Amtsgericht Hagenow

Gebäude des ehemaligen Amtsgerichts Hagenow in der Augustenstraße 8

Das Amtsgericht Hagenow war ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit, zuletzt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, im Bezirk des Landgerichts Schwerin. Im Rahmen der Gerichtsstrukturreform wurde es am 16. März 2015 aufgehoben.[1]

Gerichtssitz und -bezirk

Gerichtsbezirke der dem LG Schwerin nachgeordneten Amtsgerichte bis zum 5. Oktober 2014
  • AG Grevesmühlen
  • AG Schwerin
  • AG Hagenow
  • AG Ludwigslust
  • AG Wismar
  • AG Parchim
  • Das Gericht hatte seinen Sitz in der Stadt Hagenow.[2]

    Der Gerichtsbezirk umfasste das Gebiet der folgenden Städte und Gemeinden.[3]

    Im etwa 1170 km2 großen Gerichtsbezirk[4] lebten im Jahr 2014 ungefähr 57.000 Einwohner.[5]

    Bei der Aufhebung des Gerichtes wurden sämtliche Städte und Gemeinden in den Bezirk des 30 km entfernten Amtsgerichts Ludwigslust eingegliedert.[6] Die Justizministerin Uta-Maria Kuder würdigte das Gericht aus diesem Anlass mit den Worten: „Kleine Amtsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern wie das Amtsgericht Hagenow können den Menschen in der Region schon bald keine Garantie für eine ununterbrochene Rechtspflege geben.“[7]

    Gebäude

    Ehemaliges Gerichtsgebäude in der Möllner Straße 51a

    Das Gericht war in zwei Dienstgebäuden unter den Adressen Möllner Straße 51a und Augustenstraße 8 untergebracht.

    Übergeordnete Gerichte

    Dem Amtsgericht Hagenow war das Landgericht Schwerin übergeordnet.[8] Zuständiges Oberlandesgericht war das Oberlandesgericht Rostock.

    Siehe auch

    Weblinks

    Commons: Amtsgericht Hagenow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Informationen zur Gerichtsstrukturreform. Justizministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, archiviert vom Original am 16. Dezember 2015; abgerufen am 28. Juni 2018.
    2. § 4 Abs. 1 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013, GVOBl. M-V 1998, S. 444, 549.
    3. III. b) der Anlage zu § 4 Abs. 2 S. 1 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
    4. Informationen der Initiatoren des Volksbegehrens gegen die Gerichtsstrukturreform. (PDF; 545 kB) S. 7, archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 28. Juni 2018.
    5. Stand: 30. Juni 2014, Statistischer Bericht (PDF; 249 kB), des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 23. September 2015.
    6. § 4 Abs. 7 Nr. 3 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
    7. Pressemeldung. 21/2015. Justizministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, 15. März 2015, archiviert vom Original am 23. September 2015; abgerufen am 6. November 2015.
    8. § 3 Abs. 2 S. 2 Nr. 3 lit. b des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.

    Koordinaten: 53° 25′ 56″ N, 11° 11′ 47,7″ O

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