Amt Münstermaifeld

Das Amt Münster(maifeld) war ein vom 14. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestehender Verwaltungs- und Gerichtsbezirk im Kurfürstentum Trier. Es war im 18. Jahrhundert dem Oberamt Münstermaifeld nachgeordnet.

Geschichte

Erzbischof Johann VI. (1556–1567) ordnete am 26. November 1556 mit Zustimmung der Landstände in Koblenz eine vierjährige Landsteuer an. Je 1000 Gulden Vermögen betrug die Steuer 3,5 Gulden. Am 20. Juli 1563 forderte er Berichte aller Ämter an, die über die Orte und die dortigen Steuerzahler Auskunft geben sollte. Im Amt Münstermaifeld gab es danach Feuerstellen in folgenden Orten:

OrtschaftZahl Feuerstellen
Dieblich52
Gondorf20
Niederfell33
Moselkern51
Lehmen33
Löf33
Hatzenport56
Müden75
Karden40
Lonnig14
Münstermaifeldca. 70
Rüber26
Küttig21
Lasserg15
Keldung15
Kalt15
Gierschnach16
Metternich21
Naunheim35
Pillig47
Moselsürch15
Kollig17
Kerbenca. 10
Dreckenach15
März10
Einig9
Gering13
Möntenich15
Ochtendungca. 75
Gappenach22
Mertloch0

[1]

In einer Amtsbeschreibung aus dem 1785 werden Lonnig und Ochtendung als Teil des Amtes Kobern beschrieben. Nörtershausen, Sevenig und der Hof Kalsch in Münstermaifeld werden neu als Teile des Amte Münstermaifeld genannt.

Mit der Einnahme des Linken Rheinufers durch die französischen Revolutionstruppen wurde das Amt nach 1794 aufgelöst. In der Franzosenzeit gehörte das Gebiet zum Kanton Münstermaifeld.

Kurfürstlicher Hof

Der Sitz des Oberamtmanns war der Kurfürstliche Hof in der heutigen Untertorstraße 10/12. Der Krüppelwalmdachbau aus Bruchstein ist bezeichnet 1651, die dazugehörigen Scheunen mit 1787. Der Hof steht unter Denkmalschutz. Koordinaten: 50° 14′ 50,8″ N, 7° 21′ 39,9″ O

Siehe auch

Literatur

  • Peter Brommer: Kurtrier am Ende des alten Reichs : Edition und Kommentierung der kurtrierischen Amtsbeschreibungen von (1772) 1783 bis ca. 1790, Mainz 2008, Band 2, ISBN 978-3-929135-59-6, S. 869–876.

Einzelnachweise

  1. Peter Brommer: Die Ämter Kurtriers. Grundherrschaft, Gerichtsbarkeit, Steuerwesen und Einwohner. Edition des sogenannten Feuerbuchs von 1563. Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte, Trier 2003, ISBN 3-929135-40-X, S. 21 ff. (online bei dilibri.de)

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