Andrew Wiggins

Basketballspieler
Basketballspieler
Andrew Wiggins
Wiggins beim NBA All-Star Spiel 2022
Spielerinformationen
Voller NameAndrew Christian Wiggins
Geburtstag23. Februar 1995 (29 Jahre)
GeburtsortToronto, Ontario, Kanada
Größe201 cm
Gewicht89 kg
PositionSmall Forward / Shooting Guard
CollegeKansas
NBA Draft2014, 1. Pick, Cleveland Cavaliers
Vereinsinformationen
VereinGolden State Warriors
LigaNBA
Trikotnummer22
Vereine als Aktiver
2014–2020Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Minnesota Timberwolves
Seit 0 2020Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Golden State Warriors
Nationalmannschaft1
Seit 0 2015Kanada Kanada
Medaillenspiegel
Amerikameisterschaft0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Amerikameisterschaft
Bronze2015 Mexiko-StadtMannschaft
1Stand: 30. April 2021

Andrew Christian Wiggins (* 23. Februar 1995 in Toronto, Ontario) ist ein kanadischer Basketballspieler. Er wurde im NBA-Draft 2014 an erster Stelle von den Cleveland Cavaliers ausgewählt und spielt zurzeit für die Golden State Warriors auf der Position des Small Forwards. Wiggins ist nach Anthony Bennett der zweite Kanadier, der beim NBA-Draft an erster Stelle aufgerufen wurde. Im Anschluss an die Saison 2014/15 wurde Wiggins zum NBA Rookie of the Year gewählt. 2022 wurde er zum ersten Mal NBA All-Star.

Karriere

Highschool

Wiggins als Highschool-Spieler, 2013

Als Jugendlicher besuchte Wiggins zwei Jahre lang die Vaughan Secondary School in Vaughan in Ontario. Im Jahre 2011 zog Wiggins in die USA um und besuchte dort die Huntington Prep School in Huntington im Bundesstaat West Virginia.

Schon in seinen Highschool-Jahren wurde sein außergewöhnliches Talent erkannt, was dazu führte, dass er zahlreiche Auszeichnungen gewann. Ihm wurde im Jahre 2013 folgende Auszeichnung verliehen: Naismith Prep Player of the Year Award, Gatorade Player of the Year Award[1] und Mr. Basketball USA.[2]

Wiggins erzielte 2013 im Jordan Brand Classic, dem Highschool All-Star Game, für sein Team 19 Punkte und war damit zusammen mit Julius Randle erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft.[3]

College

Als einer der besten Highschool-Spieler seines Jahrgangs weckte Wiggins das Interesse zahlreicher Hochschulmannschaften. Er erhielt Angebote von der Florida State University, der University of Kentucky, der University of Kansas und der University of North Carolina.[4] Am 13. Mai 2013 gab er seine Entscheidung zugunsten der University of Kansas bekannt.[5]

Am 8. März 2014 erzielte Wiggins 41 Punkte gegen West Virginia. Dies gelang seit Michael Beasley im Jahr 2008 keinem Freshman in der Big 12 Conference.

In seiner ersten College-Saison erzielte er pro Spiel durchschnittlich 17,1 Punkte, 5,9 Rebounds, mit einer Dreier-Wurfquote von 34,1 %.[3] Wiggins erzielte in der Saison so viele Punkte wie kein Neuling vor ihm in der Geschichte der Universität von Kansas.[6] Zudem war er unter den 25 Finalisten des John R. Wooden Award und den zehn Halbfinalisten zum Naismith College Player of the Year.[7][8] Beide Auszeichnung werden dem besten Collegespieler einer Saison verliehen.

NBA

Minnesota Timberwolves (2014–2020)

Am 31. März 2014 gab Wiggins seine Anmeldung zum NBA-Draft 2014 bekannt.[9] Im Vorfeld des Drafts wurde Wiggins mit Joel Embiid und Jabari Parker als Anwärter auf den ersten Pick ausgemacht.[10] Am 26. Juni 2014 wurde er von den Cleveland Cavaliers an erster Stelle ausgewählt. Wenige Wochen später wurde er jedoch mit Anthony Bennett für Kevin Love zu den Minnesota Timberwolves getauscht. Damit war er der erste Spieler seit Chris Webber 1993, der beim NBA-Draftverfahren an erster Stelle aufgerufen wurde, aber vor seinem ersten Spiel zu einer anderen Mannschaft transferiert wurde.

Wiggins wurde bei den Minnesota Timberwolves sofort zum Starter und gewann von November bis Februar jedes Mal den „Rookie of the Month“ im Westen. Am 31. Januar 2015 legte er mit 33 Punkten gegen die Cleveland Cavaliers eine bisherige Karrierebestleistung hin. In der Rising Stars Challenge im Rahmen des NBA All-Star Weekends 2015 bezwang Wiggins mit dem Team World das Team USA. Er erzielte 22 Punkte und wurde anschließend zum MVP des Spiels gewählt.[11] Am Ende der Saison verzeichnete Wiggins 16,9 Punkte, 4,6 Rebounds und 2,1 Assists und wurde zum NBA Rookie of the Year gewählt.[12] Er war damit der zweite Nicht-US-Amerikaner nach Pau Gasol, dem diese Ehre zuteilwurde.

Wiggins bei den Minnesota Timberwolves, 2019

Im Oktober 2017 unterschrieb Wiggins einen mit 148 Millionen US-Dollar dotierten Fünfjahresvertrag bei den Minnesota Timberwolves.[13] Obwohl die Wolves sich für die Playoffs qualifizieren konnten, stagnierte Wiggins zeitweise in seiner Entwicklung, ehe sich seine statistischen Werte insbesondere 2019/20 wieder verbesserten.[14] Ihm wurde jedoch vorgeworfen, in Minnesota nie die hohen Erwartungen erfüllt zu haben und insbesondere in seinen Leistungen nicht verlässlich genug zu sein.[15] Des Weiteren wurde Wiggins angekreidet, seine vorhandenen körperlichen Fähigkeiten zu wenig einzusetzen, um seine Verteidigungsleistungen zu verbessern.[16]

Golden State Warriors (seit 2020)

Im Februar 2020 gab Minnesota den Kanadier an die Golden State Warriors ab, im Gegenzug wechselte D’Angelo Russell die Seiten.[15] 2022 wurde Wiggins erstmals als Starter zum NBA All-Star Game eingeladen. 2022 gewann Wiggins mit den Kaliforniern den NBA-Meistertitel. Im Finale besiegten sie die Boston Celtics nach sechs Spielen.[17] Während der Hauptrunde des Meisterschaftsspieljahres 2021/22 erzielte er im Schnitt 17,2 Punkte je Begegnung, in der Endrunde waren es 16,5. Wiggins stand 2021/22 bei jedem seiner 95 Einsätze in der Anfangsaufstellung.[18]

Nationalmannschaft

Wiggins nahm 2010 an der U17-Basketball-Weltmeisterschaft und 2012 an der U18-Amerikameisterschaften teil. Bei beiden Turnieren konnte die kanadische Mannschaft mit Wiggins den dritten Platz erreichen und damit die Bronzemedaille gewinnen.[19][20]

Wiggins debütierte bei der Basketball-Amerikameisterschaft 2015 für die kanadische Herrenauswahl und errang mit den Kanadiern die Bronzemedaille.

Sonstiges

Wiggins wuchs in einer Sportlerfamilie auf. Sein US-amerikanischer Vater Mitchell Wiggins spielte von 1983 bis 1992 ebenfalls in der NBA und später in Europa. Seine Mutter Marita Payne-Wiggins war eine erfolgreiche kanadische Sprinterin, die bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles mit der 4-mal-100-Meter-Staffel Silber gewann. Zudem hat Andrew Wiggins zwei Brüder und drei Schwestern, die ähnlich wie er talentierte Sportler sind. Sein älterer Bruder Nick Wiggins wurde ebenfalls Berufsbasketballspieler, stand zeitweise in Deutschland in Tübingen unter Vertrag.[21]

Auszeichnungen

Karriere-Statistiken

Legende
  GPAbsolvierte Spiele (Games played)  GS Spiele von Beginn an (Games started) MPG Absolvierte Minuten pro Spiel (Minutes per game)
 FG % Wurfquote aus dem Feld (Field-goal percentage) 3P % Wurfquote Drei-Punkte-Würfe (3-point field-goal percentage) FT % Freiwurfquote (Free-throw percentage)
 RPG Rebounds pro Spiel (Rebounds per game) APG Assists pro Spiel (Assists per game) SPG Steals pro Spiel (Steals per game)
 BPG Blocks pro Spiel (Blocks per game) PPG Punkte pro Spiel (Points per game) FETT Karriere-Bestmarke

NBA

Hauptrunde

SaisonTeamGPGSMPGFG %3P %FT %RPGAPGSPGBPGPPG
2014–15Minnesota828236.2.437.310.7604.62.11.00.616.9
2015–16Minnesota818135.1.459.300.7613.62.01.00.620.7
2016–17Minnesota828237.2.452.356.7604.02.31.00.423.6
2017–18Minnesota828236.3.438.331.6434.42.01.10.617.7
2018–19Minnesota737334.8.412.339.6994.82.51.00.718.1
2019–20Minnesota / Golden State545434.4.447.332.7095.13.70.81.021.8
2020–21Golden State717133.3.477.380.7144.92.40.91.018.6
2021–22Golden State737331.9.466.393.6344.52.21.00.717.2
2022–23Golden State373732.2.473.396.6115.02.31.20.817.1
Gesamt63563534.8.449.354.7204.52.31.00.719.1
All-Star1115.0.571.5000.01.00.00.010.0

Play-offs

SaisonTeamGPGSMPGFG %3P %FT %RPGAPGSPGBPGPPG
2017–18Minnesota5532.8.441.333.6005.22.00.40.415.8
2021–22Golden State222234.9.469.333.6467.51.81.01.016.5
2022–23Golden State131234.0.459.297.6815.61.90.81.216.7
Gesamt403934.3.462.321.6526.61.90.91.016.5

Weblinks

Commons: Andrew Wiggins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kansas forward Andrew Wiggins first Canadian to win Gatorade Athlete of the Year. In: nbcsports.com. Abgerufen am 27. Juni 2014 (englisch).
  2. Ronnie Flores: Andrew Wiggins Named Mr. Basketball USA. In: High School Hardwood—Website; Wheeling, WV, 8. Mai 2013. Abgerufen am 29. Juli 2017 (englisch).
  3. a b University of Kansas Men's Basketball: #22 Andrew Wiggins. In: kuathletics.com. Abgerufen am 27. Juni 2014 (englisch).
  4. Wild chase leads Wiggins to KU. In: cjonline.com. Abgerufen am 27. Juni 2014 (englisch).
  5. Top prospect Andrew Wiggins chooses Kansas. In: kusports.com. Abgerufen am 27. Juni 2014 (englisch).
  6. Andrew Wiggins moves to top of KU freshman scoring list. In: .kusports.com. Abgerufen am 27. Juni 2014 (englisch).
  7. N.N.: Midseason Top 25+ Advanced Stats. In: Wooden Award—Website. Abgerufen am 29. Juli 2017 (englisch).
  8. Top 10 National Semifinalists Named for 2014 Men's Naismith Trophy presented by AT&T (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)
  9. Kansas star Andrew Wiggins declares for NBA draft. In: usatoday.com. Abgerufen am 27. Juni 2014 (englisch).
  10. Draft Prospects 2014: Top 5 Shooting Guards. In: spox.com. Abgerufen am 27. Juni 2014.
  11. Andrew Wiggins is Rising Stars MVP
  12. Official Release: Timberwolves' Andrew Wiggins wins 2014-15 Kia NBA Rookie of the Year Award. Abgerufen am 28. September 2016.
  13. Timberwolves Sign Forward Andrew Wiggins to Multi-Year Contract Extension
  14. Andrew Wiggins Stats. Abgerufen am 13. Dezember 2020 (englisch).
  15. a b Canadian Andrew Wiggins traded to Warriors for D'Angelo Russell | CBC Sports. In: CBC. (cbc.ca [abgerufen am 13. Dezember 2020]).
  16. Andrew Wiggins has improved his defense since Warriors traded for him. Abgerufen am 13. Dezember 2020 (englisch).
  17. What makes Wiggins proudest from Warriors' championship run. In: NBC. 14. Oktober 2022, abgerufen am 10. Februar 2023 (englisch).
  18. Andrew Wiggins. In: NBA. Abgerufen am 10. Februar 2023 (englisch).
  19. CAN/LTU – Canada hang in to collect bronze. In: fiba.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Januar 2015; abgerufen am 27. Juni 2014 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hamburg2010.fiba.com
  20. Canada Captures Bronze Medal at FIBA Americas U18 Championship! In: northpolehoops.com. Abgerufen am 27. Juni 2014 (englisch).
  21. Sport1.de: Wiggins schließt sich Tübingen an. Abgerufen am 13. Dezember 2020.

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