Alternativet

Alternativet
Alternativet.svg
Partei­führerinFranciska Rosenkilde
Partei­vor­sit­zenderBente Holm Villadsen
Fraktionsvorsitz im FolketingTorsten Gejl
Politischer SprecherTorsten Gejl
Gründung27. November 2013
Aus­richtungGrüne Politik
Linke Politik
Progressivismus
Haupt­sitzKopenhagen
Mitglie­derzahl10.665 (2016)[1]
JugendverbandAlternativets Unge
WahllisteÅ
Sitze im Folketing
6/179
Europaabgeordnete
0/14
EuropaparteiDiEM25
alternativet.dk

Alternativet (deutsch Die Alternative; Parteibuchstabe: Å) ist eine politische Partei in Dänemark. Sie setzt sich für einen gesellschaftlichen Umbau auf Basis einer links-grünen Politik ein.

Geschichte

Alternativet wurde im November 2013 durch den früheren Kulturminister Uffe Elbæk (vormals Radikale Venstre) initiiert[2] und im März 2015 offiziell für die kommende Wahl zugelassen.[3] Ihre Mitgliederschaft setzte sich zunächst vornehmlich aus Anhängern der politischen Linken und der Mitte zusammen; so ergab eine Erhebung im Jahr 2014, dass die Mitglieder der Partei bei der Folketingswahl 2011 mehrheitlich linksradikal (28,8 %), sozialliberal (27,4 %) und sozialistisch (20,8 %) gestimmt hatten.[4]

Erstmals trat Alternativet bei der Folketingswahl 2015 an, war im Folketing jedoch bereits zuvor mit einem Sitz (durch Elbæks Fraktionsaustritt) vertreten. Im Wahlkampf machte die Partei sich u. a. für einen Veggie-Day und die Einführung der 30-Stunden-Woche stark und konnte mit 4,8 % der Stimmen (9 Mandate) ins Parlament einziehen.[5] Bei der Folketingswahl 2019 erreichte sie 3,0 % der Stimmen und kam damit auf fünf Mandate.

Für die Europawahl 2019 arbeitete Alternativet mit der paneuropäischen Bewegung DiEM25 zusammen. Am 9. März 2020 traten vier der fünf Parlamentsabgeordneten der Alternative aus Partei und Fraktion aus, darunter Parteigründer Elbæk. Sie begründeten dies mit ihrer Unzufriedenheit am Führungsstil neuen Parteiführerin Fock, die seit dem 1. Februar amtiert.[6]

Am 7. Februar 2021 wurde Franciska Rosenkilde zur neuen Parteiführerin gewählt. Bei der Folketingswahl 2022 konnte sich die Partei leicht verbessern und errang sechs Mandate.

Ziele

Alternativet präsentierte mit einem „Manifest“ 2014 erste Grundsätze, 2015 wurde ein Parteiprogramm verabschiedet. Darin wird für eine neue politische Kultur geworben, ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit eingefordert, werden die Bedeutung von Bildung und lebenslanger Neugierde, Kunst und Kultur, Unternehmergeist, sozialem Einfallsreichtum und Ganzheitlichkeit unterstrichen.[7]

Alternativet gibt sich betont proeuropäisch und ging bei der Europawahl 2019 einen Wahlverbund mit Radikale Venstre ein, die ebenfalls als proeuropäisch gilt.[8]

Wahlergebnisse

JahrWahlStimmenProzentMandate
2015Danemark Folketingswahl 2015168.7884,8 %
9/179
2019Danemark Folketingswahl 2019104.2783,0 %
5/179
2019Europa Europawahl 201992.9643,4 %
0/13
2022Danemark Folketingswahl 2022117.6293,3 %
6/179

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitgliedszahlen 2016 Folketingets Oplysning, abgerufen am 28. Oktober 2018.
  2. http://www.b.dk/nationalt/uffe-elbaek-stifter-nyt-parti
  3. http://politiken.dk/indland/politik/ECE2585615/alternativet-er-godkendt-faar-liste-aa-paa-valgsedlen/
  4. http://www.information.dk/507239
  5. https://www.taz.de/Wahl-in-Daenemark/!5205035/
  6. Oliver Batchelor, Andreas Nygaard, Rasmus Lindegård Hansen: Alternativet i opløsning: Uffe Elbæk går fra sit eget parti, in: dr.dk vom 9. März 2020.
  7. Parteiprogramm Webseite der Partei, abgerufen am 4. Juni 2015.
  8. https://www.dr.dk/nyheder/politik/de-radikale-gar-i-valgforbund-med-alternativet-ved-eu-parlamentsvalget

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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