Ananasrenette

Ananasrenette
ArtKulturapfel (Malus domestica)
HerkunftBenelux-Länder
Abstammung

unbekannt

Liste von Apfelsorten

Die Ananasrenette (auch Goldapfel oder Reinette Ananas) ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica). Sie zählt zu den Renetten. Sie stammt aus den Benelux-Ländern und wird seit 1820 im Rheinland angebaut.

Die Ananasrenette ist eine klassische Sorte des Hausgartens, da sie sowohl ein guter Wirtschaftsapfel (zum Entsaften, Einmachen, Kochen, Backen etc.) als auch ein gutes Tafelobst für den Direktverzehr ist. Die Früchte der Ananasrenette mit ihrem besonderen, sortentypischen Aroma (saftig und aromatisch) bleiben eher klein. Sie reifen Mitte bis Ende Oktober und bleiben bei entsprechender Lagerung bis Februar genussreif. Die Früchte entwickeln in warmer Umgebung einen intensiven Ananasduft.

Der Baum ist anfällig für Mehltau und Obstbaumkrebs und reagiert auf trockene Witterungsverhältnisse mit der Ausbildung sehr kleiner, wenig aromatischer Früchte. Der Baum zeigt einen schwachen Wuchs und benötigt eine höhere Bodenqualität.

Annanas-Renette aus „Deutsche Pomologie“ von Wilhelm Lauche

Die Sorte zählt zu den „Obstsorten, die nach § 6 Abs. 4 der Verordnung über das Inverkehrbringen von Anbaumaterial von Gemüse-, Obst- und Zierpflanzenarten sowie zur Aufhebung der Verordnung zur Bekämpfung von Viruskrankheiten im Obstbau (Anbaumaterialverordnung – AGOZ) anerkannt werden können, ohne geschützt oder zugelassen zu sein“.[1]

Züchtung

Die Sorte Ananasrenette wurde mehrfach in der Züchtung eingesetzt. Wie molekulargenetische Untersuchungen zeigen, stammen mehrere wertvolle und bekannte Sorten von ihr ab.[2]

Literatur

  • Theodor Engelbrecht: Deutschlands Apfelsorten: illustrirte systematische Darstellung der im Gebiete des Deutschen Pomologen gebaute Apfelsorten, Braunschweig, Vieweg, 1889, beschrieben unter Nr. 427, S. 475
  • Walter Hartmann (Hrsg.): Farbatlas Alte Obstsorten, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3173-0.
  • Martin Stangl (Hrsg.): Obst aus dem eigenen Garten, München 4. Auflage 2000, ISBN 3-405-15046-9.

Weblinks

Commons: Ananasrenette – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Karteikarte der Sorte in der BUND-Lemgo Obstsortendatenbank

Einzelnachweise

  1. Bundessortenamt (Memento desOriginals vom 28. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundessortenamt.de
  2. Hélène Muranty, Caroline Denancé, Laurence Feugey, Jean-Luc Crépin, Yves Barbier, Stefano Tartarini, Matthew Ordidge, Michela Troggio, Marc Lateur, Hilde Nybom, Frantisek Paprstein, François Laurens, Charles-Eric Durel: Using whole-genome SNP data to reconstruct a large multi-generation pedigree in apple germplasm. In: BMC Plant Biology. 20. Jahrgang, Nr. 1, Dezember 2020, S. 2, doi:10.1186/s12870-019-2171-6, PMID 31898487, PMC 6941274 (freier Volltext) – (englisch).

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Deutsche Pomologie - Aepfel - 027.jpg
Illustration 27 from Deutsche Pomologie - Aepfel
Apple cultivar shown: Ananas-Reinette
Malus-Ananasrenette.jpg
Autor/Urheber: Sven Teschke , Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Die Ananasrenette ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica). Sie zählt zu den alten Obstsorten. Sie stammt aus den Benelux-Ländern und wird seit 1820 im Rheinland angebaut. Die Früchte der Ananasrenette mit ihrem besonderen, sortentypischen Aroma (saftig und aromatisch) bleiben eher klein. Sie entwickeln in warmer Umgebung einen intensiven Ananasduft.