Andreas Herholz

Andreas Herholz (* 1789; † 1870) war ein deutscher Geistlicher und Politiker.

Leben

Andreas Herholz war Erzpriester von Wartenburg im exemten Bistum Ermland in Ostpreußen. Er studierte in Warschau Theologie. 1834 vom Fürstbischof von Ermland zum Erzpriester von Heilsberg berufen. 1842 Domherr der Kathedrale zu Frauenburg. Nach der Märzrevolution 1848 Abgeordneter der Preußischen Nationalversammlung, die eine Verfassung für den Staat Preußen ausarbeiten sollte. Als der Sitzungsort des Parlaments auf Anweisung des preußischen Königs aufgrund neuer Unruhen von Berlin nach Brandenburg verlegt werden sollte, und sich die Mehrheit der Abgeordneten dem verweigerten, war Herholz ein Mitunterzeichner des Maueranschlags vom 9. November 1848: „Protest der constitutionell-monarchisch gesinnten Abgeordneten, die von Sr. Majestät dem König ausgesprochene Verlegung der National-Versammlung betreffend.“ 1849 stiftete er 112 Taler zum Bau der Dreifaltigkeitskirche in Brandenburg an der Havel.

Auszeichnungen

Literatur

  • Decker, R. von (Hrsg.): Handbuch über den Königlichen Preussischen Hof und Staat, Annalen der Jahre 1864–1866. Verlag der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1868.
  • Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Königsberg, Nr. 47 vom 10. November 1834, Königsberg.
  • Stenographische Berichte über die Verhandlung der zur Vereinbarung der preußischen Staats-Verfassung berufenen Versammlung. 1. Band, 1–38 Sitzung, Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei, Berlin 1848.
  • Königlich-Preußischer Staatsanzeiger 1863, Nr. 237, vom 9. Oktober 1863, Berlin.
  • Bender, Josef (Hrsg.): Festschrift des koengl. Lyceum Hosianum zu Braunsberg zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier sowie zur Erinnerung an das dreihundertjährige Bestehen der Hosianischen Anstalten ueberhaupt – Geschichte der philosophischen und theologischen Studien in Ermland. C.A. Heyne Verlag, Braunsberg 1868.
  • Wolf, Adolf: Berliner Revolutions-Chronik, Darstellung der Berliner Bewegungen im Jahre 1848 nach politischen, socialen und literarischen Beziehungen. Verlag von Gustav Hempel, Berlin 1854.
  • Melz, Hermann(Hrsg.): Schlesisches Kirchenblatt. 16 Band, Nr. 1 vom 5. Januar 1850, Verlag Georg Philipp Aderholz, Breslau.

Weblinks