Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn
Ankum–Bersenbrücker Eisenbahn GmbH | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 9160 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 5,32 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 40 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn GmbH (ABE) gehört zu den kleinsten Eisenbahnbetrieben in Deutschland. Sie wurde als Kleinbahn Ankum-Bersenbrück GmbH am 21. Mai 1913 vom Preußischen Staat, der Provinz Hannover, dem damaligen Landkreis Bersenbrück und der Gemeinde Ankum gegründet und 1940 umbenannt. Die Gesellschaftsanteile gehören der Gemeinde Ankum (51 %), der Samtgemeinde Bersenbrück (38 %) sowie den Stadt Bersenbrück (11 %).
Geschichte
Anfangs lag die Betriebsführung bei der Oldenburgischen Staatseisenbahn, gefolgt von der Deutschen Reichsbahn, bis sie 1933 dem Landeskleinbahnamt der Provinz Hannover übertragen wurde. Als dessen Nachfolger, das Niedersächsische Landeseisenbahnamt 1959 aufgelöst wurde, übernahm die Bentheimer Eisenbahn AG die Betreuung der ABE bis zum Jahresende 1989. Von 1990 bis zum Jahresende 2016 lag die Betriebsführung bei der Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück, die früher Gesellschafterin der ABE war. Seit 2017 wird das Unternehmen wieder in Eigenregie der Gesellschafter geführt.
Der Beginn des Ersten Weltkrieges verhinderte im Jahre 1914 die Aufnahme des Verkehrs auf der 5 km langen Strecke Ankum – Bersenbrück, wo der Anschluss an die Hauptbahn Oldenburg – Osnabrück hergestellt wurde. Erst am 2. August 1915 konnten Güterzüge fahren, die ab 16. November 1917 behelfsmäßig Personen beförderten. Der reguläre Personenverkehr begann einige Monate nach Kriegsende am 1. August 1919.
1939 wurden 48.103 Personen und 11.521 t Güter befördert.
Die zunehmende Konkurrenz durch den Straßenverkehr zwang die ABE zur Aufgabe des Schienen-Personenverkehrs am 30. September 1962. Den Personenverkehr übernahm ein privater Busunternehmer im Auftrag der Bahngesellschaft, die noch weitere Linien eröffnete. Ihre eigene Buskonzessionen brachte die ABE 1992 in die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück Nord ein. Der stets bescheidene Güterverkehr wurde am 4. November 1963 der Deutschen Bundesbahn übertragen.
1995 wurde zwischen Kilometer 0,88 und Kilometer 2,25 die Trassenführung von der nördlichen auf die südliche Seite der B 214 verschwenkt, sodass zwei Bahnübergänge über die Bundesstraße zwischen Bersenbrück und Ahausen entfielen.[1]
Anfang 2013 wurde von der Samtgemeinde Bersenbrück vorgeschlagen, die GmbH in ein Gemeindewerk umzubauen[2].
Mitte September 2013 wurde das EIU von Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn GmbH umbenannt.
Obwohl die Strecke lange Jahre nicht genutzt wurde, wurde diese jedoch immer Instand gehalten. Seit einigen Jahren finden nun wieder sporadische Verkehre statt. Dabei handelt es sich um touristische Fahrten von Museumseisenbahnen sowie gelegentliche Güterverkehre.
In 2020 wurde ein Schulungsraum für die Aus- und Weiterbildung von Eisenbahnberufen auf dem Bahnhofsgelände in Ankum eröffnet. Seitdem finden auf dem Bahnhofsgelände regelmäßige Aus- und Weiterbildungskurse statt. Parallel dazu wurde ein Museum eingerichtet, das die Geschichte der Ankum-Bersenbrücker-Eisenbahn GmbH zeigt sowie viele zum Teil einzigartige Exponate zur Entwicklung der Mobilität im vergangenen Jahrhundert.
Fahrzeuge
Bei Betriebsaufnahme waren zwei Dampflokomotiven vorhanden, eine davon eine zweiachsige Lokomotive von Hanomag. Der Wagenpark bestand aus einem Personenwagen und einem kombinierten Post-/Gepäckwagen. 1933 wurde ein Wismarer Schienenbus beschafft, der zu einem Anwachsen des Personenverkehrs führte.
Nachdem die Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn lange Jahre keine eigenen Fahrzeuge mehr hatte, ist sie seit 2019 wieder im Besitz einer KÖF II, Baujahr 1936, Hersteller Lokomotivfabrik Kraus Maffei. Diese Lok wird vorwiegend im Ausbildungsbereich eingesetzt.
Galerie
Literatur
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 9: Niedersachsen 1. Eisenbahn-Kurier, Freiburg 2005, ISBN 3-88255-668-4, S. 380–387.
- Lothar H. Hülsmann: Die Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn. Verkehrsgeschichte im Gebiet Ankum – Bersenbrück. Verlag Uhle & Kleimann, Lübbecke 1982, ISBN 978-3-922657-25-5.
- Michael Schumann: Ankum – Bersenbrücker Eisenbahn: Kleine Bahn – große Ziele, in: Lok-Magazin, Ausgabe 12/2018, S. 56ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 9: Niedersachsen 1 – Zwischen Weser und Ems. S. 385
- ↑ http://www.noz.de/lokales/69287768/ankum-bersenbruecker-eisenbahn-gmbh-soll-gemeindewerk-werden (Memento vom 29. April 2013 im Webarchiv archive.today) Umbau der GmbH
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Bahnhof Ankum Gleisseitig. Rechts altes Viehladegleis und Personengleis (entfernt?). Mitte Lokschuppen rechts Fahrzeugrampe.
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Bahnhof Ahausen Ladegleis. Blickrichtung Bersenbrück
Logo Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn
B-Zwilling Nassdampf-Nebenbahntenderlokomotive der Kleinbahn Bersenbrück-Ankum gebaut von Hanomag in Hannover-Linden
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Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn. Bahnhof Ahausen. Blickrichtung Ankum.
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VT81 links, VS183 mittig, VS184, VT82 rechts
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Bahnhof Bersenbrück. Blickrichtung Alfhausen.