Ammoniummetavanadat

Strukturformel
Struktur von Ammoniummetavanadat
Allgemeines
NameAmmoniummetavanadat
Andere Namen
  • Ammoniumvanadat
  • Ammoniummonovanadat
  • AMMONIUM VANADATE (INCI)[1]
SummenformelNH4VO3
Kurzbeschreibung

farbloser geruchloser Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer7803-55-6
EG-Nummer232-261-3
ECHA-InfoCard100.029.329
PubChem516859
WikidataQ414394
Eigenschaften
Molare Masse116,98 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,33 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

200 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit

wenig in Wasser:[4]

  • 5,2 g·l−1 bei 15 °C[4]
  • 10,4 g·l−1 bei 32 °C[4]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
GefahrensymbolGefahrensymbolGefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 301​‐​319​‐​332​‐​361d​‐​372​‐​411
P: 264​‐​301+310​‐​304+340​‐​337+313​‐​280 [3]
Toxikologische Daten

58,1 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ammoniummetavanadat ist ein farb- und geruchloser Feststoff aus der Gruppe der Vanadate.

Herstellung

Die Herstellung von Ammoniummetavanadat kann durch eine Ionentauschreaktion von Natriummetavanadat mit Ammoniumchlorid erfolgen[4]:

Eigenschaften

Ammoniummetavanadat

Ammoniummetavandat ist ein in reinem Zustand farbloser Feststoff, welcher in Wasser, Ethanol und Ether schlecht, in verdünntem Ammoniak jedoch gut löslich ist.[5] Die Farbe wechselt ins gelbliche, sobald darin ein Mehrgehalt an Vanadium(V)-oxid V2O5 enthalten ist, als es der Stöchiometrie entspricht. Die gelblichen Färbungen leiten sich von Polyvanadaten ab. Wässrige Lösungen von Ammoniummetavanadat reagieren nahezu neutral. Der pH-Wert einer 5%igen Lösung bei 20 °C beträgt 6,5.[3]

Er verliert oberhalb 50 °C Ammoniak und geht beim trockenen Erhitzen leicht in Vanadium(V)-oxid über.[2]

Verwendung

Ammoniumvanadat wird zur Herstellung von Katalysatoren für organische und anorganische Synthesen verwendet, zur Herstellung von Farben und Lacken als Trocknungsmittel für Malereien und Tinten.[5] In der Lebensmittelanalytik wird es zur photometrischen Bestimmung von Phosphat eingesetzt.[6]

Siehe auch

  • Ammoniumorthovanadat, (NH4)3VO4
  • Ammoniumhexavanadat, (NH4)2V6O16

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu AMMONIUM VANADATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. a b Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1425.
  3. a b c d e f Eintrag zu Ammoniumvanadat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  4. a b c d Robert H. Baker et al.: Ammonium metavanadate. In: Ludwig F. Audrieth (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 3. McGraw-Hill, Inc., 1950, S. 117–118 (englisch).
  5. a b Todini and Co s.p.a.: Ammoniummetavanadat. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 7. Januar 2016; abgerufen am 19. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.todiniandco.de
  6. L-06.00-9 Bestimmung des Gesamtphosphorgehaltes in Fleisch und Fleischerzeugnissen, 1992, Amtliche Sammlung § 64 LFGB, Beuth-Verlag, Berlin.

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Globales Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) Piktogramm für gesundheitsgefährdende Stoffe.
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Photo of powdered ammonium metavanadate, NH4VO3