Auce

Auce (dt. Alt-Autz)
Wappen von Auce
Auce (Lettland)
Basisdaten
Staat:Lettland Lettland
Verwaltungsbezirk:Bezirk Dobele
Koordinaten:56° 28′ N, 22° 54′ O
Einwohner:2.160 (1. Jan. 2022)
Fläche:3,67 km²
Bevölkerungsdichte:589 Einwohner je km²
Stadtrecht:seit 1924
Webseite:www.auce.lv
Postleitzahl:3708
Blick über Auce

Auce (deutsch: Alt-Autz) ist eine Stadt im südlichen Westen Lettlands, gelegen in Semgallen (Zemgale) nahe der Grenze zu Litauen.

Geschichte

1426 wurde erstmals ein Owcze schriftlich erwähnt. 1576 wurde Alt-Autz von den Gütern des ersten Besitzers Johann von Bremen abgeteilt. Seit 1667 bestand eine Kirche. Die Gutsgebäude wurden im 19. Jahrhundert stark erweitert. 1920 war hier eine Versuchsstation der Universität Lettlands. 1924 wurde Auce das Stadtrecht zugesprochen. Im Jahr 2022 waren 2.160 Einwohner gemeldet.[1]

Von 2009 bis 2021 war Auce Verwaltungssitz eines gleichnamigen Bezirks, der anschließend im Bezirk Dobele aufging.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Alt-Autz mit 13 Hektar großem Park und klassizistischem Gärtnerhaus aus dem 19. Jahrhundert, neugotischer Bau von 1841 bis 1845, Architekt: Friedrich August Stüler im Auftrag des Grafen Medem, der Turm wurde später angebaut.
  • Rathaus aus dem 19. Jahrhundert
  • Lutherische Kirche Vecauce, erbaut 1744, 1866 erweitert

Personen, die vor Ort gewirkt haben

  • Kurt Tucholsky (1890–1935), deutscher Journalist und Schriftsteller, leistete von 1915 bis 1917 Wehrdienst in der Artillerie-Fliegerschule Ost I in Alt-Autz und lernte hier seine zweite Ehefrau Mary Gerold (1898–1987) kennen.
  • Erhard Milch (1892–1972), deutscher Offizier, war im Spätherbst 1916 Adjutant des Schulkommandeurs der Artillerie-Fliegerschule Ost I im Range eines Oberleutnants.

Literatur

  • Astrīda Iltnere, Uldis Placēns (Red.): Latvijas pilsētas. Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 1999, ISBN 9984-00-357-4, S. 69–72.
Commons: Auce – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Urban and rural population in regions, cities, municipalities, towns and rural territories . Central Statistical Bureau of Latvia, abgerufen am 20. Juni 2023.

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