Anna von Hessen

Anna von Hessen

Anna von Hessen (* 26. Oktober 1529 in Kassel; † 10. Juli 1591 in Meisenheim) war Prinzessin von Hessen und durch Heirat Pfalzgräfin von Zweibrücken.

Leben

Grabmal des Herzogs Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken und seiner Ehefrau Anna von Hessen in der Schlosskirche von Meisenheim

Anna war eine Tochter des Landgrafen Philipp I. von Hessen (1504–1567) aus dessen Ehe mit Christina (1505–1549), Tochter des Herzogs Georg von Sachsen. Sie heiratete als 14-Jährige am 24. Februar 1544 den drei Jahre älteren Pfalzgrafen und Herzog Wolfgang von Zweibrücken (1526–1569) und hatte mit ihm 13 Kinder. Nach 25-jähriger Ehe und dem Tode ihres Mannes mit nur 43 Jahren führte Annas Bruder Wilhelm gemeinsam mit Ludwig von der Pfalz die Vormundschaft über die gemeinsamen Kinder. Wolfgang hatte seinen Schwager auch zum Exekutor seines Testaments eingesetzt.

BW

Anna stiftete um 1590 den St. Anna Kirchhof in Heidelberg, auf dem sechs Jahre später ihr zu Ehren ein Steindenkmal errichtet wurde. Nach der Schließung des St. Anna Friedhofs 1845 wurde das Denkmal auf den Bergfriedhof umversetzt.[1]

Anna ist bestattet in der evangelischen Schlosskirche von Meisenheim.

Nachkommen

Aus ihrer Ehe hatte Anna folgende Kinder:

⚭ 1574 Prinzessin Anna von Jülich-Kleve-Berg (1552–1632)
⚭ 1579 Prinzessin Magdalena von Jülich-Kleve-Berg (1553–1633)
  • Dorothea Agnes (1551–1552)
  • Elisabeth (1553–1554)
  • Anna (1554–1576)
  • Elisabeth (1555–1625)
  • Otto Heinrich (1556–1604), Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Sulzbach
⚭ 1582 Prinzessin Dorothea Marie von Württemberg (1559–1639)
  • Friedrich (1557–1597), Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Zweibrücken-Vohenstrauß-Parkstein
⚭ 1587 Prinzessin Katharina Sophie von Liegnitz (1561–1608)
⚭ 1591 Graf Gottfried zu Oettingen-Oettingen (1554–1622)
⚭ 1586 Prinzessin Dorothea Maria von Braunschweig-Lüneburg (1570–1649)
  • Maria Elisabeth (1561–1629)
⚭ 1585 Graf Emich XII. von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (1562–1607)
  • Susanna (1564–1565)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Anna, Landgräfin von Hessen(-Kassel). In: Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV. Abgerufen am 29. April 2024.

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Schlossplatz 1: evangelische Schlosskirche; ehemalige Johanniterkirche, spätgotische Hallenkirche, 1479–1504, Architekt Philipp von Gmünd, 1766–1770 Innenumbau durch Philipp Heinrich Hellermann; Stützmauer mit spätgotischem Porta, bezeichnet 1484. Hier das Grabmal des Herzogs Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken (1526-1569) und seiner Gemahlin Anna von Hessen (1529-1591) an der Nordwand der Schlosskirche. Das fast 7 m hohe Werk aus Turfstein wurde in dreijähriger Arbeit vom Bildhauer Johann von Trarbach geschaffen und war 1575 fertig. Lebensgroß knieen Herzog Wolfgang und Anna unter dem Gekreuzigten. Unter ihnen sind ihre Biographien angebracht. Hier steht u.a. Herzog Wolfgang habe u.a. den päpstlichen Götzendienst abgeschafft und Herzogin Anna habe 13 Kinder geboren.