Andreas Knorre

Die von Knorre angefertigte Totenmaske von Immanuel Kant

Johann Friedrich Andreas Knorre (* 1763 in Berlin; † 11. Mai 1841 in Königsberg) war ein Maler.

Leben

Knorre studierte Malerei in Berlin bei Bernhard Rode. Im Jahr 1800 folgte er dem Ruf nach Königsberg, wo er als 1. Lehrer und Professor an der Akademie unterrichtete. Gleichzeitig unterwies er die Schüler der Gewerbeschule im Freihandzeichnen und Bossieren (Modellieren). Als Motive wählte er meist historische oder religiöse Themen. Zudem schuf er viele Porträts. In Königsberger Kunstsammlungen und in öffentlichen Einrichtungen der Stadt waren Bildnisse, die Knorre geschaffen hat, einst zu sehen, so im Staatsarchiv ein Porträts von Hans Jakob von Auerswald, im Pharmazeutischen Institut das des Professors Karl Gottfried Hagen oder im Oberlandesgericht das von Kanzler Friedrich Leopold von Schrötter. Für das Stadttheater entwarf Knorre auch den Vorhang und die Dekorationen. Als sich die königliche Familie auf der Flucht vor Napoleons Truppen in Königsberg befand, flossen auch Andreas Knorre wieder viele Aufträge zu. Besondere Bedeutung aber für die Kulturgeschichte mag er erreicht haben, als er 1804 Immanuel Kant die Totenmaske abnahm und auch die Dekoration, Aufbahrung und Leichenfeier des großen Philosophen übernahm.

Knorre war seit dem 8. Juni 1794 mit Johanna Louise Dorothea Knorre (1766–1834), geb. Wahlstab, einer Malerin von Miniaturbildnissen, verheiratet.[1] Sein Sohn war der Maler Julius Knorre.

Einzelnachweise

  1. Trauungsbuch Berlin St. Nikolai, Bd A14, S. 141 rechts.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Kant totenmaske 1.jpg
Die Totenmaske von Kant