André d’Ypres

André d’Ypres ist der Name eines mittelalterlichen Buch- und Tafelbildmalers, der urkundlich belegt in Amiens zwischen 1435 und 1444 tätig war. Wegen seines Namens wird vermutet, dass er aus Westflandern aus der Region um Ypern stammte und sich in Frankreich niederließ im Zuge einer größeren Migration flämischer Maler in die Region um Tournai, Arras und Amien[1]. Seine Herkunft wird auch als eine Erklärung genannt, dass die meisten der André d’Ypres zugeschriebenen größeren Werke dem Stil des Robert Campin und Rogier van der Weyden nahestehen.

Zugeschriebene Werke (Auswahl)

In der Kunstgeschichte wird André d’Ypres unterschiedlich mit den folgenden namentlich nicht bekannten Künstler gleichgesetzt. Diese Identifizierungen dieser Notnamen ist jedoch nicht unumstritten.

Nachfahren

In der Kunstgeschichte werden die ebenfalls urkundlich gesicherten Maler Colin Dipres (Colin d’Amiens) als Sohn und Jean d’Ypres als Enkel des André d’Ypres angesehen. Solche Hypothesen verwandtschaftlicher Beziehungen sind jedoch nicht nachweisbar.

Einzelnachweise

  1. vgl. dazu T.-H. Borchert (Hrsg.): The Age of Van Eyck. The Mediterranean World and Early Netherlandish Painting 1430–1530. Ausstellungskatalog Groeningemuseum, Brügge 2002, London: Thames & Hudson 2002
  2. so z. B. N. Reynayd: Le maître de Dreux-Budé, in F. Avril, N. Reynaud: Les manuscrits à peinture en 1440–1520, Katalog der Ausstellung in der Bibliothèque nationale, Paris, 1993, S. 53–69
  3. C. Sterling: La peinture médiévale à Paris: 1300–1500. 2 Bd. Bibliothèque des Arts, Paris: 1987/1991
  4. P. Lorentz, M, Comblen Sonkes: Corpus de la peinture dea anciens Pays Bas méridionaux et de la Principauté de Liège au quinzième siècle Volume 19 Musée du Louvre, Paris, III, Centre International d’Étude de la Peinture Médiévale, Paris 2001 (französisch), vgl. auch Maître de Coëtivy. In: J.-P. Cuzin (Hrsg.): Larousse Dictionnaire de la Peinture 1999 (französisch)