Amadora

Amadora
WappenKarte
Wappen von Amadora
Amadora (Portugal)
Amadora (Portugal)
Basisdaten
Region:Lisboa
Unterregion:Metropolregion Lissabon
Distrikt:Lissabon
Concelho:Amadora
Koordinaten:38° 45′ N, 9° 14′ W
Einwohner:175.136 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche:23,78 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:7365 Einwohner pro km²
Kreis Amadora
FlaggeKarte
Flagge von AmadoraPosition des Kreises Amadora
Einwohner:175.136 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche:23,78 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte:7365 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden:6
Verwaltung
Adresse der Verwaltung:Câmara Municipal da Amadora
Av. Movimento das Forças Armadas
2700 Amadora
Präsident der Câmara Municipal:Joaquim Moreira Raposo (PS)[3]
Website:www.cm-amadora.pt




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Amadora [ɐmɐˈdoɾɐ] ist eine Stadt (bzw. ein Município) in Portugal, die zum Distrikt Lissabon, zur Region Lisboa e Vale do Tejo und zur Unterregion Groß-Lissabon gehört. Sie hat über 175.000 Einwohner (2011). Amadora ist eine Vorstadt Lissabons und wird von vielen Pendlern, die in Lissabon arbeiten, bewohnt.

Blick auf das Zentrum von Amadora
Im Stadtpark Parque Falagueira

Geschichte

Die archäologischen Ausgrabungen von Carenque

Eine Vielzahl von archäologischen Ausgrabungen belegen die Besiedlung seit der Altsteinzeit, über die jungsteinzeitlichen Grabstätten von Carenque und Funden aus der Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit, bis den Spuren der römischen Besatzung bis zum 3./4. Jahrhundert n. Chr., etwa das römische Aquädukt.

Ab dem 15. bis etwa dem 17. Jahrhundert ließen sich verschiedene wohlhabende Familien hier nieder und errichteten Landgüter, von den fruchtbaren Feldern, der Landruhe, und der Nähe zur Hauptstadt angelockt. In Folge des Baus des Aquäduktes Aqueduto das Águas Livres 1732 nahm die Bevölkerung weiter zu, ebenso die Zahl der Straßen und erster Industriebetriebe. Anfang des 20. Jahrhunderts strebt eine Gruppe von Bürgern hier die Schaffung einer Gartenstadt (port.: Cidade jardim) an, die die Strukturen einer Stadt vorbeugend mit der Natur zusammenbringen soll. Der bisherige Hauptort der Gemeinde, Porcalhota (dt. etwa: Die Schweinige), wurde 1907 von König Carlos I. in Amadora umbenannt, auf Bestreben der Bevölkerung. Von 1909 bis 1916 nahm Amadora eine deutliche Entwicklung, die den Lebensstandard der Wohnbevölkerung weiter anhob. 1916 wurde Amadora eine eigenständige Gemeinde im Kreis Oeiras. Die industrielle Entwicklung Amadoras nahm weiter zu, und zunehmend wohnten nun auch Arbeiter hier. Das rasante Wachstum des Ortes überholte nun alle Überlegungen zur Stadtplanung.

1937 wurde Amadora zur Vila (Kleinstadt) erhoben, und verzeichnete bis 1950 eine weiter stark steigende Bevölkerungszahl. 1979 wurde der Ort zur Cidade (Stadt) erhoben, und im gleichen Jahr, als erster neugeschaffener Kreis nach der Nelkenrevolution in Portugal, Sitz eines eigenständigen Kreises (Concelho).[4]

Verwaltung

Kreis

Freguesias von Amadora

Der Concelho (Stadtkreis) Amadora ist mit 23,77 km² flächenmäßig einer der kleinsten Portugals und der am dichtesten besiedelte. Er ist unterteilt in sechs Gemeinden (Freguesias). Nachbarkreise sind Odivelas im Nordosten, Lissabon im Südosten, Oeiras im Süden und Westen sowie Sintra im Westen und Norden.

Die Gemeinden des Kreises Amadora sind:

Kreis Amadora
GemeindeEinwohner
(2011)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Águas Livres37.4262,2116.913111513
Alfragide17.0442,516.787111512
Encosta do Sol28.2612,8010.086111514
Falagueira-Venda Nova23.1862,868.114111515
Mina de Água43.9278,095.428111516
Venteira25.2925,314.764111517
Kreis Amadora175.13623,787.3651115
Das Rathaus (Câmara Municipal) von Amadora

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Amadora (1981–2011)
1981199120012011
163 878181 774175 872175 558

Kommunaler Feiertag

  • 11. September

Städtepartnerschaften

Teresa Salgueiro (2009)
Jorge Jesus (2011)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Beata Maria Clara do Menino Jesus (1843–1899), seliggesprochene Nonne
  • Ruy Roque Gameiro (1906–1935), Bildhauer
  • Cruzeiro Seixas (1920–2020), Maler, Lyriker, Aktivist des Surrealismus
  • Vasco Callixto (* 1925), Journalist, Autor insbesondere von Reise- und Motorsportliteratur
  • Maria Adelina Duarte (1930–2022), Schauspielerin
  • Maria José Valério (* 1933), Sängerin
  • Luís Mira Amaral (* 1945), Ingenieur, Manager und Politiker, mehrmaliger Minister
  • António Garcia Barreto (* 1948), Schriftsteller
  • Jorge Jesus (* 1954), Fußballtrainer
  • Rogério Samora (1958–2021), Schauspieler
  • Rui Guilhoto Loureiro (* 1960), Psychologe, Hochschullehrer, Forscher und Autor
  • João Baião (* 1963), Schauspieler und Fernsehmoderator
  • José Miguel Ribeiro (* 1966), Regisseur
  • Teresa Salgueiro (* 1969), Sängerin
  • Rui Costa (* 1972), Fußballspieler
  • Carla Chambel (* 1976), Schauspielerin
  • Valete (* 1981), Rapper
  • Ricardo André (* 1982), Fußballspieler
  • João Vítor Rocha de Carvalho Moreira (* 1986), Fußballspieler
  • Nani (* 1986), Fußballspieler
  • Diogo Salomão (* 1988), Fußballspieler
  • Rúben Semedo (* 1994), Fußballspieler
  • Diana Silva (* 1995), Fußball-Nationalspielerin
  • Rúben Dias (* 1997), Fußballspieler
  • Romário Leitão (* 1997), Leichtathlet aus São Tomé und Príncipe
  • Renato Júnior Luz Sanches (* 1997), Fußballspieler
  • Thierry Correia (* 1999), Fußballspieler
  • Vasco Vilaça (* 1999), Triathlet

Mit Amadora verbunden

Der portugiesische Fußballnationalspieler Luís Carlos Almeida da Cunha, kurz Nani, lebt in Amadora.

Die international bekannte Musikgruppe Buraka Som Sistema gründete sich 2006 in Buraca, einem Stadtteil Amadoras.

Sport

Die Profi-Fußballmannschaft des CF Estrela Amadora ist der bekannteste Sportverein der Stadt. Er trägt seine Heimspiele im 12.630 Zuschauer fassenden Stadion Estádio José Gomes aus. Nachdem er lange Jahre in der ersten Liga, der Primeira Liga spielte, und 1990 mit der Taça de Portugal sogar den Landespokal gewann, erlebte der Verein in den 2000er Jahren einen Niedergang, der mit der vorübergehenden Komplettsperre nach 2010 einen Tiefpunkt erreichte. Seine Jugendmannschaften nehmen jedoch weiter am Spielbetrieb teil. Weitere Sportarten, die im Verein betrieben werden, sind Tischtennis, Fechten, und Sportangeln. Futsal wird hier inzwischen nicht mehr betrieben.

Das Einkaufszentrum Dolce Vita Tejo in seiner Bauphase

Wirtschaft

Eine Vielzahl Unternehmen sind im Kreis ansässig, darunter Industrie-, Logistik-, Software- und Handelsbetriebe, Verlage (darunter Editorial Caminho), und Einkaufszentren, z. B. IKEA und das mit 122.000 m² zu den größten Einkaufszentren Europas zählende Dolce Vita Tejo. Auch einige Konzerne haben hier ihre portugiesischen Hauptsitze, darunter Siemens und Hoffmann-La Roche.

Amadora war von 1943 bis zur Schließung 2005 Standort des Eisenbahnproduzenten Sorefame.

Verkehr

Die S-Bahn Linha de Sintra in Amadora

Straßenverkehr

Amadora liegt innerhalb eines Dreiecks von drei Fernstraßen: Der IC19 (Lissabon - Sintra), der IC16 (Lissabon - Moinhos da Funcheira) und der Autobahn A9.

Öffentliche Verkehrsmittel

Amadora liegt an der Linha de Sintra und besitzt an ihr drei Bahnhöfe und Haltestellen: Amadora, Reboleira und Santa Cruz - Damaia. Zudem verkehrt die Linha Azul der Metro Lissabon nach Amadora und endet an der Haltestelle Reboleira. In der Zukunft soll die Linie dann weiter durchs Stadtzentrum (Amadora Centro) hindurch zum Hospital Amadora-Sintra verlängert werden.[6]

Siehe auch

  • Liste der Wappen in Amadora

Weblinks

Commons: Amadora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. http://psamadora.blogs.sapo.pt/54734.html
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 24. Februar 2013
  5. www.anmp.pt, abgerufen am 24. Februar 2013
  6. Archivierte Kopie (Memento vom 3. August 2012 im Webarchiv archive.today)


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Participação da FCM na construção do Centro Comercial Dolce Vita Tejo, o maior centro comercial da Peníncula Ibérica.
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