Anna-Sophianeum

Anna-Sophianeum
SchulformGymnasium
Gründung1639
Adresse

Elmstr. 21
38364 Schöningen

LandNiedersachsen
StaatDeutschland
Koordinaten52° 8′ 33″ N, 10° 57′ 55″ O
TrägerLandkreis Helmstedt
Schüler1100 (Stand: November 2010)
Lehrkräfteetwa 69 (Stand: Februar 2022)
LeitungStefan Krauß[1]
Websitewww.anna-sophianeum.de

BW

Das Anna-Sophianeum ist ein Gymnasium in Schöningen in Niedersachsen, mit heutigem Standort in der Elmstraße 21.[2]

Chronik

Der Pastor Werner Leidenfrost (1614–1673) war ab ca. 1640 elf Jahre lang Konrektor der Lateinschule
Die von Herzogin Anna Sophia gestiftete und barock umgestaltete Lateinschule Anna-Sophianeum ist heute städtisches Heimatmuseum

Mitten im Dreißigjährigen Krieg erwarb die braunschweigische Herzoginwitwe Anna Sophia von Brandenburg 1638 das Gebäude „Markt 33“, das heutige Heimatmuseum, um dort eine Lateinschule einzurichten. Ostern 1640 wurde der Schulbetrieb aufgenommen. Von 1717 bis 1747 wurde die Schule von Sigismund Andreas Cuno und dem Konrektor Johann Friedrich Nolte geleitet.

Am 5. November 1808 wurde das Gymnasium unter der Leitung von Dietrich Joachim Theodor Cunze, auch „lateinische“ oder „fürstliche Schule“ genannt, durch ein Dekret des Königs von Westfalen, Jérôme, den Bruder Napoleons, aufgehoben. Die Schule wurde als Stadtknabenschule weitergeführt, doch eine höhere Schulbildung konnte erst 1842 wieder erreicht werden.

Ab 1842 wurden „Nebenklassen“ an der Knaben- und Mädchenschule eingerichtet, in denen befähigte Schülerinnen und Schüler in mehreren Stunden in der Woche Zusatzunterricht in Latein, Englisch und Französisch erhielten. Ab 1883 wurden diese Klassen auch „Selekta“ genannt. Die „Nebenklassen“ bzw. „Selekta“ wurden allmählich von der I. Knabenbürgerschule getrennt und zu einem selbständigen Schulzweig unter dem Namen „Progymnasium“ oder „Realgymnasium“ zusammengefasst.

An Ostern 1890 wurde ein gymnasialer Schulzweig eröffnet. Der gymnasiale Schulzweig umfasste die Klassen Sexta, Quinta, Quarta. Er sollte Schülern den Übergang in die Tertia des Helmstedter Gymnasiums ermöglichen.

Dieser Unterricht des sogenannten Progymnasiums fand von 1890 bis 1882 in den Räumen der städtischen Bürgerschulen statt. Von 1892 bis 1903 befand sich dieser Schulzweig in gemieteten Räumen im Hause Dr. Heinrich-Jasper-Str. 9, und von 1903 bis 1912 im 1. Stock des „Roten Gebäudes“ Ecke Schulstraße/ Schützenbahn. 1912 erhielt die Schule ein eigenes Gebäude in der Schützenbahn, das heute als Grundschule genutzt wird. Die Schule heißt jetzt „Städtische Realschule“.

Am 1. September 1910 bekam die Schule einen eigenen Direktor, Dr. Heinrich Hamel, nachdem die Schule von dem Direktor der Bürgerschulen bis dahin mit verwaltet wurde. Am 1. Oktober 1910 wurde die Herzogliche Oberschulkommission vorgesetzte Behörde. Dies wird als das eigentliche Gründungsdatum der Schule gesehen.

Ab 1911 bis 1913 erfolgte ein schrittweiser Ausbau zu einer sechsklassigen Realschule. Die Schule umfasste ab 1913 die Klassen von der Sexta bis zur Prima.

Ostern 1914 verließen vier Schüler nach bestandener Prüfung die sechsklassige Anstalt. Ab 1926 bis 1928 erfolgte der Aufbau einer Oberstufe. Im März 1928 legten zum ersten Mal acht Jungen und ein Mädchen in Schöningen ihre Abitur-Prüfung ab.

1932 wurde die Oberstufe wieder abgebaut, 1934 erfolgte die letzte Abiturprüfung, doch 1937 wurde die Oberstufe wieder aufgebaut. Seit 1938 führte die Schule die Bezeichnung „Städtische Oberschule“. Die erste Abiturprüfung nach Wiedereinführung der Oberstufe fand im Jahr 1939 statt.

1955 wurden die Oberschulen in Gymnasien umbenannt. Zu Ehren der Gründerin der „Hohen Schule“, Markt 33, nennt sich das Schöninger Gymnasium seit 1956 Gymnasium Anna-Sophianeum.

Nun hat das Anna-Sophianeum ca. 800–1000 Schüler.

Besonderes

  • Schon früh (ab 1976) wurde an dieser Schule ein Informatikunterricht mit eigenen Computern angeboten.
  • Das Anna-Sophianeum unterhält Kontakte zu fünf Partnerschulen in Frankreich, Polen, Finnland, Spanien und Bulgarien. Es kommt zu einem regelmäßigen Schüleraustausch mit den Partnerschulen.

Bekannte Absolventen

Literatur

Auszeichnungen

2019

2018

  • Auszeichnung der Fachgruppe Musik mit dem NIMBUS-Zertifikat zertifiziert für hervorragende Leistungen und besonderes Engagement in der Musikförderung durch den Niedersächsischen Musikverband e.V. Die Urkunde wurde überreicht durch den NIMBUS-Paten Herr Johannes Opit während des Winterkonzerts.
  • Promotion School, 2. Platz
  • Mausefallenrennen, VW-Halle Braunschweig, 10. von 34.
  • Auszeichnung als Europaschule in Niedersachsen
  • Jugend trainiert Fußball, WKII Mädchen, 2. Platz Bezirksentscheid
  • Vorlesewettbewerb 6. Klassen: Teilnahme am Landesentscheid, J. Klapproth
  • Sei dein eigener Held, Sieger wurde die Projektgruppe Cypermobbing
  • Jugend trainiert Handball, WKIII, Mädchen und Jungen 3. Platz Bezirksentscheid

2017

2015

  • 1. Platz auf der Ideen-Expo in Hannover
  • 1. Platz im Sportabzeichenwettbewerb. Das Anna-Sophianeum hat 2015 die meisten Sportabzeichen (282) aller Schulen im Landkreis Helmstedt vergeben
  • Platz beim Mausefallenrennen in der VW-Halle
  • Sechste Auszeichnung als Umweltschule in Europa

2014

  • 3., 4. und 5. Platz im Wettbewerb „Sei dein eigener Held“ der Teams „Stamm der kleinen Freunde“, „Sei stärker als die Sucht“, „Herbstlicher Generationentreff“ (17. März)
  • ECDL-Start-Prüfung bestanden M.Riesland (14. März)
  • 3. Platz des Teams WKIV Jungen bei den 24. Meisterschaften der Braunschweiger Schulen im Hallenhockey (13. Februar)

2013

  • Verlängerung der Autorisierung des Anna-Sophianeum als ECDL Prüfungszentrum 2014 durch dei DLGI (11. Dezember 2013)
  • Auszeichnung und Auswahl des Teams „Jugend forscht“ mit ihrem Betreuer Herrn Thienel für die Teilnahme an der Ideen-Expo vom 24. August – 1. September 2013. Das Team stellt auf der Expo am Stand ITS-05 ihre Akku-Bänder vor.
  • 188 Schüler und Schülerinnen des Anna-Sophianeum haben am Sportabzeichentag 2013 das Deutsche Sportabzeichen erworben.
  • Zwei 3. Plätze beim Kreisentscheid Handball für die Schulmannschaftsteams WKIV Mädchen und Jungen(20. November 2013)
  • zum 5. Mal wird das Anna-Sophianeum als Umweltschule Europa ausgezeichnet (15. September 2013)
  • 3. und 4. Platz für die Teams Anna I und Anna II beim (Gelände-) „Lauf um den Heeseberg“ (24. August 2013)
  • 90 Abiturientinnen und Abiturienten erhalten ihr Abiturzeugnisse (21. Juni 2013)
  • Sonderpreis sowie 2. und 4. Platz für das Anna-Sophianeum beim Geschäftsmodellwettbewerb Promotion-School für die drei Teams aus der Q1 mit ihrer Betreuerin Frau Sacha (20. Juni 2013):
  • 2. Platz im Internetwett-Teamwettbewerb Französisch des Instituts Français, Hannover, 22. Januar 2013
  • 2. , 3. Platz und 5. Platz beim Wettbewerb „Sei dein eigener Held“ für die Projektteams des Anna-Sophianeum mit ihren Betreuerinnen Frau Sacha und Frau Rosen
  • 1. Platz Bezirksentscheid und 4. Platz Landesentscheid Schulmannschaft Mädchen WKIII Handball Jugend trainiert, Salzgitter, 6. Februar 2013
  • Verlängerung der Autorisierung des Anna-Sophianeum 2013 als Prüfungszentrum ECDL (3. Januar 2013)

2012

  • Sonderpreis der Allianz für die Region 2012 im Wettbewerb promotion school, 500 EUR, Optimierte Nagellackflaschen – bis zum letzten Tröpfchen, Wolfsburg, 15. November 2012
  • 2. Platz Jugend trainiert, Landesentscheid Fußball WK III Jungen, Barsinghausen, 11. Juli 2012
  • 2. Platz promotion school Bezirk Braunschweig-Wolfenbüttel-Helmstedt, 25. Juni 2012 [mehr Informationen]
  • 3. Platz promotion school Bezirk Braunschweig-Wolfenbüttel-Helmstedt, 25. Juni 2012 [mehr Informationen]
  • 1. Platz Jugend trainiert, Bezirksentscheid Fußball WKIII Jungen, Salzgitter, 19. Juni 2012 [mehr Informationen]
  • 1. Platz Jugend trainiert, Bezirksvorentscheid Fußball WKIII Jungen, Gifhorn, 23. Mai 2012
  • 1. Platz Jugend trainiert, Kreisentscheid Fußball Jungen WKIII, Helmstedt, 3. Mai 2012
  • 3. Platz beim Sportabzeichenwettbewerb des KreisSportBundes Helmstedt 2012
  • 1. Preis im Internet-Teamwettbewerb Französisch des Instituts Français, Hannover, 16. März 2012: [mehr Informationen]
  • 2. Preis in Chemie und 3. Preis in Biologie des Wettbewerbs Jugend forscht [mehr Informationen]
  • 5. Platz 22. Schulhockeymeisterschaften Braunschweig, Jungen o. V. WK IV, 2. März 2012
  • 2. Platz Jugend trainiert, Bezirksvorentscheid Volleyball Mädchen WKII, Meinersen, 18. Januar 2012

2011

  • Gewinner des Regionalen Bildungspreises 2011 (Platz 1 in der Kategorie Jugendliche), 5000 EUR, [mehr Informationen]
  • 1. Platz, 7. und 9. Platz promotion school Gesamtbezirk Braunschweig
  • Auszeichnung Sportfreundlichen Schule 2011–2013
  • Auszeichnung zum 3. Mal Umweltschule in Europa 2011–2013
  • 1. Platz Helmstedter Filmklappe (Kategorie Klassen 5/6)
  • Erfolgreichste Sportabzeichenschule im Landkreis Helmstedt
  • 3. Platz und weitere Erfolge beim Braunschweiger Nachtlauf über 12200 m und 6200m
  • Viele Einzelpreise beim Känguru-Wettbewerb Mathematik
  • Computerführerschein ECDL: 10 erfolgreiche Prüfungen
  • Französischdiplom DELF B1: 5 erfolgreiche Prüfungen
  • Jugend trainiert für Olympia: Handball, Fußball, Hockey[3]

Weblinks

Commons: Anna-Sophianeum – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Schulleitung. In: www.anna-sophianeum.de. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  2. Vergleiche das Impressum auf der Seite der Schule
  3. Referenz für gesamten Abschnitt „Auszeichnungen“: [1]

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Schoeningen museum.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Juergen Bode in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
*Zum Artikel selbst angefertigt
17. Jahrhundert Holztafelgemälde Pastor Mag. Werner Leidenfrost (1614-1673), Konrektor Lateinschule Anna-Sophianeum in Schöningen, Prediger Marktkirche St. Georgii et Jacobi zu Hannover.jpg
Ganzkörper-Porträt eines noch unidentifizierten Meisters aus dem 17. Jahrhundert mit dem Bildnis des evangelischen Theologen Werner Leidenfrost, ab 1651 Pfarrer an der Marktkirche St. Georgii et Jacobi zu Hannover. Die aus drei Brettern zusammengesetzte Eichentafel zeigt oben links unter dem Wappen der Familie die lateinische Inschrift:

„M. WERN: LEIDENFROST. / LUCEM,QUAM VIDIT ANNO MDCXIIII. / RELIQUIT AN: CDDCLXXIII. / ÆDIS HUIUSCE / VERUS VIGILANS QUE ANTISTES.“

Unten links findet sich die Aufschrift:

„QUÆ FUITEL OQUIIVIS QUÆ PRUDENTI / A MORUM / QUÆ GRAVITAS SACRIQUÆ TIBI / CURA GREGIS! / OMNIBUS HISMIRANDUS ERAS; LICET / UNA TUARUM / VIRTUTUMFAMÆ VELA SECUNDA DARET / ET CADIS HEU! DUM VIX TETIGISTI / PRIMA SENECTÆ / LIMINA. QUIPYLIAM VINCERE / DIGNUS ERAS. / SED QUISQUIS CHRISTUM GERIT / ORE ET PECTORE, DULCIS / OCYUS HUNC ABRAHÆ GAUDET / HABERE SINUS.“

Das Gemälde mit dem original zum Tafelbild gehörigen Bilderrahmen ist Eigentum der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und findet sich nach einer aufwendigen Restaurierung im Jahr 2008 an einer Seitenwand über der Orgel-/Chor-Empore der Marktkirche zu Hannover. Das hier gezeigte Foto wurde aufgrund von Lichtreflektionen ursprünglich von der Seite aufgenommen, mit dem freien und kostenlos herunterladbaren Fotobearbeitungsprogramm GIMP "entzerrt", anschließend mit dem Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop Elements der Kontrast verbessert. Zukünftig sollte von Anfang an ein besser ausgeleuchtetes Foto in höherer Auflösung aufgenommen werden. Eine schriftliche Dokumentation mit Details insbesondere zu den einzelnen Restaurierungs-Verfahren des Gemäldes (sowie mit leicht abweichender Abschrift der lateinischen Texte) hält die Kirchenpädagogin der Marktkirche, Marion Wrede vor ...