Aman Group
Aman | |
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Rechtsform | S.a.r.l. |
Gründung | 1988 |
Sitz | Baar |
Leitung | Vladislav Doronin (CEO)[1] |
Branche | Hotelgewerbe |
Website | www.aman.com |
Aman Group ist eine internationale Hotelgruppe im Luxusbereich mit Firmensitz in Baar, Schweiz. Stand 2022 gehören 33 Objekte in 20 Ländern zu der Gruppe. Das Wort „Aman“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet „Frieden“. Gründer der Hotelgruppe war der Indonesier Adrian Zecha (* 1933).
Geschichte
Zecha war zunächst als Journalist tätig, wechselte dann in den Tourismus und wurde später Hoteldirektor bei internationalen Hotelketten. 1988 machte er sich selbständig und investierte zusammen mit Partnern in ein exklusives Boutique-Hotel für anspruchsvolle Kundschaft in einer ausgesuchten Lage in Phuket, Thailand. Das Hotel erhielt den Namen „Amanpuri“, dies war der Ursprung der Aman Group.[2] Geschäftssitz war damals Singapur. Zechas Geschäftskonzept unterschied sich von den marktüblichen großen Ferienhotels. Das Hotel hatte nur 40 Gästezimmer, um den Gästen einen exklusiven Charakter vermitteln. Die Übernachtungspreise waren andererseits um ein Mehrfaches teurer. Das Konzept war erfolgreich, die Eigentümer bauten das Geschäft weiter aus und investierten in Asien und in Europa in weitere Hotels.[3][4]
1998 verkauften Mitgesellschafter ihre Anteile an die US-amerikanische Fondgesellschaft Colony Capital, die nun Mehrheitseigentümer wurde. Es kam zu Meinungsverschiedenheiten und Zecha verließ die Gesellschaft. Zwei Jahre später wurde die in Hongkong ansässige Finanzgesellschaft, Lee Hing Development, Haupteigentümer der Gesellschaft. Zecha kehrte zurück und wurde erneut CEO der Gesellschaft. Gemäß der ursprünglichen Geschäftsidee wurden weitere Hotels in Asien und in der Karibik eröffnet. 2007 übernahm die indische Immobiliengesellschaft DLF die Anteile von Lee Hing Development.[5] Sieben Jahre später verkaufte DLF ihre Anteile an den russischen Geschäftsmann Vladislav Doronin[6] Zecha verließ daraufhin erneut die Gesellschaft. Doronin verlegte den Geschäftssitz in die Schweiz und berief sich zum Chairman der Firmengruppe. 2015 erwarb Doronin die verbleibenden Geschäftsanteile. Zwei Jahre später übernahm er auch die operative Führung als CEO.[7] Wachstum ist weiterhin ein wesentlicher Teil der Unternehmensstrategie. Unter der Markenbezeichnung „Janu“ gehören seit 2020 auch größere Hotels zur Hotelgruppe. Sie sind unverändert im Luxussegment angesiedelt, ermöglichen jedoch eine nicht ganz so exklusive Preispolitik.[8]
Hotels
Die Hotels der Aman-Group sind Boutique-Hotels mit jeweils eigenem landestypischem Charakter. Die Zahl der Gästezimmer lag anfangs bei maximal 55 und die Relation Personal zu Gästen betrug rund 6:1, was in der Hotellerie außergewöhnlich ist.[4][9]
Jedes Hotel hat einen eigenen Namen, der in der Regel mit dem Wortbestandteil „Aman“ beginnt. Teilweise befinden sich die Hotels in alten denkmalgeschützten Gebäuden, die ggf. mit viel Aufwand restauriert worden sind. Eine Besonderheit ist „Aman Sveti Stefan“ auf der Insel Sveti Stefan; diese malerische kleine Halbinsel in Montenegro gehört komplett zur Firmengruppe. Neubauten wurden von renommierten Architekten entworfen.[10] Namhafte Innenarchitekten entwarfen die Einrichtungen.[11]
In der gängigen Reiseliteratur sind die Aman Hotels sehr positiv bewertet worden.[12]
Im August 2022 eröffnete das Aman Hotel an der Fifth Avenue in New York im historischen (1921 fertiggestellten) Crown Building. Es hat 83 Suiten; 1,25 Milliarden US-Dollar wurden investiert.[13]
Galerie
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Aman - about us. In: Aman website. Abgerufen am 10. April 2022 (englisch).
- ↑ Amanpuri - Phuket, Thailand - 5 Star Luxury Resort. In: Luxury Travel Magazine. Abgerufen am 10. April 2022 (englisch).
- ↑ A Quite Long History of Balinese Hotel Architecture Part V: Adrian Zecha and Aman. In: radit mahindro. 2. Oktober 2020, abgerufen am 11. April 2022 (englisch).
- ↑ a b Aman – The Unbranded Asian Luxury Resort Brand. In: Martin Roll Business Brand & Leadership. Juni 2016, abgerufen am 10. April 2022 (englisch).
- ↑ Arun Kumar: DLF ropes in Goldman for Aman Resorts stake sale. In: The Economic Times. 5. April 2010, archiviert vom Original am 1. Dezember 2017; abgerufen am 10. April 2022.
- ↑ Claire Wrathall: Aman for all seasons. Telegraph Aman for all seasons, archiviert vom Original am 30. September 2016; abgerufen am 11. April 2022.
- ↑ The Peak Interview: How Olivier Jolivet Became Aman Resorts' Chief. In: The Peak Singapore - Your Guide to The Finer Things in Life. 5. Oktober 2016, abgerufen am 11. April 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Nikki Ekstein: Ultra-Luxury Hotelier Aman Launches a New, More-Affordable Brand. In: Bloomberg. 3. März 2020, abgerufen am 11. April 2022 (englisch).
- ↑ Hannah Seligson: The Cult of Aman - Is This The World's Most Exclusive Hotel Brand? In: Town & Country. 12. Mai 2016, abgerufen am 12. April 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Mitchell Friedman: Story Is Everything - Every Aman Hotel Has a Story. In: The Agenda. 23. Oktober 2020, abgerufen am 12. April 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ E. Cohen: Subtlety and Luxury - Jean-Michel Gathy does it again at Amanyara in the Turks and Caicos. In: Interior Design. 1. Juli 2006, archiviert vom Original am 15. Dezember 2007; abgerufen am 14. April 2022 (englisch).
- ↑ Top 10 most fabulous Aman hotels & resorts in the world. In: the Luxury Travel Expert. 20. April 2020, abgerufen am 12. April 2022 (englisch).
- ↑ Frauke Steffens (FAZ): In Watte gepackt (faz.net 26. November 2022)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Daniya.Mostovaya, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Saint Steven island, Sveti Stefan island, Montenegro, Crna Gora, May 2021, park Milocer, Sveti Stefan beach
Autor/Urheber: Tris T7, Lizenz: CC BY 3.0
Library of Amanpuri Resort Phuket Thailand
Autor/Urheber: Richard Michael Shaw, Lizenz: CC BY 2.0
Amankila Hotel, Nyuh Tebel, Bali.
Aman Resorts logo
Autor/Urheber: Richard Michael Shaw, Lizenz: CC BY 2.0
Amanjiwo Resort, Indonesia
Autor/Urheber: Okadiputera, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Picture of a bedroom at Amankila Hotel
Autor/Urheber: Raymondeuro, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pool of the Amandari Hotel taken in June 2021.
Autor/Urheber: Steve Jurvetson from Menlo Park, USA, Lizenz: CC BY 2.0
Amangiri Suite. More: https://www.flickr.com/photos/jurvetson/14758442978/#comment72157646136143257
Autor/Urheber: Martin Falbisoner , Lizenz: CC BY-SA 4.0
Palazzo Papadopoli in Venice - facade as seen from Grand Canal. Part of UNESCO World Heritage Site Ref. Number 394.