Anjuli Knäsche

Anjuli Knäsche

2022-02-27 Leichtathletik, Deutsche Hallenmeisterschaften 1DX 5328 by Stepro.jpg
(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0

Knäsche 2022
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag18. Oktober 1993 (29 Jahre)
GeburtsortPreetz, Deutschland
Größe169 cm
Gewicht60 kg
BerufStudentin (Wirtschaftswissenschaften)
Karriere
DisziplinStabhochsprung
Bestleistung4,50 m (Halle); 4,55 m (Freiluft)
VereinSG TSV Kronshagen/Kieler TB,
vorm.: Raisdorfer TSV
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Deutsche U23-Meisterschaften1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
GoldBerlin 20224,55 m
BronzeUlm 20134,45 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
SilberLeipzig 20224,30 m
GoldDortmund 20234,45 m
Deutsche U23-Meisterschaften
BronzeGöttingen 20134,25 m
SilberWesel 20144,25 m
GoldWetzlar 20154,30 m
letzte Änderung: 23. Februar 2023

Anjuli Knäsche (* 18. Oktober 1993 in Preetz/Schleswig-Holstein) ist eine deutsche Leichtathletin, die sich auf den Stabhochsprung spezialisiert hat.

Berufsweg

Nach dem Abitur studierte sie zunächst Ökotrophologie, um aber für den Sport flexibler zu sein, nahm sie ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität in Hagen auf.[1][2] Ein für das Studium notwendiges Praktikum konnte Knäsche über die Sporthilfe und die Initiative Sprungbrett Zukunft – Sport und Karriere bekommen.[2]

Sportliche Karriere

2002 kam Knäsche durch ihren Vater zur Leichtathletik und bestritt zunächst hauptsächlich Laufdisziplinen, bis sie 2005, noch 11-jährig, bei einem Jedermann-Zehnkampftraining in Kiel zum Stabhochsprung kam[1] und in dem Jahr 2,00 m übersprang. Von 2008 bis 2010 gewann sie die Norddeutschen Meisterschaften bei der B-Jugend (U18) dreimal hintereinander jeweils mit erheblichem Abstand zur Zweitplatzierten.

2010 zog Knäsche nach Westerland, musste dort aber mangels Sporteinrichtungen in der Schulturnhalle trainieren, den Trainingsplan erstellte ihr Sabine Schulte.[1][3] Zum Springen fuhr sie am Wochenende vier Stunden nach Hamburg.

2011 überquerte sie erstmals vier Meter und erreichte bei ihrem ersten internationalen Einsatz bei den U20-Europameisterschaften den 6. Platz und wurde Deutsche U20-Meisterin. 2012 belegte Knäsche bei den U20-Weltmeisterschaften den 4. Platz und wurde Deutsche U20-Meisterin.

2013 erreichte sie im Erwachsenenbereich mit 4,45 m den 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Durch den Wechsel im Oktober 2014 an den Olympiastützpunkt Potsdam, verbesserten sich ihre Trainingsmöglichkeiten erheblich. Die Jahre zuvor hatte sie zum Springen ständig mehrere Stunden Fahrt im Kauf nehmen müssen. 2014 belegte Knäsche mit Landesrekord den 6. Platz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften und wurde Deutsche U23-Vizemeisterin. 2015 holte sie sich den Deutschen U23-Meistertitel.

2016 übersprang Knäsche bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften mit persönlicher Bestleistung 4,55 m und wurde damit nicht nur Deutsche Hochschulmeisterin, sondern erfüllte auch die Norm für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, kam aber nicht ins Aufgebot.

2017 belegte sie bei den Deutschen Hallenmeisterschaften den fünften und bei den Deutschen Meisterschaften den 12. Platz. Mitte Juli wurde sie vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) für die Sommer-Universiade in Taipeh nominiert, wo sie den 6. Platz erreichte. 2018 erreichte Knäsche bei den Deutschen Hallenmeisterschaften erneut den fünften Rang und kam bei den Deutschen Meisterschaften auf den 4. Platz.

Im Januar 2019 entschied Knäsche mit dem Stabhochsprung aufzuhören und andere Dinge in den Vordergrund zu stellen, was sie am 23. April bekannt gab.[4] Im Jahr 2022 startete sie mit dem Titel bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften und anschließend ihrem ersten Deutschen Meistertitel ein erfolgreiches Comeback.

Knäsche gehörte bis 2017 zum B-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). 2008 war sie in den E-Kader des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSV) gekommen und 2011 in den Bundeskader.

Vereinszugehörigkeiten

Anjuli Knäsche startet seit 2022 für die LG Leinfelden-Echterdingen. Zuvor war sie (seit 2008) bei der SG TSV Kronshagen/Kieler TB, einer Startgemeinschaft von TSV Kronshagen und Kieler TB, davor beim Raisdorfer TSV. Trainiert wurde sie von Stefan Ritter, Sabine Schulte, Ines Ernst und Ulrike Pollakowski sowie Thomas Knäsche.

Bestleistungen

Leistungsentwicklung
JahrHalleFreiluft
20062,72 m
20072,70 m3,15 m
20083,20 m3,30 m
20093,40 m3,71 m
20103,55 m3,90 m
20113,90 m4,21 m
20124,20 m4,31 m
20134,22 m4,45 m
20144,26 m4,26 m
20154,35 m4,42 m
20164,43 m4,55 m
20174,43 m4,40 m
20184,50 m4,45 m
20224,55 m
Persönliche Bestleistungen

Erfolge

national
international

Weblinks

Commons: Anjuli Knäsche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c scp-stabies.de: Athletenportrait (Memento vom 30. Mai 2016 im Internet Archive) (PDF)
  2. a b neumannmueller.com: Hoch hinaus und sehr geerdet (Memento vom 1. Juli 2016 im Internet Archive)
  3. Philip Häfner: Anjuli Knäsche: Solistin auf Sylt, auf: www.leichtathletik.de, vom 22. März 2013, abgerufen am 2. Juni 2016.
  4. Pamela Lechner: Flash-News des Tages – Anjuli Knäsche beendet ihre Karriere, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 24. April 2019, abgerufen am 30. Dezember 2019.

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Leichtathletik, Deutsche Hallenmeisterschaften: Stabhochsprung der Frauen, Anjuli Knäsche