Altstadt (Pirna)

Altstadt
Stadt Pirna
Koordinaten:50° 58′ N, 13° 57′ O
Höhe: 120 m ü. NN
Postleitzahl:01796
Vorwahl:03501

Die Altstadt ist der historische Stadtkern von Pirna, der Kreisstadt des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Lage und Abgrenzung

Die Pirnaer Altstadt liegt am linken, südlichen Ufer der Elbe – direkt unterhalb der Stelle, an der der aus Böhmen kommende Strom sein enges Tal in der Sächsischen Schweiz verlässt und in den breiten Elbtalkessel eintritt. Sie erstreckt sich zwischen der Bahnstrecke Děčín–Dresden-Neustadt im Norden, der Dr.-Wilhelm-Külz-Straße im Süden, der Grohmannstraße im Westen und dem Berghang am Fuße des Schlosses Sonnenstein, das die Pirnaer Altstadt überragt, im Osten. Ihre Ausdehnung beträgt knapp 500 Meter in Ost-West-Richtung und etwa 300 Meter von Nord nach Süd.

Innere Struktur

In ihrem Zentrum liegt der Markt. Ein größtenteils nahezu rechtwinkliges System aus Gassen und kleinen Straßen erschließt die Pirnaer Altstadt; Teile davon sind als Fußgängerzone ausgewiesen. Im Bereich unmittelbar um die Marienkirche, die evangelisch-lutherische Hauptkirche der Stadt, ist das Straßensystem unregelmäßig.

In früherer Zeit umgab eine Stadtmauer die Pirnaer Altstadt. Sie hatte fünf Ausgänge: Die Pforte im Norden, das Elb- bzw. Brüdertor im Nordwesten, das Dohnaische Tor im Südwesten, das Ober- bzw. Steinische Tor im Südosten und das Schifftor im Nordosten.[1] Den drei letztgenannten Toren vorgelagert waren drei historische Vorstädte: die Schifftorvorstadt, die Obertorvorstadt und die Dohnaische Vorstadt. Jünger ist dagegen die gründerzeitliche Westvorstadt. Nördlich benachbart ist Copitz am gegenüberliegenden Elbufer.

Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen

Zu den bekannten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt zählen unter anderem die Marienkirche, das Gebäudeensemble um den Marktplatz mit dem Rathaus, dem Peter-Ulrich-Haus und dem Canaletto-Haus, der Erlpeterbrunnen und das Teufelserkerhaus.

Wichtigste zentrale städtische Einrichtung in der Altstadt ist das Pirnaer Rathaus in der Mitte des Marktes. Daneben haben in der Altstadt unter anderem die Stadtbibliothek Pirna und das Stadtmuseum ihren Sitz. Im heutigen Stadthaus am Markt 10 befand sich bis ins 17. Jahrhundert die Eisenkammer Pirna.

Siehe auch

  • Liste der Kulturdenkmale in Pirna (Altstadt)

Einzelnachweise

  1. Major Friedrich: Die ehemaligen Stadtbefestigungen Pirnas und ihre Überreste. Plan mit Erläuterungen und 3 Skizzen. In: Verein für Geschichte der Stadt Pirna, Heft 4. Pirna, 1912, S. 3–15. (PDF; 8,8 MB)

Literatur

  • W. Bachmann, W. Hentschel: Die Stadt Pirna. Die Kunstdenkmäler des Freistaates Sachsen Bd. 1. Wilhelm Limpert-Verlag, Dresden 1929
  • Georg Schmitt: Pirna. Die Altstadtsanierung von 1990 bis 2010. Pirna 2010
  • Albrecht Sturm: Pirna Stadtführer. Pirna 2009, ISBN 978-3-00-026671-3

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Pirna - Am Markt 1-2 Rathaus (01-2).jpg
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Pirna: Blick auf das Rathaus (Am Markt 1/2). Das Haus entstand 1486 nach einem Brand als Neubau. ein grundlegender Umbau erfolgte 1555/56. Der barocke Turm wurde 1718 hinzugefügt, der Balkon an der Südseite folgte 1769. Über Jahrhunderte hinweg war das Rathaus mehr Handels- denn Verwaltungshaus. Es bot Fleischern, Bäckern und Tuchmachern feste Verkaufsstände und -räume. Daneben beherbergte es den Ratssaal sowie Archiv- und Kämmereizimmer. Mit Einführung der Sächsischen Städteordnung (1832) stieg der Platzbedarf der Verwaltung, so dass die Fleischbänke 1878 abgebrochen und an der West- und Nordseite durch einen Erweiterungsbau im Stil der Neorenaissance ersetzt wurden. Das Gebäude wurde im Zuge der Stadtsanierung zwischen 1991 und 1997 grundlegend saniert.
Pirna-1650-Merian.jpg
Kupferstich 10,5 x 31,5cm von Matthäus Merian um 1650. Das Bild zeigt die städtebauliche Situation der in der Zeit zwischen 1605 und 1639, erkennbar an dem achteckigen turmartigen Lusthaus östlich von Schloss Sonnenstein, welches 1605 erbaut und im Dreißigjährigen Krieg 1639 zerstört/abgetragen wurde.
Schössergasse Pirna 2015-08.jpg
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Schössergasse in Pirna.