Andrej Plenković
Andrej Plenković (* 8. April 1970 in Zagreb) ist ein kroatischer Politiker und ehemaliger Diplomat. Er ist Vorsitzender der HDZ (EVP) und seit dem 19. Oktober 2016 Premierminister der Republik Kroatien.
Leben
Plenković studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zagreb. Innerhalb seiner Diplomatenkarriere war er unter anderem Leiter der Abteilung für europäische Integration, Berater des kroatischen Ministers für europäische Integration, stellvertretender Botschafter bei der EU (2005–2005) und stellvertretender Botschafter in Frankreich (2005–2010). 2010 wurde er vom damaligen Außenminister Gordan Jandroković zum Staatssekretär für europäische Integration ernannt. In diesen Funktionen nahm er eine wesentliche Rolle ein bei der Öffnung und den Fortschritten der Verhandlungen für den EU-Beitritt Kroatiens.
Neben seiner Muttersprache Kroatisch spricht er fließend Englisch, Französisch und Italienisch sowie etwas Deutsch.[1]
Politische Karriere
1999 leitete Plenković die Wahlkampagne des christlich-demokratischen Kandidaten Mate Granić (HDZ) für die ersten Präsidentschaftswahlen nach dem Tode des ersten Präsidenten Kroatiens, Franjo Tuđman.
Nach seinem Mandat als Staatssekretär für die EU-Integration wurde er im Dezember 2011 ins kroatische Parlament gewählt und ab April 2012 auch Beobachter im Europäischen Parlament. Vor dem EU-Beitritt am 1. Juli 2013 war er Spitzenkandidat der HDZ-Liste bei den ersten Wahlen in Kroatien für das Europäische Parlament. Als EU-Abgeordneter war er Vizepräsident des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und Vorsitzender der Delegation für die Ukraine.
Seit dem 17. Juli 2016 ist er Parteivorsitzender der Kroatischen Demokratischen Union (HDZ), als Nachfolger des zurückgetretenen Tomislav Karamarko. Nach der Parlamentswahl vom 11. September 2016 wurde er am 10. Oktober 2016 von Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarović mit der Bildung einer Regierung beauftragt,[2] die am 19. Oktober 2016 vom Parlament bestätigt wurde. Wie schon bei der Regierung seines Vorgängers handelte es sich um eine Koalition aus HDZ und MOST, acht der 20 neuen Minister gehörten bereits der alten Regierung an.[3]
Von Januar bis Juni 2020 führte Plenković den Vorsitz im Rat der Europäischen Union im Rahmen der Kroatischen EU-Ratspräsidentschaft 2020.
Nach den Parlamentswahlen 2020 und 2024 wurde er als Ministerpräsident wiedergewählt.[4][5]
Weblinks
- Offizielle Website von Andrej Plenković
- Andrej Plenković in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments
Einzelnachweise
- ↑ https://www.andrejplenkovic.com/page.php?id=1
- ↑ Andrej Plenkovic erhielt Auftrag zu Regierungsbildung in Kroatien, Tiroler Tageszeitung Online, 10. Oktober 2016; Aus Brüssel direkt an die Spitze Kroatiens, Stuttgarter Zeitung Online, 18. Oktober 2016
- ↑ Kroatien: Neue HDZ-Most-Regierung wird angelobt, derstandard.at, 19. Oktober 2016
- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung: Parlamentswahl in Kroatien | Hintergrund aktuell. In: bpb.de. 22. Juni 2023, abgerufen am 13. Februar 2024.
- ↑ https://www.kas.de/de/laenderberichte/detail/-/content/regierungsbildung-in-kroatien-kontinuitaet-und-reformagenda
Personendaten | |
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NAME | Plenković, Andrej |
ALTERNATIVNAMEN | Plenkovic, Andrej |
KURZBESCHREIBUNG | kroatischer Politiker (Hrvatska demokratska zajednica), MdEP |
GEBURTSDATUM | 8. April 1970 |
GEBURTSORT | Zagreb, Kroatien |
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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.
Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.
Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.© European Union, 2024, CC BY 4.0
Andrej Plenković, Prime Minister of Croatia in July 2024.
Wappen Kroatiens
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Andrej Plenkovic während der Münchener Sicherheitskonferenz 2019