Andreas Reichel

Andreas Reichel (2017)

Andreas Reichel (* 15. April 1961 in Bielefeld) ist ein deutscher Manager und ehemaliger Politiker (FDP).

Ausbildung

Andreas Reichel wuchs in Köln auf, wo er 1980 das Abitur am Städtischen Neusprachlichen Gymnasium ablegte. Nach Ableistung des Wehrdienstes in Wuppertal absolvierte er eine Ausbildung als Bankkaufmann beim Bankhaus Sal. Oppenheim. Anschließend studierte er von 1983 bis 1989 Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1994 promovierte Reichel am Institut für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre der Universität zu Köln.

Politische Tätigkeit

Andreas Reichel ist seit 1980 Mitglied der FDP. Während seiner politischen Laufbahn bekleidete er unterschiedliche politische Ämter und gehörte zahlreichen Parteigremien an. Er war von 1982 bis 1991 Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW und von 1993 bis 1996 Kreisvorsitzender der FDP Köln[1]. Von 1982 bis 2021 gehörte er in verschiedenen Funktionen dem Landesvorstand der FDP an, von 1992 bis 1994 als erster Generalsekretär der nordrhein-westfälischen FDP, von 1994 bis 1996 als stellvertretender Landesvorsitzender. Im April 2002 wurde er als Nachfolger von Irmgard Schwaetzer zum Landesschatzmeister gewählt, trat aber im Dezember 2002 von seinem Amt zurück. Er engagiert sich auch nach seinem Rücktritt weiterhin ehrenamtlich für die FDP, u. a. als Vorsitzender der FDP Ruhr (1998 bis 2010), als Beisitzer im Bundesvorstand der FDP (1993–1997 sowie 2013–2021) und als Vorsitzender des Bundesfachausschusses Wirtschaft der FDP (seit 2017)[2].

Abgeordnetentätigkeit

Noch während seines Studiums wurde Andreas Reichel für die FDP als jüngster Abgeordneter[3] in den Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt, dem er vom 30. Mai 1985 bis zum 31. Mai 1995[4] angehörte. Er wurde über die Landesliste seiner Partei gewählt. In seiner Zeit als Landtagsabgeordneter gehörte er u. a. den Ausschüssen für Jugend und Familie, Schule und Weiterbildung sowie Wissenschaft und Forschung an und war Bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.

Berufliche Laufbahn

Andreas Reichel begann seine berufliche Laufbahn in der Energiewirtschaft 1995 bei der Ruhrkohle AG. Als Leiter des Zentralbereichs Kommunikation verantwortete er die Öffentlichkeitsarbeit, Messen und internationale Vertretungen sowie die Presse- und Medienbetreuung. Von 2000 bis 2006 übernahm Andreas Reichel als Direktor die Leitung der Unternehmenskommunikation der E.ON Ruhrgas AG. In dieser Position verantwortete er zusätzlich zur Öffentlichkeitsarbeit und Presse- und Medienbetreuung zuletzt auch die Finanzkommunikation des Unternehmens.

Reichel war ab 2006 Mitglied des Vorstandes und Arbeitsdirektor der E.ON edis AG, die 2013 zur E.DIS AG umfirmierte. Als Vorstandsmitglied war er für das Ressort Personal und Recht zuständig, führte auch das Wärmegeschäft in Polen sowie die Erneuerbare Energiesparte des Unternehmens. Zudem war Reichel ab 2015 in Personalunion mit seiner Rolle als E.DIS Vorstand Geschäftsführender Arbeitsdirektor von E.ON Deutschland.

Seit dem 1. August 2020 ist er Arbeitsdirektor und Mitglied der Geschäftsführung der STEAG GmbH, seit Januar 2022 Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens (CEO).[5] Zudem ist Andreas Reichel seit 1. Dezember 2022 Geschäftsführer einer Energiegesellschaft und seit Januar 2023 Vorsitzender der Geschäftsführung der Iqony GmbH.[6]

Abgeordneter

Vom 30. Mai 1985 bis zum 31. Mai 1995 war Reichel Mitglied des Landtags des Landes Nordrhein-Westfalen. Er wurde über die Landesliste seiner Partei gewählt. In seiner Zeit als Landtagsabgeordneter war er Bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.

Mandate und Verbandsfunktionen

  • Seit 2017 ist Andreas Reichel Mitglied des Kuratoriums der RAG Stiftung.[7]
  • Seit 2020 ist er Mitglied im Vorstand des Arbeitgeberverbandes energie- und wasserwirtschaftlicher Unternehmungen e.V. (AVEW).[8]
  • Seit 2022 ist Reichel Mitglied des Beirats der IKB Deutsche Industriebank.[9]
  • Seit 2022 ist er namentliches Mitglied des Initiativkreises Ruhrgebiet.[10]
  • Von 2020 bis 2021 war Reichel Mitglied im Präsidium der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
  • Von 2016 bis 2020 war er Vorsitzender der Tarifkommission des Arbeitgeberverbandes der Energiewirtschaft (AVE).
Commons: Andreas Reichel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. FDP-Kreisverband Köln: Freie Demokraten FDP Köln Die Chronik. In: https://fdp-koeln.de. FDP-Kreisverband Köln, 2018, abgerufen am 20. September 2024.
  2. Bundesfachausschüsse | FDP. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  3. Der Mann nach Möllemann? - WELT. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  4. Landtag NRW: Abgeordnetendetail. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  5. Dr. Andreas Reichel, Vorsitzender der Geschäftsführung. STEAG GmbH, abgerufen am 8. Juli 2022.
  6. Über uns | Iqony. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  7. Kuratorium. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  8. Vereinigung der Arbeitgeberverbände energie- und versorgungswirtschaftlicher Unternehmungen (VAEU), Hannover. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  9. Beraterkreis: IKB. Abgerufen am 16. Oktober 2024.
  10. Partner & Mitglieder. In: Initiativkreis Ruhr. Abgerufen am 16. Oktober 2024 (deutsch).

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Autor/Urheber: Olaf Kosinsky , Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Andreas Reichel (FDP) am Wahlabend der NRW Landtagswahl am 14. Mai 2017 in Düsseldorf