Amt Borgeln-Schwefe
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Basisdaten (Stand 1969) | ||
Koordinaten: | 51° 36′ N, 8° 2′ O | |
Bestandszeitraum: | 1930–1969 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Kreis Soest (1817–1974) | |
Fläche: | 132,6 km2 | |
Einwohner: | 12.396 (1961) | |
Bevölkerungsdichte: | 93 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 33 Gemeinden |
Das Amt Borgeln-Schwefe war ein Amt im alten Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Es entstand am 1. Oktober 1930 durch den Zusammenschluss der beiden Ämter Borgeln und Schwefe.[1] Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Juli 1969 aufgelöst. Sein Gebiet gehört heute zum Kreis Soest.
Vorgängerämter
Im Jahr 1808 wurden im französischen Satellitenstaat Großherzogtum Berg in dessen Kanton Soest die Mairien (Bürgermeisterei)en Borgeln und Schwefe eingerichtet.[2] Nachdem das Gebiet der ehemaligen Grafschaft 1815 an Preußen gefallen war, bestanden die Mairien als preußische Bürgermeistereien im 1817 gegründeten Kreis Soest fort.[3]
Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurden 1843 aus den Bürgermeistereien Borgeln und Schwefe die beiden Ämter Borgeln und Schwefe gebildet.[4]
Das Amt Borgeln bestand aus den Gemeinden Balksen, Berwicke, Blumroth, Borgeln, Brockhausen, Dinker, Dorfwelver, Eilmsen, Hattropholsen, Katrop, Meckingsen, Nateln, Stocklarn, Thöningsen, Vellinghausen und Weslarn.
Das Amt Schwefe bestand aus den Gemeinden Ampen, Ehningsen, Einecke, Eineckerholsen, Enkesen bei Paradiese, Epsingsen, Flerke, Hattrop, Kirchwelver, Klotingen, Meiningsen, Merklingsen, Meyerich, Ostönnen, Recklingsen, Röllingsen und Schwefe. 1868 wurde die neue Gemeinde Paradiese aus Schwefe ausgegliedert.[5]
Amtsgeschichte
Die beiden Ämter Borgeln und Schwefe wurden am 1. Oktober 1930 zum Amt Borgeln-Schwefe zusammengeschlossen. Das neue Amt umfasste zunächst 34 Gemeinden. Die Amtsverwaltung hatte ihren Sitz in der – nicht zum Amt gehörenden – Stadt Soest.
Die beiden Gemeinden Kirchwelver und Meyerich wurden 1957 zur neuen Gemeinde Welver vereinigt.
Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Soest und von Teilen des Landkreises Beckum wurde das Amt Borgeln-Schwefe zum 1. Juli 1969 aufgelöst. Sein Rechtsnachfolger ist die Gemeinde Welver im Kreis Soest. Brockhausen kam zur Gemeinde Lippetal und Weslarn zur Gemeinde Bad Sassendorf. Zwölf Gemeinden kamen zur Stadt Soest und die übrigen 19 Gemeinden des Amtes zur Gemeinde Welver.
Gemeinden (Stand 1969)
- Ampen
- Balksen
- Berwicke
- Blumroth
- Borgeln
- Brockhausen
- Dinker
- Dorfwelver
- Ehningsen
- Eilmsen
- Einecke
- Eineckerholsen
- Enkesen bei Paradiese
- Epsingsen
- Flerke
- Hattrop
- Hattropholsen
- Katrop
- Klotingen
- Meckingsen
- Meiningsen
- Merklingsen
- Nateln
- Ostönnen
- Paradiese
- Recklingsen
- Röllingsen
- Schwefe
- Stocklarn
- Thöningsen
- Vellinghausen
- Welver
- Weslarn
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1, S. 384.
- ↑ Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353 ff, abgerufen am 11. November 2014.
- ↑ Zusammensetzung der Bürgermeistereien im Kreis Soest, Stand 1839
- ↑ Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1843, Bildung der Ämter im Kreis Soest. Abgerufen am 2. Februar 2014.
- ↑ Amtsblatt der Regierung Arnsberg, S. 306
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: TUBS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte der Bundesrepublik Deutschland. Diese Karte zeigt die Bundesrepublik im Gebietsstand zwischen Januar 1957 bis Oktober 1990.