Ance Féas

Ance Féas
StaatFrankreich
RegionNouvelle-Aquitaine
Département (Nr.)Pyrénées-Atlantiques (64)
ArrondissementOloron-Sainte-Marie
KantonOloron-Sainte-Marie-1
GemeindeverbandHaut Béarn
Koordinaten43° 9′ N, 0° 41′ W
Höhe211–581 m
Fläche23,83 km²
Einwohner615 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte26 Einw./km²
Postleitzahl64570
INSEE-Code

Rathaus von Ance-Féas

Ance Féas ist seit dem 1. Januar 2017 eine französische Gemeinde mit 615 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Oloron-Sainte-Marie-1 (bis 2015: Kanton Aramits). Die Bewohner werden Ançais oder Féasiens genannt.[1]

Die Gemeinde entstand mit Wirkung vom am 1. Januar 2017 als Commune nouvelle durch die Fusion der früher selbstständigen Gemeinden Ance und Féas, die seither die Funktion von Communes déléguées ausüben.

Geographie

Ance-Féas liegt etwa zehn Kilometer südwestlich von Oloron-Sainte-Marie im Vallée de Barétous im Béarn.

Umgeben wird Ance Féas von den Nachbargemeinden:

Ance Féas liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour und wird durchquert von zwei Zuflüssen des Gave d’Oloron, der Mielle, die im Ortsgebiet entspringt, und dem Vert und seinen Zuflüssen, den Bächen:

  • Aurone
    • und seinem Zufluss Treilt
  • Littos,
  • Bélandre, der im Ortsgebiet entspringt,
    • und seinen Zuflüssen: Sarrabasse und Saucy, welche ebenfalls im Ortsgebiet entspringen,
  • Labo und
  • Lousère.[2][3]

Geschichte

Féas wurde bereits unter dem Namen Héas im Jahre 1343 in den Akten vermerkt. Paul Raymond, Archivar und Historiker des 19. Jahrhunderts, notierte die Erwähnungen der Siedlungen Ance und Féas unter dem Namen Ansse bzw. Feaas im Jahre 1385 anlässlich einer Volkszählung. Es wurden 23 Haushalte bei Ance und 21 Haushalte bei Féas gezählt und vermerkt, dass die Siedlungen in der Bailliage von Oloron liegen.[4] Féas war in jener Epoche ein Wallfahrtsort mit einer Kapelle Sainte-Vigne, deren Standort heute unbekannt ist. Während des Mittelalters behielt Féas eine Erdhügelburg und ein Schloss auf einem höher gelegenen Felsen. Seit dem 15. Jahrhundert ist Féas mit einer Schule ausgestattet.

In der Folge des Edikts von Nantes war Féas einer der ersten acht Gemeinden im Béarn, die die katholische Religion wieder einführen musste. Der französische König Heinrich IV., der Unterzeichner des Edikts im Jahre 1598, war bereits seit 1572 gleichzeitig König von Navarra und selbst Anführer der Hugenotten in den Hugenottenkriegen, die mit dem Edikt allerdings beendet wurden.[5][6]

[7]

Bevölkerungsverteilung und -fortschreibung

Ortsteilehemaliger
INSEE-Code
Fläche
(km²)
Höhenlage (m)Einwohnerzahlen (Census)
18511901195419621968197519821990199920061200822013220163
Ance6402010,12244 – 581434305202186186166183226215238244230224
Féas6422513,71211 – 475659440380357327312299404373381421412395
Ance Féas6422523,83211 – 5811.093.0745.0582.0543.0513.0478.0482.0630.0588.0619.0665.0642.0619
1 Daten von INSEE[8]
2 Daten von INSEE[9]
3 Daten von INSEE[10]
übrige Daten von Cassini[11]
Die (Gesamt-)Einwohnerzahlen der Gemeinde Ance Féas wurden durch Addition der einzelnen Ortsteile, d. h. der ehemaligen selbständigen Gemeinden ermittelt
Einwohnerzahlen von den ehemaligen Gemeinden Ance und Féas
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[12][13] INSEE ab 2008[14][15]

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Ance Féas liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[19]

Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[20]
Gesamt = 68

Verkehr

Ance Féas ist angeschlossen an die Routes départementales 159, 359 und 919 (ehemalige Route nationale 648a) und ist über Linien des Busnetzes Transports 64 mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.

Persönlichkeiten

Robert Paparemborde (5. Juli 1948 – 18. April 2001), Rugby-Spieler und Trainer, geboren in Féas. Er hat in seiner aktiven Zeit 55 Mal in der französischen Nationalmannschaft gespielt und mit seinem Team dreimal das Six-Nations-Turnier, vergleichbar mit der Europameisterschaft, gewonnen.

Weblinks

Commons: Ance Féas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  2. Ma commune : Ance. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Féas. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  4. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 5, 64, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  5. L’Édit de Nantes (1598). Virtuelles Museum des Protestantismus, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  6. Henri IV (1553-1610). Virtuelles Museum des Protestantismus, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  7. @1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Féas)
  8. Daten der Communes - Volkszählung (Recensement de la population) 2006
  9. Populations légales 2013 (Daten der Communes 2013/2018)
  10. Datei des Département Pyrénées-Atlantiques - Volkszählung (Recensement de la population) 2016
  11. Des villages de Cassini aux communes d'aujourd'hui - Index par département
  12. Notice Communale Ance. EHESS, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  13. Notice Communale Féas. EHESS, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  14. Populations légales 2013 Commune d’Ance (64020). INSEE, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  15. Populations légales 2013 Commune de Féas (64225). INSEE, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  16. @1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Église Saint-Étienne)
  17. Inventaire général du patrimoine culturel. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 6. Januar 2017 (französisch).
  18. @1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Église Saint-Barthélemy)
  19. @1@2Vorlage:Toter Link/www2.inao.gouv.fr(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Institut national de l’origine et de la qualité)
  20. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Féas (64225). INSEE, abgerufen am 7. November 2019 (französisch).

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