American-Football-Weltmeisterschaft

Die American-Football-Weltmeisterschaft, offiziell American Football World Cup, IFAF World Cup oder auch IFAF World Championship, ist ein American-Football-Turnier für Nationalmannschaften. Veranstalter ist die IFAF, der Weltverband im American Football.

Geschichte

Die American-Football-Weltmeisterschaft findet seit 1999 regelmäßig alle vier Jahre statt. Die Endrunde des ersten Turniers fand zwischen dem 24. Juni und 4. Juli 1999 in Palermo, Italien statt. Qualifiziert waren die Nationalmannschaften von Italien, Australien, Finnland, Japan, Mexiko und Schweden. Gespielt wurde zunächst in zwei Gruppen. Anschließend fanden die Platzierungsspiele sowie das Finale statt. Im Spiel um den fünften Platz gewann Australien 10:7 gegen Finnland. Schweden wurde durch ein 38:13 gegen Italien Dritter. Im Endspiel konnte sich Japan mit einem 6:0 gegen Mexiko in der Verlängerung durchsetzen.

Die Endrunde der zweiten American-Football-Weltmeisterschaft fand vom 10. bis 12. Juli 2003 in Hanau und Wiesbaden, Deutschland statt. Qualifiziert waren die Nationalmannschaften von Deutschland, Japan, Frankreich und Mexiko. Die Halbfinalspiele fanden am 10. Juli im Stadion an der Berliner Straße in Wiesbaden statt. Japan besiegte Frankreich mit 23:6 und Mexiko gewann gegen Deutschland 21:17. Die Finalspiele wurden am 12. Juli im Herbert-Dröse-Stadion in Hanau ausgerichtet. Im Spiel um den dritten Platz gewann die deutsche Nationalmannschaft mit 36:7 gegen Frankreich. Im Endspiel konnte sich erneut Japan mit einem 34:14 gegen Mexiko durchsetzen und wurden zum zweiten Mal Weltmeister.

Nachdem die geplante Austragung der American-Football-Weltmeisterschaft 2015 in Schweden aus finanziellen Gründen abgesagt werden musste, sprangen die Vereinigten Staaten als Veranstalter der fünften Auflage des Turniers ein. Vom 8. bis 19. Juli 2015 fand es im Fawcett Stadium in Canton, Ohio statt.

Die Weltmeisterschaft 2019 sollte in Australien stattfinden. Aufgrund der vorübergehenden Spaltung des Weltverbands und der relativ weiten Anreise sagten mehrere Top-Nationen das Turnier ab.[1] Die IFAF verschob das Turnier auf 2023 und schrieb die Austragung wegen der Unsicherheiten bezüglich der COVID-19-Pandemie neu aus.[2] Schließlich wurde das Turnier an Deutschland vergeben.[3] Im Oktober 2022 verschob die IFAF wegen der „wirtschaftlichen Situation“ erneut auf 2025.[4]

Übersicht der Turniere

Herren

JahrAustragungslandWeltmeisterEndspielgegnerErgebnis
1999Italien ItalienJapan JapanMexiko Mexiko06:0 n. V.
2003Deutschland DeutschlandJapan JapanMexiko Mexiko34:14
2007Japan JapanVereinigte Staaten Vereinigte StaatenJapan Japan23:20 n. V.
2011Osterreich ÖsterreichVereinigte Staaten Vereinigte StaatenKanada Kanada50:7
2015Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte StaatenJapan Japan59:12
2025

Teilnehmer

19992003200720112015
Australien Australien585
Brasilien Brasilien7
Deutschland Deutschland335
Finnland Finnland6
Osterreich Österreich7
Frankreich Frankreich4664
Italien Italien4
Kanada Kanada2
Japan Japan11232
Mexiko Mexiko2243
Schweden Schweden34
Korea Sud Südkorea56
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten111

Wissenswertes

Die Vereinigten Staaten, als Mutterland der Sportart American Football, nahmen erstmals im Jahr 2007 an einer American-Football-Weltmeisterschaft teil. Zu diesem Zweck wurde eine Nationalmannschaft aus frisch graduierten College-Spielern der NCAA und der NAIA zusammengestellt.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. IFAF postpones World Championships until 2023. 7. Dezember 2018, abgerufen am 10. Oktober 2021 (amerikanisches Englisch).
  2. Football-WM 2023 wird neu ausgeschrieben – AFVD. Abgerufen am 10. Oktober 2021 (deutsch).
  3. Germany announced as host for 2023 IFAF World Championship. 11. Dezember 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  4. IFAF Men’s World Championships moved to 2025. 9. Oktober 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (amerikanisches Englisch).
  5. Steve Odom will play for Team USA in the World Championship of American Football. In: utrockets.com (Toledo Rockets). 23. Mai 2007, abgerufen am 5. Januar 2019 (englisch).

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