Amalie Friedländer

Amalie Friedländer

Amalie Friedländer, geborene Amalie Heine; (* 8. Mai 1800 in Hamburg; † 9. Juni 1838 in Berlin) war eine Cousine des Dichters Heinrich Heine, der sich unglücklich in sie verliebte und den sie zu einigen seiner im Buch der Lieder veröffentlichten Liebesgedichte inspirierte.

Leben

Amalie Heine war die dritte Tochter des Bankiers Salomon Heine, der seinen Neffen Heinrich Heine 1816 nach Hamburg geholt hatte, um ihm eine kaufmännische Ausbildung zu ermöglichen. Dort lernte er Amalie kennen, die im Familienkreis auch Molly genannt wurde. Sie erwiderte die Liebe des jungen Dichters allerdings nicht, so dass Heine die Situation im Hause seines Onkels zunehmend als bedrückend empfand. Da er auch als Geschäftsmann keinen Erfolg hatte, nahm er schließlich Salomons Angebot an, ihm ein Studium zu finanzieren, und verließ Hamburg im Jahr 1819.

Grab von Amalie Friedländer auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II an der Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg.

Nachdem Amalie Heine 1821 den Königsberger Gutsbesitzer Jonathan Friedländer (1793–1863), genannt John, geheiratet hatte, ließ Heines Schwärmerei für sie merklich nach. Statt von dem gar „hübschgeputzten Sonntagspüppchen, bey dessen Fabrikation der himmlische Kunstdrechsler sich selbst übertroffen“ habe, sprach er 1827, als er sie erstmals nach 11 Jahren wiedersah, nur noch von der „dicken Frau“.

Amalie und Jonathan Friedländer hatten zwei Töchter: Charlotte und Elisabeth.

1838 starb Amalie Friedländer. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II in Berlin-Kreuzberg, in Feld B.

Siehe auch

Weblinks

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Amalie Heine, Cousine Heinrich Heines.jpg
Cousine und Jugendliebe Heinrich Heines
Tochter von Heinrich Heines Onkel Salomon
Berlin, Kreuzberg, Bergmannstrasse, Dreifaltigkeitsfriedhof II, Grab Amalie Friedlaender.jpg
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Grab von Amalie Friedländer, geb. Heine (1800-1838), Cousine und Jugendliebe des Dichters Heinrich Heine, auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II an der Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg. Das Porträttondo stellt Gertrud Gräfin Pfeil dar, eine Enkelin von Amalie Friedländer, die ebenfalls an dieser Stelle beigesetzt wurde. Es handelt sich um eine Kopie dem Marmor-Original von Carl Cauer aus dem Jahr 1874.