Andreas Sassen

Andreas Sassen
Personalia
Geburtstag14. Januar 1968
GeburtsortEssenDeutschland
Sterbedatum17. Oktober 2004
SterbeortEssenDeutschland
PositionMittelfeld
Junioren
JahreStation
0000–1986BV Altenessen 06
1986–1987Schwarz-Weiß Essen
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1987–1990Schwarz-Weiß Essen
1990–1993Bayer 05 Uerdingen66 (12)
1993–1994Hamburger SV38 0(1)
1994–1995Dynamo Dresden6 0(0)
1995Dnipro Dnipropetrowsk11 0(0)
1995SG Wattenscheid 0910 0(1)
Schwarz-Weiß Essen
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Andreas „Andy“ Sassen (* 14. Januar 1968 in Essen;[1]17. Oktober 2004 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler.

Karriere

Andreas Sassen begann bei Schwarz-Weiß Essen mit dem Fußballspielen im Verein. Am 20. November 1990 wechselte er zu Bayer 05 Uerdingen, wobei er erst als Vertragsamateur verpflichtet wurde.[2] In der Saison 1990/91 debütierte Sassen in der 1. Bundesliga. Für die Krefelder bestritt er 66 Meisterschaftsbegegnungen, in denen er 12 Treffer erzielte. Davon waren 35 Spiele (5 Tore) in der 1. Bundesliga und 31 Spiele (7 Tore) in der 2. Bundesliga.

Im Jahr 1993 unterschrieb Andreas Sassen einen Vertrag beim norddeutschen Traditionsverein Hamburger SV, bei dem er bis November 1994 spielte. Der große Durchbruch gelang ihm jedoch bei den Rothosen (38 Bundesligaspiele/1 Tor) nicht. In der Spielzeit 1993/94 gehörte er zum Stammpersonal der Hamburger, jedoch schon in der Saison darauf ließ der HSV den Mittelfeldspieler für eine Ablösesumme von 700.000 D-Mark[3] nach Dresden ziehen. Er bestritt sechs Partien (kein Tor) in der Saison 1994/95 für den 1. FC Dynamo Dresden, der als Letzter der 1. Bundesliga aus dem Oberhaus absteigen musste, und sich nach dem Entzug der Lizenz für die 2. Bundesliga in der Regionalliga wiederfand.

Sassen versuchte sein Glück in der Ukraine bei Dnjepr Dnjepropetrowsk. Er agierte in der höchsten ukrainischen Liga für das Team aus Dnipropetrowsk in elf Begegnungen (kein Tor). In der Saison 1995/96 war er letztmals im deutschen Profifußball aktiv. Für die SG Wattenscheid 09 absolvierte er zehn Spiele in der 2. Bundesliga, in denen Sassen einmal ins gegnerische Tor traf. Im Februar 1996 verschwand er während des in Portugal abgehaltenen Trainingslagers der Wattenscheider spurlos.[4] Laut Medien war er mit der Bedienung eines Lokals durchgebrannt. Von der SG Wattenscheid 09 wurde Sassen fristlos entlassen.[5] Später spielte der Mittelfeldmann noch kurz bei seinem Stammverein Schwarz-Weiß Essen im Amateurbereich, bevor seine Karriere aufgrund der Probleme abseits des Feldes endete. Insgesamt bestritt er 79 Spiele (6 Tore) in der 1. Bundesliga und 41 Partien (8 Treffer) in der 2. Liga.

Tod

In den letzten Jahren seines Lebens war Sassen als Hilfsgärtner beim Grünflächenamt der Stadt Essen beschäftigt. Er starb 36-jährig an einem Schlaganfall.

Rezeption

Sassen galt als eines der größten Talente im deutschen Fußball, hatte aber erhebliche Alkoholprobleme,[6] die ihn nicht nur mehrfach den Führerschein kosteten, sondern auch mehrfach zur Auflösung seines Arbeitsvertrages führten. Im Oktober 1993 belegte ihn der Hamburger SV wegen vereinsschädigenden Verhaltens mit einer Geldstrafe von 12.500 D-Mark. Sassen war nach einem Zechgelage mit einem Taxifahrer aneinandergeraten.[7]

Einzelnachweise

  1. bundesligalegenden.de
  2. Vereinbarung zwischen Schwarz-Weiß Essen und Bayer 05 Uerdingen auf (Memento vom 13. August 2016 im Internet Archive)
  3. Sven Geisler: „Hoch die Tassen, Herr Sassen!“ In: Sächsische Zeitung. 6. April 2020.
  4. Wo ist Sassen? In: Hamburger Abendblatt. 28. Februar 1996, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  5. Entlassen. In: Hamburger Abendblatt. 4. März 1996, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  6. Klaus Hoeltzenbein: Mit Talent fürs Mittelfeld. sueddeutsche.de, abgerufen am 24. August 2011.
  7. HSV ahndet Zechgelage mit Geldstrafen. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 21. Oktober 1993, abgerufen am 23. Juni 2023.