Ammoniumhydrogensulfit

Strukturformel
Ammonium Bisulfit
Allgemeines
NameAmmoniumhydrogensulfit
Andere Namen
  • Ammoniumbisulfit
  • AMMONIUM BISULFITE (INCI)[1]
Summenformel(NH4)HSO3
Kurzbeschreibung

farbloser bis gelblicher Feststoff mit Geruch nach Schwefeldioxid[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer10192-30-0
EG-Nummer233-469-7
ECHA-InfoCard100.030.414
PubChem10441651
WikidataQ4138164
Eigenschaften
Molare Masse99,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

2,03 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

50 °C (Zersetzung)[2]

Sublimationspunkt

150 °C (in Stickstoff)[2]

Löslichkeit

leicht in Wasser (2670 g·l−1 bei 10 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 319
EUH: 031
P: 264​‐​280​‐​305+351+338​‐​337+313[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ammoniumhydrogensulfit ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Ammoniumsalze und Sulfite.

Gewinnung und Darstellung

Ammoniumhydrogensulfit entsteht zum Beispiel bei der Rauchgasentschwefelung im Walter-Verfahren durch Einspritzung von Ammoniak in den Abgasstrom.[3]

Eigenschaften

Ammoniumhydrogensulfit ist ein farbloser bis gelblicher, zerfließlicher Feststoff mit Geruch nach Schwefeldioxid. Er wird nur als wässrige Lösung gehandelt. Die Verbindung zersetzt sich bei Einwirkung von Säuren unter Bildung von Schwefeldioxid, bei Einwirkung von Laugen Ammoniak.[2]

Verwendung

Ammoniumhydrogensulfit wird für die Schwefelung von Wein verwendet[4] und dient auch als Konservierungsmittel.[5]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu AMMONIUM BISULFITE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  2. a b c d e f g h i Eintrag zu Ammoniumhydrogensulfit, wässrige Lösung in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. Michael Schultes: Abgasreinigung: Verfahrensprinzipien, Berechnungsgrundlagen, Verfahrensvergleich. Springer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-642-18191-7, S. 74 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Klaus Rädle: Champagner: Fakten, Daten, Hintergründe. book-on-demand.de, 2009, ISBN 978-3-86805-327-2, S. 74 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Marina Bährle-Rapp: Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-09983-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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