• Anne-Marie Sprotte bei filmportal.de
• b3-history

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c d} Anonymus: Anne-Maria Sprotte. Die sportliche Blonde aus München. (Beruf: Fernsehansagerin (17)). Funk Uhr, Heft 49/1971, S. 14.
2. ↑ ^{a b c d e} Monika Dorner: Anne-Marie Sprotte TV + Hörfunkmoderatorin (Memento vom 27. Dezember 2012 im Internet Archive)
3. ↑ BR
4. ↑ IMDb