Anduoit

Anduoit
Anduoite.jpg
Anduoit aus Amdo, Tibet
Allgemeines und Klassifikation
Chemische Formel(Ru,Os)As2
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfide und Sulfosalze
System-Nr. nach Strunz
und nach Dana
2.EB.15 (8. Auflage: II/D.20)
02.12.02.08
Kristallographische Daten
Kristallsystemorthorhombisch
Kristallklasse; Symbolrhombisch-pyramidal (mm2) / rhombisch-dipyramidal (2/m 2/m 2/m)
RaumgruppePnnm
Gitterparametera = 5,41 Å; b = 6,2 Å; c = 3,01 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
FormeleinheitenZ = 2 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte6,5 bis 7
Dichte (g/cm3)8,692 (berechnet)
Spaltbarkeitmindestens eine bekannt
Farbematt bleigrau-metallisch[1] / rosa-weiß[2] unter reflektiertem Licht
Strichfarbegrauschwarz
TransparenzBitte ergänzen!
Glanzmetallisch

Anduoit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Ru,Os)As2 und entwickelt vorwiegend massive Kristalle oder körnige Aggregate bis zu einer Größe von 60 bis 100 µm von bleigrau-metallischer Farbe,[1] die in reflektiertem Licht rosa-weiß erscheinen.[3]

Anduoit ist isomorph zu Omeiit ((Os,Ru)As2). Es ist optisch anisotrop mit einem Farbwechsel von rötlich- oder grünlich gelb nach graugrün, blassgrün oder blassrot.

Etymologie und Geschichte

Anduoit (chinesisch 安多矿, Pinyin Anduokuang, Erz aus Anduo) wurde 1979 von Yu und Zhou beschrieben.

Klassifikation

Nach der Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage) wird das Mineral in der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze in die Markasit-Gruppe (II/D.20) und Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage) in derselben Mineralklasse in Löllingit-Gruppe eingeordnet. Die Systematik der Minerale nach Dana stellt den Anuoit zu den Sulfiden mit der generellen Formel AmBnXp, mit (m+n):p = 1:2, er hat den Schlüssel 2.12.2.8.

Bildung und Fundorte

Das Mineral wurde zuerst in der Chrom-Lagerstätte von Amdo (Anduo) in Tibet gefunden, wo es in umgewandeltem Dunit vorkommt. Dort tritt es in der Form sehr seltener Kristalle in Chrom-Spinellen mit einer Vielzahl anderer Chrom-, Sulfid- und Platinminerale auf. Neben der Typlokalität sind weitere Funde aus Outokumpu in Finnland, Albanien und der Oblast Dnipropetrowsk in der Ukraine bekannt.[2]

Kristallstruktur

Anduoit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pnnm mit den Gitterparametern a = 5,41 Å, b = 6,2 Å und c = 3,01 Å, sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Mineralienatlas:Anduoit
  2. a b Datenblatt Anduoit, Mindat.org
  3. Fleischer et al. 1980

Literatur

Weblinks

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Autor/Urheber: David Hospital, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Metallic microinclusions of the extremely rare ruthenium-osmium arsenide anduoite from the type locality in Anduo, Tibet, in a specimen that was analyzed. Evidence of the analysis is still present in the specimen since it is a polished section with a thin sheet of copper, usually used to make the sample conductive under the SEM/EDS machine. Associated mineral species are irarsite and rutheniridosmine, which match perfectly with the material from the type locality described in Mindat ("Best of"article"):

"The mineral occurs as massive grains or granular aggregates (60 to 100 μ) in a chromium deposit related to augite, peridotite, and dunite…Anduoite and other arsenides and sulfarsenides, often distributed around the grains of rutheniridsosmine, are closely associated with irarsite and show replacement of irarsite".

Ex Vandenbroucke Museum collection from Waregem, Belgium.