Anauon
Anauon | |
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Griech. Name | Ἄναυον |
Lat. Name | Anabum |
Polis | 94. Polis in der Germania magna |
ptol. Klima | ptolemäisches Klima IV (Donauzone) |
ptol. Karte | Germania magna |
Datierung | um 150 n. Chr. |
ptol. Länge | 41° 55′ bzw. 41° 40′′ Länge |
ptol. Breite | 47° 30′ Breite |
Flusssystem | Donau |
Lage nach Kleineberg | beim heutigen Komárno (Komorn) im Nitriansky kraj (Neutraer Landschaftsverband) in der Südslowakei |
Kurzbeschreibung | (Die Stadt Komárno liegt direkt an der Mündung der Waag in die Donau.) |
Polis danach | Singone |
Anauon – im Lateinischen Anabum; (altgriechisch Ἄναυον) – ist ein Ortsname, der in der Geographia des Claudius Ptolemaios[1] als einer der im Osten der südlichen Germania magna und entlang der Donau liegenden Orte (πόλεις) mit 41° 55′ bzw. 41° 40′ Länge (ptolemäische Längengrade) und 47° 30′ Breite angegeben wird. Anauon folgt damit nach Ptolemaios als letzter Ort an der Donau im Osten nach Singone. Wegen des Alters der Quelle kann eine Existenz des Ortes um 150 nach Christus angenommen werden.[2]
Bislang konnte der Ort nicht sicher lokalisiert werden. Ein interdisziplinäres Forscherteam um Andreas Kleineberg, das die Angaben von Ptolemaios neu untersuchte, lokalisiert zurzeit Anauon anhand der transformierten antiken Koordinaten beim heutigen Komárno (Komorn) im Nitriansky kraj (Neutraer Landschaftsverband) in der Südslowakei. Die Stadt liegt direkt an der Mündung der Waag in die Donau.[3]
Anmerkungen
- ↑ Ptolemaios, Geographia 2,11,15
- ↑ Reinhard Wenskus: Anauon. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 1, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1973, ISBN 3-11-004489-7, S. 274 (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
- ↑ Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24525-3, S. 60.
Literatur
- Reinhard Wenskus: Anauon. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 1, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1973, ISBN 3-11-004489-7, S. 274 (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
- Hermann Reichert: Ptolemaeus. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 23, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017535-5, S. 567–597 (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online).
- Alfred Stückelberger, Gerd Graßhoff (Hrsg.): Ptolemaios, Handbuch der Geographie (Griechisch-Deutsch). Schwabe Verlag, Basel 2006, ISBN 3-7965-2148-7 (Werk in 2 Halbbänden, mit CD-ROM).
- Corinna Scheungraber, Friedrich E. Grünzweig: Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens. Ein Handbuch zu ihrer Etymologie unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma. Herausgegeben von Hermann Reichert (= Philologica Germanica 34). Fassbaender, Wien 2014, ISBN 978-3-902575-62-3, S. 61–64.
- Maximilian Ihm: Anabum. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2016.
- Wilhelm Tomaschek: Adiavum. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 361.
Weblinks
- Edition der Geographike Hyphegesis mit Übersetzung und Karte der Germania magna, abgerufen am 16. November 2016
- Google Earth in der Antike. In: Der Spiegel. 39/2010, abgerufen am 16. November 2016
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EVROPA TABVLA QVARTA – Quarta Europe Tabula continet Germaniam cum insulis sibi adiacentibus. Die Karte zu Magna Germania aus der im Original griechisch verfaßten Geographike Hyphegesis des in Alexandria wirkenden Claudius Ptolemäus (*um 100; † um 175). Spätmittelalterliche Kopie des 15. Jahrhunderts die unter dem Titel Cosmographia erschien. Ptolemäus soll zwischen 125 und 151 tätig gewesen sein. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, daß das Kartenwerk entweder vollständig oder zumindest teilweise in späterer Zeit auf der Grundlage des ptolemäischen Textes rekonstruiert worden ist. Der Codex Latinus V F.32 liegt in der Nationalbibliothek Neapel. Das Kartenwerk wird dem in Italien tätigen Deutschen Nicolaus Germanus zugeschrieben.