Andi Langenhan

Andi Langenhan

Andi Langenhan bei der Olympiaeinkleidung 2018
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag1. Oktober 1984
GeburtsortSuhl, DDR
BerufPolizeiobermeister (Landespolizei Thüringen)
Karriere
DisziplinEinsitzer
VereinRRC Zella-Mehlis
Statuszurückgetreten
Karriereende2018
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille2 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Europameisterschaften1 × Goldmedaille2 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Rennrodel-Weltmeisterschaften
BronzeOberhof 2008Einsitzer
BronzeCesana 2011Einsitzer
SilberWhistler 2013Einsitzer
SilberKönigssee 2016Sprint
 Rennrodel-Europameisterschaften
GoldParamonowo 2012Einzel
SilberParamonowo 2012Team
SilberOberhof 2013Einzel
Platzierungen im Rennrodel-Weltcup
 Debüt im Weltcup14. November 2004
 Weltcupsiege7 (ohne Teamstaffel)
 Gesamtweltcup ES2. (2011/12, 2012/13, 2014/15)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einsitzer7910
 Sprint Einsitzer011
 Teamstaffel410
letzte Änderung: Saisonende 2017/18

Andi Langenhan (* 1. Oktober 1984 in Suhl) ist ein ehemaliger deutscher Rennrodler und gegenwärtiger Rennrodeltrainer.

Karriere

Andi Langenhan startete für den RRC Zella-Mehlis. Das Mitglied der Sportfördergruppe der Thüringer Polizei[1] wurde am 4. Juli 2008 nach erfolgreicher Ausbildung zum Polizeimeister ernannt. Beim FIL Sommerrodelcup, der jährlich in Ilmenau stattfand, wurde Langenhan viermal Sieger sowie zweimal Zweiter. Er besuchte bis zum Sommer 2004 das Sportgymnasium in Oberhof und konnte zahlreiche Erfolge im Junioren-Weltcup feiern.

Gleich in seinem ersten Senioren-Jahr (Saison 2004/2005) durfte Andi Langenhan bei den Weltcups in Altenberg, Sigulda, Oberhof, Königssee, Igls und Winterberg starten. Er überzeugte mit guten Ergebnissen wie dem 7. Platz in Oberhof, dem neunte Platz in Königssee und dem sechsten Platz in Winterberg im Weltcup. So durfte Andi Langenhan auch bei seinen ersten Weltmeisterschaften im Februar 2005 in Salt Lake City starten, wo er 14. wurde.

Nach guten Ergebnissen bei den Selektionsrennen im Oktober und November 2006 war Langenhan in der Saison 2006/07 wieder für einige Weltcuprennen nominiert. Sein bestes Weltcupergebnis in dieser Saison war Platz fünf bei seinem Heimweltcup am 13. Januar 2007 in Oberhof, wo er auch den Nationencup gewann. 2008 konnte er bei den Rennrodel-Weltmeisterschaften 2008 in Oberhof bereits den dritten Rang erreichen. Beim Auftakt zum Rennrodel-Weltcup 2008/2009 gewann Langenhan sein erstes Weltcuprennen in Igls vor David Möller und Armin Zöggeler. Nachdem er zwischenzeitlich fast 0,1 Sekunden Vorsprung hatte, verkleinerte sich dieser innerhalb des zweiten Durchgangs auf nur noch gut eine Hundertstelsekunde, dennoch reichte dies für den ersten Weltcupsieg bei den Senioren. Bei seinen ersten Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erreichte er den fünften Platz.

In der Saison 2010/2011 stand Andi Langenhan zwei Mal auf dem Weltcuppodest. Auf seiner Heimbahn in Oberhof sicherte er sich Silber, im russischen Paramonowo wurde er Dritter. Zudem konnte er sich bei den Weltmeisterschaften in Cesana Pariol WM-Bronze sichern. In der Saison 2011/2012 gewann Langenhan drei Weltcuprennen (Calgary, St. Moritz und Paramonowo). Der Sieg beim Saisonfinale in Paramonowo war zugleich der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere, da dieses Rennen in Paramonowo zugleich als Europameisterschaft 2012 gewertet wurde. In der Weltcup-Gesamtwertung belegte Andi Langenhan den zweiten Platz hinter Felix Loch. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 von Sotschi verpasste er als Viertplatzierter eine Medaille nur um einen Rang.

Langenhan beendete seine Karriere nach den Olympischen Winterspielen 2018.[2] Seit 2018 arbeitet er als Trainer für den Bob- und Schlittenverband für Deutschland als Perspektivkadertrainer am Stützpunkt in Oberhof, nachdem er das Diplom-Trainerstudium in Köln als aktiver Sportler erfolgreich beenden konnte.

Für seine sportlichen Erfolge wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

  • 2008: Bronzemedaille (Einzel)
  • 2011: Bronzemedaille (Einzel)
  • 2013: Silbermedaille (Einzel)
  • 2016: Silbermedaille (Sprint)

Europameisterschaften

Weltcuprennen

  • 2008/2009: 1. Platz Weltcup in Innsbruck/Igls
  • 2009/2010: 1. Platz Weltcup in Oberhof, 2. Platz Weltcup in Park City
  • 2010/2011: 2. Platz Weltcup in Oberhof, 3. Platz Weltcup in Paramonovo
  • 2011/2012: 1. Platz Weltcup in Calgary, 1. Platz Weltcup in Sankt Moritz, 3. Platz Weltcup in Oberhof, 1. Platz Weltcup in Paramonovo

Weltcuprennen / Staffel

  • 2010/2011: 1. Platz Weltcup in Oberhof
  • 2010/2011: 1. Platz Weltcup in Innsbruck/Igls
  • 2010/2011: 2. Platz Weltcup in Oberhof
  • 2011/2012: 3. Platz Weltcup in Oberhof
  • 2011/2012: 2. Platz Weltcup in Paramovovo
  • 2011/2012: 1. Platz Weltcup in St. Moritz

Weltcupsiege

EinsitzerTeamstaffel
Nr.DatumOrtBahn
1.30. Nov. 2008Osterreich Innsbruck-IglsOlympia Eiskanal Igls
2.16. Jan. 2010Deutschland OberhofRennrodelbahn Oberhof
3.16. Dez. 2011Kanada CalgaryBob- und Rennschlittenbahn im Canada Olympic Park
4.28. Jan. 2012Schweiz St. MoritzOlympia Bob Run St. Moritz–Celerina
5.26. Feb. 2012Russland ParamonowoBobbahn Paramonowo
6.1. Dez. 2012Deutschland KönigsseeKombinierte Kunsteisbahn am Königssee
7.24. Feb. 2013Russland SotschiSliding Center Sanki
Nr.DatumOrtBahn
1.28. Nov. 2010Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
2.24. Feb. 2013Russland SotschiSliding Center Sanki
3.29. Nov. 2015Osterreich Innsbruck-IglsKunsteisbahn Bob-Rodel Igls
4.19. Feb. 2017Korea Sud PyeongchangOlympic Sliding Centre

Deutsche Meisterschaften

  • 2009: Silbermedaille
  • 2011: Bronzemedaille
  • 2013: Silbermedaille
  • 2015: Goldmedaille
  • 2018: Goldmedaille

Einzelnachweise

  1. Uwe Gerth: Schon weltmeisterlich im Rennschlitten und Ringen. (Memento des Originals vom 19. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thueringen.de (PDF; 573 kB) Meininger Tageblatt, 30. Januar 2008.
  2. Andi Langenhan verkündet offizielles Karriereende. In: BSD. 24. Mai 2018, abgerufen am 18. Mai 2020.

Weblinks

Commons: Andi Langenhan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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2018-01-11 Olympiaeinkleidung Deutschland 2018 by Sandro Halank–16.jpg
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Einkleidung des deutschen Teams für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang: Andi Langenhan