Altmannbrücke
Altmannbrücke | ||
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Querung von | Bahngleise Hauptbahnhof | |
Ort | Hamburg-Sankt Georg | |
Lage | ||
Koordinaten | 53° 33′ 1″ N, 10° 0′ 28″ O | |
Die Altmannbrücke ist eine Straßenbrücke, die südlich des Hamburger Hauptbahnhofs die Gleise überquert. Die Brücke verbindet die Steinstraße mit der Kurt-Schumacher-Allee, wobei die Grenze der Stadtteile Sankt Georg und Hammerbrook mittig der fünfspurigen Fahrbahn verläuft.
Die Brücke wurde nach dem Bremer Landschaftsgärtner Isaak Altmann benannt, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Rückbau der Hamburger Festungsanlagen beauftragt war, den er 1833 beendete. Ihm zu Ehren wurde zunächst eine Anhöhe in den Wallanlagen südlich des Steintores nach ihm benannt. Nach der Eröffnung des Klostertores 1850 wurde die Altmannstraße als neue Straßenverbindung von der Steinstraße zum Besenbinderhof geschaffen.
Die ersten Bahngleise der 1866 eröffneten Verbindungsbahn zum Bahnhof Klosterthor bzw. Berliner Bahnhof wurden zunächst auf Straßenniveau geführt; bei dem damaligen Verkehr reichte es noch aus, dass ein Bahnbeamter mit einer Signallaterne vor einfahrenden Zügen herlief.[1] Erst beim Bau des Hauptbahnhofes (eröffnet 1906) wurden die Gleise in den ehemaligen Festungsgraben verlegt und die Altmannstraße nunmehr als Brücke über dieselben ausgeführt.[2]
Nach Zerstörungen durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Altmannbrücke zunächst notdürftig ausgebessert. Im Jahr 1963 wurde die Brücke schließlich zu einem erheblichen Teil erneuert und verbreitert. Das südlich der Brücke gelegene ehemalige Bahnpostamt Hühnerposten (eröffnet 1904) wurde 2004 zur Zentralbibliothek der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen umgebaut; im Zuge dieses Umbaus wurden auch die früheren Kopfgleise in diesem Bereich durch ein Parkhaus überbaut und die neu entstandene Freifläche darüber in Arno-Schmidt-Platz umbenannt.
Literatur
- Sven Bardua: Brückenmetropole Hamburg Baukunst Technik Geschichte bis 1945, Dölling und Galitz Verlag, München und Hamburg 2009, ISBN 978-3-937904-88-7
- Horst Beckershaus: Die Hamburger Straßennamen – Woher sie kommen und was sie bedeuten, 6. Auflage, CEP Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86393-009-7
Weblinks
- Bild: Altmannbrücke mit Stellwerk, Straßenbahn und historischem S-Bahn-Zug, östliches Ende der Altmannbrücke
- Liste von Brücken in Hamburg
- Bild: Altmannbrücke über die Gleise zum Bahnhof Klostertor; Datum unbekannt
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Stadtplan von 1895, auf www.christian-terstegge.de, abgerufen am 21. Februar 2019.
- ↑ Vgl. Stadtplan von 1913 auf www.christian-terstegge.de, abgerufen am 21. Februar 2019.
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Positionskarte von Hamburg, Deutschland
Autor/Urheber: Bernhard Diener, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Altmannbrücke, vorne die Gleise des Hauptbahnhofs
Steintor von außen, links die Altmannhöhe und St. Johannis-Kloster