Alvin Sargent

Alvin Sargent

Alvin Sargent (* 12. April 1927[1] in Philadelphia, Pennsylvania; † 9. Mai 2019 in Seattle[2]) war ein US-amerikanischer Drehbuchautor.

Biografie

Alvin Sargent machte 1945 seinen Abschluss an der Upper Darby High School in Pennsylvania, an deren schulischer Wall of Fame er seit 2006 als einer von 35 berühmten Absolventen verzeichnet ist.[3]

Acht Jahre später begann er, für das Fernsehen zu schreiben, und verfasste in den 1960er Jahren diverse Drehbücher für Episoden der Serien Ben Casey, Naked City[1], Route 66 und Alfred Hitchcock Presents bzw. The Alfred Hitchcock Hour. Für den Film Das Mädchen aus der Cherry-Bar steuerte er 1966 sein erstes Skript für einen Spielfilm bei. Seine ersten größeren Projekte waren Der Sheriff von John Frankenheimer (1970) und Paper Moon von Peter Bogdanovich (1973). Für Letzteren wurde er von der Writers Guild of America ausgezeichnet sowie für den Oscar in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch nominiert. Er sollte diesen Preis jedoch erst fünf Jahre später für seine Arbeit am Drehbuch von Julia erhalten. 1980 wurde ihm erneut der Oscar für Robert Redfords Regiedebüt Eine ganz normale Familie verliehen. Ein ganzes Jahr hatte er an dem Drehbuch zu diesem Drama geschrieben.

Sargent war seit 1990 in zweiter Ehe mit der Produzentin Laura Ziskin (1950–2011) verheiratet, die u. a. Sam Raimis Spider-Man-Trilogie produzierte. Nach David Koepps Skript für den ersten Teil der Reihe, Spider-Man (2002), übernahm Sargent dessen Arbeit bei den Drehbüchern für Spider-Man 2 (2004) – hier als Überarbeiter – und Spider-Man 3 (2007).

Verdienst

Drehbuchautoren müssen laut der Vorschriften der Writers Guild of America ein Minimum von 35.079 US-Dollar pro Originalskript gezahlt bekommen.[4] Mit seinem Drehbuch für Julia verdiente Alvin Sargent im Jahr 1977 bereits 150.000 US-Dollar.[5]

Filmografie

Auszeichnungen

PreisNominierungenPrämierungenFilmVerleihung
OscarBestes adaptiertes Drehbuch


Bestes adaptiertes Drehbuch
Bestes adaptiertes Drehbuch
Paper Moon
Julia
Eine ganz normale Familie
1974
1978
1981
Saturn AwardBestes DrehbuchSpider-Man 22005
Golden Globe AwardBestes Filmdrehbuch
Bestes Filmdrehbuch
Julia
Eine ganz normale Familie
1978
1981
WGA AwardBestes adaptiertes Drehbuch – Komödie
Bestes adaptiertes Drehbuch – Drama
Bestes adaptiertes Drehbuch – Drama
Paper Moon
Julia
Eine ganz normale Familie
1974
1978
1981

Zitat

„Welchem Geschlecht und welcher Gesellschaftsklasse sie auch angehören, die besten Sargent-Charaktere sind diese, die die Grenze ihrer intellektuellen Passivität überwinden und zu handelnden Menschen werden, die Stellung beziehen und als Antwort auf Ungerechtigkeit nicht bloß mit dem Kopf nicken. Der patriarchische Oberschichtler in Frühstück bei ihr, der mit einem Dienstmädchen über die Ausbeutung der Arbeiter durch die republikanische Politik sinniert, wird als Heuchler gezeigt; Julia [aus: Julia], die ihre privilegierten Familienverhältnisse aufgibt, um politisch aktiv zu werden und dafür mit ihrem Leben bezahlt, stellt die Heldin dar. Es sind die entgegengesetzten Persönlichkeiten dieser Figuren, die Sargents genaue schöpferische Empfindsamkeiten widerspiegeln.“

Rob Edelman: Cinéma, 1973[6][7]

Weblinks

Quellen

  1. a b hollywood.com: Alvin Sargent
  2. Alvin Sargent, Oscar-Winning Screenwriter of 'Julia' and 'Ordinary People', dies at 92 abgerufen am 11. Mai 2019
  3. udsd.k12.pa.us: Wall of Fame (Memento vom 12. Dezember 2007 im Internet Archive)
  4. The Guardian: Anatomy of a Blockbuster, 11. Juni 2004
  5. IMDb: Biography
  6. Cinéma-Ausgabe, Paris, Juli/August 1973
  7. filmreference.com: Alvin Sargent – Publications

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Autor/Urheber: MrEricConnor, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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