Andělská Hora ve Slezsku

Andělská Hora
Wappen von Andělská Hora
Andělská Hora ve Slezsku (Tschechien)
Basisdaten
Staat:Tschechien Tschechien
Region:Moravskoslezský kraj
Bezirk:Bruntál
Fläche:1607 ha
Geographische Lage:50° 4′ N, 17° 23′ O
Höhe:640 m n.m.
Einwohner:397 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl:793 32
Kfz-Kennzeichen:T
Struktur
Status:Stadt
Ortsteile:2
Verwaltung
Bürgermeister:Dušan Vavřík (Stand: 2008)
Adresse:Andělská Hora 197
793 32 Andělská hora
Gemeindenummer:551929
Website:www.andelskahora.info

Andělská Hora (deutsch Engelsberg) ist eine Stadt im Okres Bruntál (Bezirk Freudenthal) in der tschechischen Mährisch-Schlesischen Region (Moravskoslezský kraj).

Geographische Lage

Engelsberg (Engelsbg.) südlich von Breslau, nordnordwestlich von Freudenthal und nordwestlich von Troppau auf einer Landkarte von 1909
Stadtpanorama

Die Stadt liegt in den Sudeten, etwa acht Kilometer nordnordwestlich von Bruntál (Freudenthal).

Angrenzende Gemeinden sind Ludvíkov (Ludwigsthal) im Nordwesten, Vrbno pod Pradědem (Würbenthal) im Nordosten, und Světlá Hora (Lichtewerden) im Süden. Alle genannten Gemeinden gehören zum Okres Bruntál.

Geschichte

Engelsberg wurde 1540 gegründet und 1553 als Bergstadt registriert. Johann d. Ä. von Würben und Freudenthal erteilte Engelsberg 1556 das Bergrecht. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Engelsberg an den Deutschen Ritterorden, in dessen Besitz es bis 1939 blieb.

Durch das Münchner Abkommen wurde Engelsberg 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen; bis 1945 gehörte die Stadt zum Landkreis Freudenthal im Regierungsbezirk Troppau im Reichsgau Sudetenland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner enteignet und vertrieben.

Am 12. Juni 1960 wurden die Gemeinden Andělská Hora mit Pustá Rudná (Engelsberg mit Lauterseifen) und Světlá (Lichtewerden) zu einer Gemeinde Světlá Hora vereinigt, in der Světlá den Ortsteil Světlá Hora I und Andělská Hora den Ortsteil Světlá Hora II bildeten. Diese amtlichen Ortsteilnamen konnten sich bei der Bevölkerung nicht durchsetzen und wurden seit 1971 nicht mehr verwendet. Nach der Samtenen Revolution löste sich 1991 Andělská Hora (Engelsberg) und Pustá Rudná (Lauterseifen) wieder los und bildeten die Gemeinden Andělská Hora (Engelsberg). Im April 2008 erhielt Andělská Hora die Stadtrechte zurück.

Demographie

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
JahrEinwohnerAnmerkungen
18341.759deutsche katholische Einwohner[2]
19002.043deutsche Einwohner[3]
19101.789davon 1.761 Katholiken, 22 Evangelische und sechs Israeliten[4]
19301.417[5]
19391.421[5]

Die Stadt Engelsberg hatte am 22. Mai 1947 noch 409 Bewohner.

Gemeindegliederung

  • Andělská Hora (Engelsberg)
  • Pustá Rudná (Lauterseifen)

Bauwerke

Gnadenkapelle auf dem Annaberg
  • Die Pfarrkirche Mariä Geburt wurde 1672 errichtet und 1734 nach einem Brand wiederaufgebaut.
  • Statue des Hl. Johannes Nepomuk von 1724.
  • Empire-Kreuz aus Sandstein am Marktplatz von 1815
  • Die Gnadenkapelle auf dem Annaberg wurde 1767 erbaut.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Franz Karl Alter (1749–1804), Sprachwissenschaftler
  • Albert Schindler (1805–1861), Biedermeiermaler und Kupferstecher
  • Josef Partsch (1813–1886), Krippenschnitzer
  • Eduard Schön (1825–1879), Komponist
  • Moritz Jursitzky (1861–1936), schlesischer Volksschriftsteller
  • Adolf Burgert, (1888–1952), deutscher Gewerkschafter und Politiker
  • Monika Pauderer (* 1940), deutsche Schriftstellerin

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  2. Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 3: Beschreibung des Oppalandes und seiner Bewohner im Allgemeinen. Gerold, Wien 1836, S. 216–217http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DZ4wAAAAAcAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA216~doppelseitig%3D~LT%3DS.%20216%E2%80%93217~PUR%3D.
  3. Engelsberg. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 5, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1906, S. 792.
  4. Ludwig Patryn (Hrsg.): Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien, Troppau 1912, S. 36–37, Ziffer 6.
  5. a b Michael Rademacher: Sud_freudenthal. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.


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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Tschechien
Anensky vrch.jpg
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Gnadenkapelle auf dem Annaberg bei Freudenthal
AndelskaHoraObec.jpg
Andělská Hora od jihu.
Schlesien Meyers KL 6. Aufl. Band 17 Leipzig 1909.jpg
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: PD-alt-100

Schlesien, Landkarte von ca. 1905

Andělská-hora znak.png
Znak obce Andělská Hora (okres Bruntál)