Amtsgericht Osnabrück

Das Gebäude des Amtsgerichts

Das Amtsgericht Osnabrück ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit im Bezirk des Landgerichts Osnabrück. Es ist neben den Amtsgerichten Hannover und Braunschweig eines von drei Präsidialamtsgerichten in Niedersachsen und hat seinen Sitz am Kollegienwall 29/31 in Osnabrück.

Das Amtsgericht Osnabrück ist als Präsidialamtsgericht direkt dem Oberlandesgericht Oldenburg unterstellt. Rechtsmittelgerichte sind – abhängig vom Rechtsgebiet – die Landgerichte Osnabrück und Aurich sowie das Oberlandesgericht Oldenburg.

Organisation

Präsidentin des Amtsgerichts ist Christiane Hölscher.

Geschäftsstatistik

Strafsachen200520062007200820092010201120122013
Anträge auf Erlass von Strafbefehlen276625722335236723892370257824492311
Anklagen vor dem Strafrichter258223272418235722392094186918751794
Anklagen vor dem Jugendrichter887962931824903836717720732
Anklagen vor dem Schöffengericht221171195172147155168135132
Anklagen vor dem Jugendschöffengericht226219227184168167231195164
Haftsachen443326280284258310441346252
Zivilsachen200520062007200820092010201120122013
Neueingänge544253035032504850464620467644124397
Familiensachen200520062007200820092010201120122013
Neueingänge203821072061214323672013262922702116
Betreuungssachen200520062007200820092010201120122013
Neueingänge155815011474164315811392133012741425
Bestand4005426043244290419240054338
Insolvenzsachen200520062007200820092010201120122013
Anträge auf Eröffnung von Unternehmensinsolvenzverfahren541463437524424452479403381
Anträge auf Eröffnung von Verbraucher- und Kleininsolvenzverfahren598679674721646717797606570

Geschichte

Nach der Revolution von 1848 wurde im Königreich Hannover die Rechtsprechung von der Verwaltung getrennt und die Patrimonialgerichtsbarkeit abgeschafft.[1] Das Amtsgericht wurde daraufhin mit der Verordnung vom 7. August 1852 die Bildung der Amtsgerichte und unteren Verwaltungsbehörden betreffend als königlich hannoversches Amtsgericht gegründet. Es umfasste das Amt Osnabrück und Amt Schledehausen zu Osnabrück.[2] Das Amtsgericht war dem Obergericht Osnabrück untergeordnet.[3] Für die Stadt Osnabrück selbst bestand ein gesondertes Amtsgericht Stadt Osnabrück, das 1859 mit dem Amtsgericht Osnabrück zusammengelegt wurde.[4]

Mit der Annexion Hannovers durch Preußen wurde es zu einem preußischen Amtsgericht in der Provinz Hannover.

Einzelnachweise

  1. Gesetz über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 (Gesetz-Sammlung für das Königreich Hannover, S. 207http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10510358~SZ%3D239~doppelseitig%3D~LT%3DGesetz-Sammlung%20f%C3%BCr%20das%20K%C3%B6nigreich%20Hannover%2C%20S.%20207~PUR%3D)
  2. Hannoversche Gesetzgebung über Staats- und Gemeinde-Verwaltung, 1852, S. 32, 80b, online
  3. Verzeichnis der Obergerichte, Anlage zur Verordnung zur Ausführung der §§ 14,15 und 35 des Gesetzes über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 vom 7. August 1852, abgedruckt in: Gerhard Adolf Wilhelm Leonhardt: Die Justizgesetzgebung des Königreichs Hannover: unter besonderer Berücksichtigung der Regierungs- und ständischen Motive zum practischen Gebrauche. Band 3, 1852, S. 135 online
  4. Verordnung vom 31. März 1859 zur Bildung der Gerichte; abgedruckt in: Christian Hermann Ebhardt: Gesetze, Verordnungen und Ausschreiben für das Königreich Hannover: aus dem Zeitraume von 1813 bis 1839. Vierte Folge. 1856–1862: Abtheilung I. Rechts-Sachen, Band 12, 1863, S. 307, online

Siehe auch

Weblinks

Koordinaten: 52° 16′ 21,1″ N, 8° 3′ 2,3″ O

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Wappen von Niedersachsen.
Das weiße Roß (Sachsenross) im roten Felde.
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