Andreas Reichhardt

Andreas Reichhardt (2019)

Andreas Reichhardt (* 23. Oktober 1968 in Wien[1]) ist ein österreichischer Beamter. Vom 3. Juni 2019 bis zum 7. Jänner 2020 war er Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie der Bundesregierung Bierlein.

Leben

Andreas Reichhardt besuchte nach der Volksschule das Lycée Français de Vienne und das Bundesgymnasium Wien II. Nach der Matura begann er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, das er als Magister abschloss.[1]

Seine berufliche Laufbahn begann er bei der Biodroga Cosmetics GesmbH im Bereich Organisationsmanagement. Danach war er als parlamentarischer Wirtschaftsreferent im Büro von Thomas Prinzhorn tätig. 2003/04 war er unter Minister Hubert Gorbach stellvertretender Kabinettchef und Referent im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).[2] 2005 übernahm er als Nachfolger von Hermann Weber die Leitung der Sektion III – Innovation und Telekommunikation im Verkehrsministerium.[3] Von 1. Jänner 2018 bis 22. Mai 2019 war er Generalsekretär unter Minister Norbert Hofer.

Von 2018 bis 2019 war er Mitglied des Aufsichtsrates der Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft ASFINAG und der ÖBB-Holding AG.[1]

Politik

Reichhardt gehört der Akademischen Grenzlandsmannschaft Cimbria an, der vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes Überschneidungen mit der Gruppe rund um den verurteilten Neonazi Gottfried Küssel nachgesagt werden.[4] In seiner Jugend nahm er gemeinsam mit Heinz-Christian Strache an rechtsextremen Wehrsportübungen teil.[5][6] Medien gegenüber rechtfertigte sich Reichhardt folgendermaßen: "Die Fotos sind vor 30 Jahren gemacht worden, das kann ich nicht mehr rückgängig machen. Das, was man dort sieht, ist aus heutiger Sicht für mich nicht nur bedauerlich, sondern auch undenkbar."

Reichardt war Bezirksrat der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) in Wien-Landstraße.[7] Im Zuge der Regierungsbildung der Bundesregierung Kurz I nach der Nationalratswahl 2017 verhandelte er auf Seite der FPÖ in der Untergruppe für Digitalisierung und Innovation.[8][9][10] Vom 3. Juni 2019 bis zum 7. Jänner 2020 war er Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie der Bundesregierung Bierlein. Nach Angelobung der Bundesregierung Kurz II im Jänner 2020 wurde er wieder Leiter der Sektion III für Innovation und Telekommunikation.[11]

Weblinks

Commons: Andreas Reichhardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c meineabgeordneten.at: Andreas Reichhardt. Abgerufen am 2. Juni 2019.
  2. Oberösterreichische Nachrichten: Die neuen Minister im Kurzportrait. Artikel vom 2. Juni 2019, abgerufen am 2. Juni 2019.
  3. FFG: Sektionschef Mag. iur. Andreas Reichhardt. Abgerufen am 2. Juni 2019.
  4. Andreas Reichhardt: Der umstrittene "Paintball-Minister". In: Kurier, 3. Juni 2019. Abgerufen am 30. November 2019. 
  5. Christa Zöchling und Jakob Winter: Kameraden machen Karriere. In: profil. 21. Dezember 2017, abgerufen am 2. Juni 2019.
  6. Oliver Das Gupta: Straches Wehrsportkamerad wird Minister. In: Süddeutsche Zeitung, 3. Juni 2019. Abgerufen am 29. November 2019. 
  7. ORF ON Science: Gorbach bestellt Referenten zu Sektionsleiter. 22. Dezember 2004, abgerufen am 2. Juni 2019.
  8. Addendum: Wer die Koalition verhandelt. Artikel vom 9. November 2017, abgerufen am 10. November 2017.
  9. www.news.at 10. November 2017: Koalition: Wer verhandelt da?.
  10. Grafik: Wer die Koalition verhandelt. Artikel vom 9. November 2017.
  11. Übergangszeit für die Übergangsminister: Wer wird was? In: DerStandard.at. 8. Januar 2020, abgerufen am 9. Januar 2020.

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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Autor/Urheber: Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, Lizenz: CC BY 2.0

Am 3. Juni 2019 wurde Mag. Alexander Schallenberg als Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres angelobt.

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