Amtsgericht Mühlhausen
Das Amtsgericht Mühlhausen ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von vier Amtsgerichten (AG) im Bezirk des Landgerichts Mühlhausen.
Gerichtssitz und -bezirk
Sitz des Gerichts ist Mühlhausen/Thüringen, die Kreisstadt des Unstrut-Hainich-Kreises. Der 980 km² große Gerichtsbezirk erstreckt sich auf den Unstrut-Hainich-Kreis[1] mit 30 Gemeinden. In ihm leben rund 105.000 Menschen. In Bad Langensalza bestand bis zum 31. Dezember 2018 eine Zweigstelle.[2]
Zwangsversteigerungs-, Zwangsverwaltungs-, Schöffen-, Jugendschöffen- und Haftsachen bearbeitet das AG Mühlhausen auch für den Bezirk des Amtsgerichts Heilbad Heiligenstadt, Landwirtschaftssachen für den gesamten Landgerichtsbezirk.
Für die Führung des Handels-, Genossenschafts- und Partnerschaftsregisters ist das Amtsgericht Jena zuständig. Zentrales Mahngericht ist das Amtsgericht Aschersleben.
Gebäude
Das Gericht ist im Gebäude Untermarkt 17 untergebracht.
Das Gebäude des Amtsgerichts war von 1945 bis 1948 Sitz des sowjetischen Geheimdienstes NKWD. Hier wurden Verhöre, Folterungen, Verurteilungen zu Deportationen und zum Tode durchgeführt. Eine Gedenktafel am Gebäude, rechts von der Toreinfahrt, weist darauf hin.
Übergeordnete Gerichte
Dem AG Mühlhausen ist das Landgericht Mühlhausen übergeordnet. Zuständiges Oberlandesgericht ist das Thüringer Oberlandesgericht in Jena.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Anlage zu § 4 Abs. 2 des Thüringer Gerichtsstandortgesetzes vom 16. August 1993, abgerufen am 30. November 2017
- ↑ § 9 Abs. 1 Nr. 2 des Thüringer Gerichtsstandortgesetzes vom 16. August 1993, abgerufen am 30. November 2017
Koordinaten: 51° 12′ 25,7″ N, 10° 27′ 39″ O
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Mühlhausen Amtsgericht Sitz des sowjetischen NKWD 1945-1949
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Mühlhausen (Thüringen), Untermarkt 17