Alte Münze (Hildesheim)

Das Gebäude der Alten Münze in Hildesheim

Die Alte Münze ist ein im Jahre 1530 errichtetes gotisches Bruchsteingebäude an der Südseite des Andreasplatzes in Hildesheim.

Legende an der Hauswand des Gebäudes

Geschichte und Baubeschreibung

In diesem Gebäude war bis 1772 die städtische Münzprägeanstalt der Altstadt Hildesheim untergebracht, deren Rat um 1300 das Münzregal erhalten hatte. Da das Prägen der Münzen bei großer Hitze stattfand, wählte man als Münzprägeanstalt bewusst ein Gebäude, das im Gegensatz zu den meisten anderen Bauwerken in der Hildesheimer Altstadt nicht aus Holz, sondern vollständig aus Stein erbaut war. Ab 1800 wurde die Alte Münze nach einem Umbau als Wohnung für den Schuldiener des Andreanums und als Lagerraum für Akten genutzt. Ab etwa 1926 war sie Standort einer Trafostation der Stadtwerke Hildesheim. Nachdem das Gebäude nach dem Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 ausgebrannt war, wurde es im Zuge des Wiederaufbaus 1947 um ein Stockwerk erhöht.

Beim Wiederaufbau wurde eine zusätzliche Fensterreihe geschaffen. An die Entstehungszeit des Gebäudes erinnern die beiden spitzbogigen Türen sowie die vier Rundbogenfenster mit gotischem Maßwerk im ersten Obergeschoss. Nach Westen hin schließt sich eine Toreinfahrt an, in deren Torbogen ein Schlussstein mit der Jahreszahl 1530 angebracht ist.

Der Teil des Andreasplatzes, an dem sich das Gebäude befindet, erhielt am 1. November 1932 den Straßennamen An der Alten Münze.

Weblinks

Commons: Alte Münze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 9′ 3,8″ N, 9° 56′ 57,7″ O

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Alte Münze.JPG
Alte Münze in Hildesheim
2015-11-14 Freundeskreis Hannover in Hildesheim, (218) Legende am Gebäude der Alten Münze, City2Click.jpg
Autor/Urheber: Foto: Bernd Schwabe aus Hannover, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Über einer City2Click"-Tafel am Gebäude der Alten Münze in Hildesheim findet sich auf einer gesonderten Legenden-Tafel der Text

"Alte Münze"
Das 1530 als Städtische Münze errichtete gotische Bruchsteingebäude ist einer der wenigen erhaltenen massiven Profanbauten Hildesheims. 1300 erhielt der Rat der Stadt Hildesheim das Münzrecht. 1772 fand die erste Prägung statt.
Um 1800 wurde das Gebäude zur Wohnung des Schuldieners vom Gymnasium Andreanum und zu Aktenkammern umgebaut. 1926/27 ließen die Stadtwerke eine Umformerstation einbauen.
Das im Zweiten Weltkrieg ausgebrannte Gebäude wurde 1947 um ein Geschoss erhöht. Dabei wurde die gesammte Fassade renoviert.“

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