Amalie Haehnel
Amalie Haehnel, auch Amalie Hähnel, (1807 in Gießhübel (Böhmen)[A 1] – 2. Mai 1849 in Wien) war eine österreichische Opernsängerin (Alt, Mezzosopran) und Gesangspädagogin.
Leben
Amalie Haehnel kam mit ihrer Familie im Alter von sechs Jahren nach Wien und erhielt ihre musikalische Ausbildung bei Antonio Salieri und Giuseppe Ciccimara und trat zuerst als Konzertsängerin vor das Publikum. Schon damals hatte ihre Stimme einen Umfang von über zwei Oktaven, vom cis bis zum zweigestrichenen fis und ihr Debüt erregte Aufsehen. Haehnels Theaterlaufbahn begann mit ihrer Darbietung der „Rosine“ im Barbier von Sevilla an der Wiener Hofoper.
Anschließend nahm sie Engagements an mehreren österreichischen Bühnen an und folgte 1832 schließlich einem Ruf an das Königstädtische Theater in Berlin. Dort wirkte sie mit großem Erfolg und wurde bald der Liebling des Publikums. 1841 berief man sie an die Königliche Bühne und zeichnete sie für ihre Leistungen mit dem Titel einer Kammersängerin aus. 1845 trat sie in den Verband des Hoftheaters und wirkte nunmehr als Stimmbildnerin.
Nach ihrem Rückzug von der öffentlichen Bühne trat sie oft auf den Sonntagsmusiken Fanny Hensels auf.[1]
Amalie Haehnel starb an den Folgen einer Bauchfelltuberkulose, sie wurde am 4. Mai 1849 in Wien beerdigt.[2]
Schüler (Auswahl)
Literatur
- Barbara Boisits: Hähnel, Amalie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
- Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 379, (Textarchiv – Internet Archive).
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889 ff.
- Joseph Kürschner: Hähnel, Amalie. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 374.
- Carl von Ledebur: Tonkünstler-Lexicon Berlin’s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Ludwig Rauh, Berlin 1861, S. 219 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Hähnel, Amalie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 174 (Digitalisat).
Weblinks
- Amalie Haehnel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Amalie Haehnel Bild in der Sammlung Manskopf der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Anmerkungen
- ↑ Nach Eisenberg und BLKÖ in Wien, laut Wienwiki und ÖML in Gießhübl-Sauerbrunn bei Karlsbad geboren, die ADB schreibt Großhübel zu Wien. Im Sterberegister wird als Geburtsort „Gishübel“ in Böhmen angegeben und ihr Alter mit 43; vgl. Archiv der Erzdiözese Wien; Wien, Österreich; Katholische Kirchenbücher; Pfarre: Unsere Liebe Frau zu den Schotten; Signatur: 9005; Laufendenummer: 03-19 (Quelle: Ancestry).
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Hans-Günter Klein: „… mit obligater Nachtigallen- und Fliederblütenbegleitung“. Fanny Hensels Sonntagsmusiken. Wiesbaden 2005, S. 29.
- ↑ Archiv der Erzdiözese Wien; Wien, Österreich; Katholische Kirchenbücher; Pfarre: Unsere Liebe Frau zu den Schotten; Signatur: 9005; Laufendenummer: 03-19 (Quelle: Ancestry).
Personendaten | |
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NAME | Haehnel, Amalie |
ALTERNATIVNAMEN | Hähnel, Amalie |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Opernsängerin (Alt, Mezzosopran) und Gesangspädagogin |
GEBURTSDATUM | 1807 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 2. Mai 1849 |
STERBEORT | Berlin |
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Amalie Hähnel (1807-1849), österreichiasche Sängerin. Lithographie von Josef Kriehuber, 1840.