Anna Reuß zu Köstritz

Grabplatte auf dem Schlossfriedhof Wernigerode in Nöschenrode

Prinzessin Anna Elisabeth Reuß zu Köstritz (* 9. Januar 1837 in Dresden, Königreich Sachsen; † 2. Februar 1907 in Wernigerode) war durch Heirat Gräfin und ab 1890 Fürstin zu Stolberg-Wernigerode.

Leben

Anna war die Tochter des Prinzen Heinrich LXIII. Reuß zu Köstritz (1786–1841) und dessen zweiter Gemahlin, der Gräfin Caroline zu Stolberg-Wernigerode (1806–1896).

Ihre Jugend verbrachte Anna auf Schloss Stonsdorf im Riesengebirge. Die künstlerisch talentierte Prinzessin erhielt ab 1862 Mal- und Musikunterricht in Berlin, wo sie Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode kennenlernte, den sie am 22. August 1863 auf Schloss Stonsdorf heiratete.

Der politische Aufstieg ihres Mannes, der 1890 zum Fürsten zu Stolberg-Wernigerode erhoben wurde, ermöglichte den umfangreichen Ausbau des Schlosses Wernigerode von 1862 bis 1893 im Stil des Historismus. Bei diesem Umbau war Fürstin Anna gestalterisch tätig; die acht großen Wandteppiche der Schlosskirche schuf sie gemeinsam mit ihren Töchtern und Schwiegertöchtern.

Anna verfasste zudem zahlreiche Theaterstücke und Gedichte. Zu den bekanntesten gehören Jagd am Hubertustag und Holtemme.

Nachkommen

Aus ihrer Ehe mit Otto hatte Anna sieben Kinder:

  • Christian Ernst (1864–1940), Fürst zu Stolberg-Wernigerode ⚭ 1891 Gräfin Marie zu Castell-Rüdenhausen (1864–1942)
  • Elisabeth (1866–1928) ⚭ 1885 Graf Constantin zu Stolberg-Wernigerode (1843–1905)
  • Hermann (1867–1913) ⚭ 1910 Prinzessin Dorothea zu Solms-Hohensolms-Lich (1883–1942)
  • Wilhelm (1870–1931) ⚭ 1910 Prinzessin Elisabeth zu Erbach-Schönberg (1883–1966)
  • Heinrich (1871–1874)
  • Marie (1872–1950) ⚭ 1902 Graf Wilhelm zu Solms-Laubach (1861–1936)
  • Emma (1875–1956) ⚭ 1894 Fürst Karl zu Solms-Hohensolms-Lich (1866–1920)

Siehe auch

Literatur

  • Konrad Breitenborn: Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode: Deutscher Standesherr und Politiker der Bismarckzeit. Ausgewählte Dokumente. Jüttners Buchhandlung Wernigerode 1993, ISBN 3-910157-01-7.
  • Konrad Breitenborn (Hrsg.): Die Lebenserinnerungen des Fürsten Otto zu Stolberg-Wernigerode (1837-1896). Jüttners Buchhandlung Wernigerode 1996, ISBN 3-910157-03-3
  • Sunhild Minkner: Bemerkenswerte Frauen. broschiert, Wernigerode 1999

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Schlossfriedhof Grabplatte Anna Fürstin zu Stolberg-Wernigerode, Prinzessin Reuss zu Köstritz (1837-1907).jpg
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Schlossfriedhof der Famile zu Stolberg-Wernigerode in Nöschenrode