Amt Hüllhorst

WappenDeutschlandkarte
Amt Hüllhorst
Deutschlandkarte, Position des Amtes Hüllhorst hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten:52° 16′ N, 8° 40′ O
Bestandszeitraum:1843–1972
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk:Detmold
Kreis:Lübbecke
Fläche:44,89 km2
Einwohner:11.644 (31. Dez. 1972)
Bevölkerungsdichte:259 Einwohner je km2
Amtsgliederung:9 Gemeinden
Lage des Amtes Hüllhorst im Kreis Lübbecke
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Hüllhorst war ein Amt mit Sitz in Hüllhorst im ehemaligen Kreis Lübbecke in Nordrhein-Westfalen. Durch das Bielefeld-Gesetz wurde das Amt zum 31. Dezember 1972 aufgelöst, Rechtsnachfolgerin wurde die Gemeinde Hüllhorst. Die Gemeinde Hüllhorst ist weitestgehend deckungsgleich mit dem alten Amt, was in dieser Form im Kreisgebiet die Ausnahme darstellt.

Das Amt lag südlich des Wiehengebirges und grenzte im Süden und Westen an den Kreis Herford.

Zum Zeitpunkt der Auflösung hatte das Amt 11.349 Einwohner und gliederte sich in die neun Gemeinden

Geschichte

Das Gebiet der heutigen Gemeinde Hüllhorst gehörte früher zum Amt Reineberg im Hochstift Minden. Bis zum Abbruch im Jahre 1723 war die Burg auf dem Reineberg Verwaltungsmittelpunkt des Amtes. Danach folgte die Verlegung der Amtsverwaltung in das Reineberger Feld.

Nach Inkrafttreten der preußischen Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen von 1841 wurde im November 1843 der Kreis Lübbecke in sieben Ämter eingeteilt, eines davon war das Amt Reineberg, welches einige Jahre später in Amt Schnathorst umbenannt wurde. Das Amt wurde also 1843 unter dem Namen Amt Schnathorst gegründet.[1] Von 1816 bis 1831 hatten seine Ortschaften zum Kreis Bünde gehört, bevor sie in den Kreis Lübbecke eingegliedert wurden. Das Amt Schnathorst wurde zwischen 1866 und 1871 in Amt Hüllhorst umbenannt.[2] 1909 wurde die Gemeinde Huchzen durch Ausgliederung aus Tengern neu gebildet.

Das Amt war landwirtschaftlich geprägt. Die Zigarrenindustrie, in der zu Hochzeiten über 380 Arbeiter beschäftigt wurden, verlor immer mehr an Bedeutung.

Einwohnerentwicklung

JahrEinw.
1885 (1. Dez.)4.790
1925 (16. Juni)7.187
1933 (16. Juni)7.664
1961 (6. Juni)10.083
1970 (27. Mai)11.095
1972 (31. Dez.)11.349

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Regierung Minden 1843: Bildung der Ämter im Kreis Lübbecke
  2. Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1, S. 380.

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Amt Hüllhorst in Kreis Lübbecke 1971.svg
Lage von XY (siehe Dateiname) im Kreis Lübbecke (Nordrhein-Westfalen) von 1966 bis 1972
Wappen Amt Hüllhorst.svg
Wappen des ehemaligen Amtes Hüllhorst, Kreis Lübbecke, Nordrhein-Westfalen.
(Verliehen durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen am 15. September 1938)
Wappen Kreis Lübbecke 1968.svg
Wappen des Kreises Lübbecke wie es von 1968 bis 1973 benutzt wurde.
Blasonierung: In einem silbernen Schild ein zinnenbewehrter Turm aus blauem Mauerwerk auf rotem Dreiberg, der mit mit zwei silbernen, gekreuzten Schlüssel mit abgewendeten Barten belegt ist.
Der dargestellte Turm auf dem Dreiberg ist der Burgfried der Burg Limberg auf dem Limberg bei Preußisch Oldendorf. Die Burg stand für die ehemals der Grafschaft Ravensberg zugehörigen Gebiete im Kreis Lübbecke, die ehemals im Amt Limberg organisiert waren. Die Schlüssel des Heiligen Petrus in rotem Feld stehen dabei für die Teile des Kreises Lübbecke, die ehemals dem Fürstentum Minden zugehörig waren.
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Positionskarte der Bundesrepublik Deutschland. Diese Karte zeigt die Bundesrepublik im Gebietsstand zwischen Januar 1957 bis Oktober 1990.