Anna Maria von Liechtenstein

Anna Maria von Liechtenstein

Prinzessin Anna Maria Antonie von Liechtenstein (* 11. September 1699 in Wien; † 20. Januar 1753 ebenda) war Fürstin von Liechtenstein.

Sie wurde als Tochter von Prinz Anton Florian von Liechtenstein, dem späteren Fürsten, und dessen Gemahlin Gräfin Eleonore Barbara von Thun und Hohenstein in Wien geboren.

In erster Ehe heiratete sie am 9. September 1716 Graf Johann Ernst von Thun und Hohenstein (* 21. Januar 1694 in Wien; † 20. März 1717 in Prag), den Sohn von Graf Don Maximilian von Thun-Hohenstein und der Gräfin Maria Adelheid von Preysing.

Nach dem Tod ihres ersten Mannes wurde sie am 19. April 1718 in Wien mit dem Prinzen Josef Wenzel von Liechtenstein, ihrem Cousin, vermählt. Auch ihre Mutter war zugleich Tante ihres Gemahls. Die Vermählung war Bestandteil der Bemühungen ihres Vaters um Wiederherstellung der Familieneinheit, da seine Neffen ihm das 1712 angetretene, ungeteilte Erbe des Großen Karolinischen Majorats der erloschenen älteren, karolinischen Linie des Hauses Liechtenstein, streitig machten. Gleichzeitig mit der Hochzeit erwarb ihr Vater 1718 auf dem Tauschwege von seinem Neffen Josef Wenzel die an diesen gefallenen reichsunmittelbaren Herrschaften Schellenberg und Vaduz und beantragte 1719 beim Kaiser erfolgreich deren Erhebung zum Reichsfürstentum.

Als 1748 Anna Marias Neffe, Fürst Johann Nepomuk Karl, starb und zwei Töchter hinterließ, trat ihr Ehemann Josef Wenzel die Nachfolge als regierender Fürst an, womit sie zur Fürstin wurde.

Das Paar hatte keine Kinder.

Fürstin Anna Maria starb am 20. Januar 1753 in Wien und wurde in der Krypta der Wiener Paulanerkirche an der Seite ihrer Mutter Barbara bestattet. Die Krypta wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts geschlossen und ihr Grab ist seitdem verschollen.

Quellen

  • Centre d’Études des Dynasties Royales Européenes.
VorgängerAmtNachfolger
Maria Anna von KottulinskyFürstin von Liechtenstein
1732–1745
Maria Josefa von Harrach
Maria Josefa von HarrachFürstin von Liechtenstein
1748–1753
Leopoldine von Sternberg

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