Amtsgericht Wittstock

Amtsgericht in Wittstock (2014)

Das Amtsgericht Wittstock ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Es ist heute eine Zweigstelle des Amtsgerichts Neuruppin in der Stadt Wittstock/Dosse im brandenburgischen Landkreis Ostprignitz-Ruppin.[1] Das denkmalgeschützte Gebäude Am Kyritzer Tor 4–4a ist am südwestlichen Rand der Altstadt am ehemaligen Kyritzer Tor gelegen.

Geschichte

Ab 1849 bestand das Kreisgericht Wittstock. Übergeordnet war das Appellationsgericht Frankfurt a. d. Oder. Im Rahmen der Reichsjustizgesetzen wurden diese Gerichte aufgehoben und reichsweit einheitlich Oberlandes-, Landes- und Amtsgerichte gebildet.

Das Amtsgericht Wittstock wurde im Jahr 1879 im Rahmen der Reichsjustizgesetze aus dem vorherigen preußischen Kreisgericht Wittstock gebildet. Der Gerichtsbezirk umfasste neben der Stadt Wittstock die Amtsbezirke Dranse, Eichenfelde, Goldbeck, Grabow bei Blumenthal, Liebenthal, Maulbeerwalde, Neuendorf-Ost, Neuendorf-West, Rosenwinkel und Zaatzke sowie Teile der Amtsbezirke Fretzdorf und Heiligengrabe.[2] Das Amtsgericht Wittstock war Teil des Landgerichtsbezirks Neuruppin im Gebiet des Oberlandesgerichts Berlin. Am 1. Juli 1951 wurde das Amtsgericht Wittstock zum Zweiggericht des Amtsgerichts Pritzwalk.[3] Heute ist es als Zweigstelle dem Amtsgericht Neuruppin zugeordnet.

Gerichtsgebäude

Das dreigeschossige Bauwerk wurde zwischen 1859 und 1861 aus Ziegeln errichtet und wird durch ein Walmdach abgeschlossen. Der Sockel besteht aus gewöhnlichem Feldstein, in der Mitte der Fassade findet sich ein ebenfalls geziegelter Risalit mit geometrischen Ornamenten. Ebenfalls unter Denkmalschutz steht die im ersten Obergeschoss befindliche hölzerne Standuhr, welche auf 1851/1900 datiert wird und über ein neogotisches Holzgehäuse verfügt.

Gefängnis

Im Hof hinter dem Amtsgericht befindet sich ein ebenfalls geschütztes Gefängnis. Der Ziegelbau ist im gleichen Zeitraum wie das Gerichtsgebäude entstanden und ebenso dreigeschossig mit Walmdach. Auch hier befindet sich ein Risalit in der Mitte der dem Hof zugewandten Seite.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. StackPath. Abgerufen am 27. April 2022.
  2. Verordnung, betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5. Juli 1879, GS Nr. 30., S. 430f., Digitalisat
  3. AG Wittstock; Rep. 5E Amtsgericht Wittstock; 1795–2009 (Bestand). Brandenburgisches Landeshauptarchiv, abgerufen am 28. April 2022.

Koordinaten: 53° 9′ 39,1″ N, 12° 29′ 5,3″ O

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Am Kyritzer Tor 4 Wittstock Dosse.jpg
Autor/Urheber: Clemensfranz, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wittstock Dosse in Branenburg. Das Haus, Adresse im Namen, steht unter Denkmalschutz.