Anna-Lena Friedsam

Anna-Lena Friedsam Tennisspieler
Anna-Lena Friedsam
Anna-Lena Friedsam 2019
Nation:Deutschland Deutschland
Geburtstag:1. Februar 1994 (30 Jahre)
Größe:174 cm
Gewicht:68 kg
1. Profisaison:2011
Spielhand:rechts, beidhändige Rückhand
Trainer:Patric Hopfe
Preisgeld:2.558.368 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:349:240
Karrieretitel:0 WTA, 1 WTA Challenger, 13 ITF
Höchste Platzierung:45 (15. August 2016)
Aktuelle Platzierung:309
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenAF (2016)
French Open2R (2015, 2023)
Wimbledon3R (2016)
US Open2R (2020)
Doppel
Karrierebilanz:114:97
Karrieretitel:4 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung:34 (21. September 2020)
Aktuelle Platzierung:117
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open2R (2022)
French OpenAF (2016, 2019)
WimbledonAF (2019)
US OpenAF (2019, 2020)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
5. August 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Anna-Lena Friedsam (* 1. Februar 1994 in Neuwied) ist eine deutsche Tennisspielerin.

Karriere

Friedsam begann im Alter von sechs Jahren mit dem Tennissport. 2009 wurde sie Deutsche Jugendmeisterin.

Saison 2012

Sie gewann in diesem Jahr sechs ITF-Turniere. Damit verbesserte sie sich zwischen Januar und August um etwa 450 Plätze in der Weltrangliste. In der zweiten Runde der Qualifikation des WTA-Turniers von Luxemburg besiegte sie 2012 mit Andrea Hlaváčková erstmals eine Top-100-Spielerin.

Saison 2013

Im August gewann sie das ITF-Turnier von Kasan, im September das von Trabzon. Bei den French Open, in Wimbledon und den US Open sowie bei mehreren WTA-Turnieren nahm sie an der Qualifikation teil, wobei ihr ein Sieg gegen Peng Shuai in Stuttgart gelang, aber nicht die Qualifikation für ein Hauptfeld.

Saison 2014

Durch einen Sieg über Luksika Kumkhum konnte sich Friedsam in Shenzhen erstmals für das Hauptfeld eines WTA-Turniers qualifizieren; mit einem Sieg über Bojana Jovanovski zog sie dort ins Achtelfinale ein, in dem sie Jana Čepelová unterlag. Bei den Australian Open scheiterte sie in der Qualifikation. Beim Hallenturnier in Paris gelang ihr erstmals die Qualifikation für ein Turnier der Premier-Kategorie. In Rio de Janeiro, wo sie erstmals direkt für das Hauptfeld eines WTA-Turniers qualifiziert war, erreichte sie das Achtelfinale. Auch in Wimbledon sowie in Roland Garros war sie durch ihre Weltranglistenposition erstmals für die Hauptrunde qualifiziert; sie kam jedoch jeweils nicht über die erste Runde hinaus. Nach ihrem Ausscheiden in der Qualifikation der US Open gewann sie Anfang September 2014 ihr erstes WTA-Challenger-Turnier im Einzel; sie besiegte im Finale von Suzhou die Chinesin Duan Yingying mit 6:1, 6:3.

Ihr bislang größter Erfolg gelang ihr dann in der ersten Runde des WTA-Turniers von Linz mit einem Sieg (2:6, 6:3, 6:4) über die an Position 3 gesetzte Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulková. Nach weiteren Siegen über Jana Čepelová und Stefanie Vögele erreichte Friedsam zum ersten Mal das Halbfinale eines WTA-Turniers, in dem sie Karolína Plíšková unterlag.

Saison 2015

Für das Hauptfeld der Australian Open war sie direkt qualifiziert; sie traf in der ersten Runde jedoch auf die an Position 7 gesetzte Eugenie Bouchard, der sie mit 2:6, 4:6 unterlag. Bei den French Open und in Wimbledon erreichte sie jeweils die zweite Runde. Am 20. Juli erlitt sie in der Partie gegen Klára Koukalová bei den Nürnberger Gastein Ladies beim Spielstand von 6:1 und 4:0 einen doppelten Bänderriss, der sie zu einer längeren Auszeit zwang.[1] Nach ihrer Rückkehr erreichte sie bei den Generali Ladies Linz mit Siegen über Magdaléna Rybáriková, Andreea Mitu, Margarita Gasparjan und Johanna Larsson das Finale. Ende des Jahres wurde Friedsam Deutsche Tennismeisterin, als sie im Finale der nationalen Meisterschaften Katharina Hobgarski mit 6:0 und 6:1 besiegte.[2]

Saison 2016

Zu Saisonbeginn erreichte sie zunächst das Halbfinale in Shenzhen, wo sie Agnieszka Radwańska unterlag. Bei den darauf folgenden Australian Open zog sie erstmals in ihrer Karriere ins Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers ein.[3] Bei den US Open bestritt sie ihr vorerst letztes Match, denn im Saisonverlauf steigerten sich ihre Probleme mit der Schulter, die schließlich operiert werden musste.[4]

Seit 2017

Wegen ihrer Schulteroperation konnte Friedsam erst Ende des Jahres 2017 beim ITF-Turnier in Clermont-Ferrand ihr Comeback beginnen[4] und gewann das ITF-Turnier in Shrewsbury.

Bei den Australian Open 2018 hatte sie gleich in der ersten Runde Angelique Kerber zur Gegnerin und unterlag. In der ersten Aprilwoche musste sich Friedsam erneut an der Schulter operiert lassen[5] und konnte erst Ende Mai mit dem Aufbautraining beginnen.[6]

Saison 2020

Am 8. Februar 2020 debütierte Friedsam für die deutsche Fed-Cup-Mannschaft. Wenig später gelang ihr der bis dahin größte internationale Erfolg beim Turnier von Lyon, dort erreichte sie nach Linz 2015 zum zweiten Mal das Finale eines WTA International Tournaments, verlor dieses aber gegen Sofia Kenin 2:6, 6:4, 4:6. Im Turnierverlauf besiegte die ungesetzte Deutsche drei gesetzte Spielerinnen, zunächst die Nummer zwei der Setzliste, Kristina Mladenovic, und danach Viktória Kužmová sowie Darja Kassatkina.

Saison 2023

Nach ihren Ergebnissen zum Ende des Jahres 2022 mit den Finalteilnahmen bei den Turnieren in Midland und Angers zog sie 2023 durch die Viertelfinalteilnahmen in Linz und Austin erstmals seit sieben Jahren wieder unter die Top 100 der Einzelweltrangliste ein.[7] Mit der Deutschen Billie-Jean-King-Cup-Mannschaft qualifizierte sie sich im April für die Finals in Sevilla. Dabei steuerte sie bei der Begegnung gegen Brasilien in Stuttgart den entscheidenden Punkt bei, nachdem sie mit 6:1 und 6:0 gegen Laura Pigossi gewann.[8] Mit ihrem Bundesligaverein TC Bredeney gewann sie zudem den dritten deutschen Meistertitel in Serie, wobei sie sich jedoch am letzten Spieltag an einer Werbebande verletzte und deswegen mehrere Wochen ausfiel.[9] Ihr Comeback feierte sie bei den US Open und gewann wenige Wochen später beim Turnier in Osaka mit ihrer Doppelpartnerin Nadija Kitschenok ihren vierten WTA-Doppeltitel gewinnen. Im Finale siegten sie mit 7:6 (7:3) und 6:3 gegen Anna Kalinskaja und Julija Putinzewa.[10]

Erfolge

Einzel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1.12. März 2012Kasachstan AstanaITF $10.000HartplatzRusslandRussland Jekaterina Jurjewna Jaschina6:4, 6:3
2.27. Mai 2012Slowenien VelenjeITF $10.000SandItalienItalien Agnese Zucchini6:1, 6:3
3.3. Juni 2012Slowenien MariborITF $25.000SandBrasilien Teliana Pereira2:6, 7:62, 6:2
4.17. Juni 2012ItalienItalien PaduaITF $25.000SandItalienItalien Corinna Dentoni6:2, 6:2
5.15. Juli 2012Deutschland AschaffenburgITF $25.000SandDeutschland Kathrin Wörle6:4, 2:6, 6:4
6.26. August 2012Belgien CharleroiITF $25.000SandNiederlandeNiederlande Angelique van der Meet6:4, 7:65
7.24. März 2013Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich SunderlandITF $15.000HartplatzBelgien Alison Van Uytvanck6:2, 7:64
8.31. August 2013RusslandRussland KasanITF $50.000HartplatzRusslandRussland Marta Sirotkina6:2, 6:3
9.14. September 2013Turkei TrabzonITF $50.000HartplatzUkraineUkraine Julija Bejhelsymer4:6, 6:3, 6:3
10.28. September 2013Vereinigtes Konigreich LoughboroughITF $25.000Hartplatz (Halle)Belgien Alison Van Uytvanck6:3, 6:0
11.6. September 2014China Volksrepublik SuzhouWTA ChallengerHartplatzChina Volksrepublik Duan Yingying6.1, 6:3
12.15. Juni 2015Vereinigtes Konigreich IlkleyITF $50.000RasenPolen Magda Linette5:7, 6:3, 6:1
13.11. November 2017Vereinigtes Konigreich ShrewsburyITF $25.000Hartplatz (Halle)Niederlande Lesley Kerkhove6:4, 6:2
14.28. September 2019Vereinigtes Konigreich RoehamptonITF $25.000HartplatzNiederlande Indy de Vroome6:3, 6:3

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierKategorieBelagTurniersiegerinErgebnis
1.18. Oktober 2015Osterreich LinzWTA InternationalHartplatzRussland Anastassija Pawljutschenkowa4:6, 3:6
2.8. März 2020Frankreich LyonWTA InternationalHartplatz (Halle)Vereinigte Staaten Sofia Kenin2:6, 6:4, 4:6
3.06. November 2022Vereinigte Staaten MidlandWTA 125Hartplatz (Halle)Vereinigte Staaten Caty McNally3:6, 2:6
4.11. Dezember 2022Frankreich AngersWTA 125Hartplatz (Halle)Vereinigte Staaten Alycia Parks4:6, 6:4, 4:6

Doppel

Turniersiege

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1.13. Februar 2012Deutschland LeimenITF $10.000Hartplatz (Halle)Deutschland Julia KimmelmannBelgien Elyne Boeykens
Deutschland Jana Nabel
6:1, 7:64
2.21. Mai 2012Slowenien VelenjeITF $10.000SandUngarn Vanda LukacsSlowenien Anja Prislan
Deutschland Dejana Raickovic
7:63, 5:7, [10:4]
3.25. März 2013Frankreich Croissy-BeaubourgITF $50.000Hartplatz (Halle)Belgien Alison Van UytvanckFrankreich Stéphanie Foretz
Tschechien Eva Hrdinová
6:3, 6:4
4.28. April 2019Deutschland StuttgartWTA PremierSand (Halle)Deutschland Mona BarthelRussland Anastassija Pawljutschenkowa
Tschechien Lucie Šafářová
2:6, 6:3, [10:6]
5.2. Oktober 2021Kasachstan Nur-SultanWTA 250HartplatzRumänien Monica NiculescuRussland Angelina Gabujewa
Russland Anastassija Sacharowa
6:2, 4:6, [10:5]
6.31. Juli 2022Polen WarschauWTA 250SandKasachstan Anna DanilinaPolen Katarzyna Kawa
Polen Alicja Rosolska
6:4, 5:7, [10:5]
7.16. September 2023Japan OsakaWTA 250HartplatzUkraine Nadija Kitschenok~Niemandsland Anna Kalinskaja
Kasachstan Julija Putinzewa
7:63, 6:3

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinTurniersiegerinnenErgebnis
1.10. November 2013Chinesisch Taipeh TaipehWTA ChallengerHartplatz (Halle)Belgien Alison Van UytvanckFrankreich Caroline Garcia
Kasachstan Jaroslawa Schwedowa
3:6, 3:6
2.20. September 2020Italien RomWTA Premier 5SandRumänien Raluca OlaruChinesisch Taipeh Hsieh Su-wei
Tschechien Barbora Strýcová
2:6, 2:6
3.10. April 2021Kolumbien BogotáWTA 250SandRumänien Mihaela BuzărnescuFrankreich Elixane Lechemia
Vereinigte Staaten Ingrid Neel
3:6, 4:6
4.05. November 2022Vereinigte Staaten MidlandWTA 125Hartplatz (Halle)Ukraine Nadija KitschenokVereinigte Staaten Asia Muhammad

Vereinigte Staaten Alycia Parks

2:6, 3:6
5.12. Februar 2023Osterreich LinzWTA 250Hartplatz (Halle)Ukraine Nadija KitschenokSlowakei Viktória Hrunčáková

Georgien Natela Dsalamidse

6:4, 5:7,[10:12]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ11AF1Q1Q1Q1Q2Q1AF
French OpenQ11211Q322
WimbledonQ21231 Q1Q113
US OpenQ1Q311Q32Q2Q11 2

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel

Turnier20162017201820192020202120222023Karriere
Australian Open1122
French OpenAFAF1211AF
Wimbledon1AF 211AF
US Open1AFAF1AF
Commons: Anna-Lena Friedsam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anna-Lena Friedsam erleidet zweifachen Bänderriss. Abgerufen am 21. Juli 2015.
  2. DM 2015: Friedsam und Otte gewinnen in Biberach, auf: dtb-tennis.de, vom 20. Dezember 2015, abgerufen am 31. Mai 2018.
  3. Gerald Kleffmann: Friedsam rockt Melbourne, auf: sueddeutsche.de, vom 22. Januar 2016, abgerufen am 24. Januar 2016.
  4. a b Anna-Lena Friedsam: „Endlich wieder auf dem Court“, auf: dtb-tennis.de, vom 2. Oktober 2017, abgerufen am 31. Mai 2018.
  5. Anna-Lena Friedsam erneut an der Schulter operiert, auf: spox.com, vom 7. April 2018, abgerufen am 31. Mai 2018.
  6. Blog & News – Aufbautraining, auf: anna-lena-friedsam.de, vom 28. Mai 2018, abgerufen am 31. Mai 2018.
  7. S. W. R. Sport: Tennisspielerin Anna-Lena Friedsam steht wieder unter den besten 100 der Welt. 4. April 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  8. sportschau.de: Billie Jean King Cup im Tennis: Deutschland erreicht Finalturnier. Abgerufen am 22. Dezember 2023.
  9. Michael Ryberg: Lintforterin Friedsam schneidet sich Bein an Werbebande auf. 16. Juli 2023, abgerufen am 22. Dezember 2023 (deutsch).
  10. Anna-Lena Friedsam gewinnt Doppeltitel in Osaka. Abgerufen am 22. Dezember 2023.

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