Alswede
Alswede Stadt Lübbecke | |
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Koordinaten: | 52° 20′ N, 8° 33′ O |
Höhe: | 51 m |
Fläche: | 2,8 km² |
Einwohner: | 1026 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 366 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Postleitzahl: | 32312 |
Vorwahl: | 05743 |
Lage von Alswede in Lübbecke |
Alswede ist eine Ortschaft der ostwestfälischen Stadt Lübbecke im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen.
Geografie
Alswede liegt am Nordhang des Wiehengebirges. Westlich grenzt es an Hedem (Stadtteil von Preußisch Oldendorf) und östlich an den Ortsteil Stockhausen sowie das Industriegebiet von Lübbecke (Kernstadt). Nördlich grenzt Alswede an Espelkamp sowie den Mittellandkanal. Die Große Aue fließt unmittelbar westlich der Ortschaft, und die Kleine Aue fließt unmittelbar östlich der Ortschaft. Das Alsweder Gebiet selbst indes wird von dem Alsweder Bach durchflossen. Im Süden befindet sich der Alsweder Bruch, der aber größtenteils auf dem Gebiet Blasheims liegt. Mit 384 Einwohnern pro km² verfügt die Ortschaft über eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte.
Dorfbild
Mit der neuen Entwicklung von Gewerbe und Industrie bestand in Alswede in den 1950er Jahren eine große Nachfrage nach Wohnraum, die durch die Umwandlung des Ackerlands in der Dorfmitte in Bauland befriedigt werden konnte. So dehnte sich Alswede durch die enge Besiedlung eines zentralen Bereiches räumlich nicht aus, sondern wuchs nach innen. Das hatte zur Folge, dass die früher prägende Landwirtschaft bald nur noch eine unbedeutende Rolle spielte und im Ortskern kaum noch erkennbar ist. Das Gebiet der Ortschaft ist relativ waldarm. Im Gebiet liegen sieben kleine Wäldchen, deren größtes 2,5 Hektar umfasst und das im äußersten Nordostzipfel der Ortschaft liegt. Im Südwesten grenzt Alswede allerdings unmittelbar an das große Hollwinkeler Holz.
Eine Folge der Grenzziehung bei der Gebietsreform 1973 ist ein schmaler Gebietskorridor am Mittellandkanal, durch welchen Alswede einen kleinen Anteil am Naturschutzgebiet Rauhe Horst – Schäferwiesen erhielt.
Geschichte
Im Mittelalter verfügten die Grafen von Tecklenburg über bedeutendes Grundeigentum in Raum Alswede. Die St.-Andreas-Kirche, eine tecklenburgische Stiftung, wurde erstmals 1240 urkundlich erwähnt und mit ihr auch der eigentliche Ort Alswede. Die Tecklenburger übten das Kirchenpatronat bis 1707 aus, zuvor fiel die Grafschaft an Brandenburg-Preußen. Etwa im Jahr 1856 wurden die Gutsbezirke Benkhausen, Ellerburg, Hollwinkel und Hüffe ausgegliedert.[2] Die Gemeinde Alswede bestand aus den Bauerschaften Alswede, Fiestel und Gestringen. Durch die Kommunalreform am 1. Januar 1973 wurden die Bauerschaften getrennt und Alswede wurde in die Stadt Lübbecke eingemeindet. Fiestel und Gestringen wurden dem Stadtgebiet Espelkamp zugeschlagen.[3]
Auswirkungen der Gebietsreform
Das Dorf Alswede war der zentrale Kirchenort im Amt Alswede mit Sitz in Fiestel, dem sechs andere Gemeinden (Lashorst, Hedem, Vehlage, Fiestel, Fabbenstedt und Gestringen) und die Gutshöfe Hüffe, Hollwinkel, Ellerburg und Benkhausen zugeordnet waren. Während die Gemeindereform bei anderen Gemeinden die historischen Grenzen in der Weise berücksichtigte, dass die Gebiete geschlossen der einen oder anderen Stadt zugeordnet wurden, wurden sowohl das Amt Alswede als auch die Gemeinde Alswede territorial aufgeteilt. Der Dorfkern von Alswede einige südlich des Mittellandkanals gelegenen Gebiete wurden der flächenkleinste Stadtteil Lübbeckes, die anderen Teile des Ortes kamen zu Espelkamp.
Politik
- Ortsvorsteher von Alswede ist Michael Tiemeier. Sein Vorgänger Günther Vullriede verstarb nach über 20-jähriger Amtszeit am 21. August 2016.[4][5] Ortsheimatpfleger ist seit 2011 Heinrich Meier.[6]
Infrastruktur
Der örtliche Verein Hedemer Sport Club Alswede von 1946 (kurz: HSC Alswede) ist mit ca. 500 Mitgliedern (Stand: 2021) der mitgliederstärkste Sportverein im Kreis Minden-Lübbecke.[7] Neben Fußball bietet der Verein weitere Breitensportarten wie Badminton, Volleyball, Tischtennis und ein Fitness-Angebot an.
Alswede verfügt über einen Sportplatz, eine Sporthalle und einen Spielplatz.
Siehe auch
Gedenktafel für Alsweder Soldaten
St.-Andreas-Kapelle
St.-Andreas-Kirche (von vorne)
Spielplatz
St.-Andreas-Kirche (seitlich)
Mosaikkreuze an der Kapelle
Gedenksteine für Soldaten, die in den Weltkriegen gefallen sind
Holzkreuz am Friedhof
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zahlen+Daten | Stadt Lübbecke. Abgerufen am 7. September 2023.
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 208.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 325.
- ↑ Dorfgemeinschaft Alswede. In: dg-alswede.de. Abgerufen am 26. August 2016.
- ↑ Michael Tiemeier als neuer Alsweder Ortsvorsteher vereidigt. In: luebbecke.de. Abgerufen am 3. Dezember 2017.
- ↑ Heimatpflege. Dorfgemeinschaft Alswede e. V.
- ↑ HSC Alswede: Unser Verein. Abgerufen am 3. Januar 2021.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Gedenkstein für Alsweder/Fiesteler Soldaten, die zwischen 1914-1940 gefallen sind!
Der Alsweder Spielplatz
Die Alsweder Kapelle und ihre Gedenksteine
Die Alsweder Kirche
Das Christliche Symbol auf Mosaik
Gedenktafel
Autor/Urheber: Falk Oberdorf, Osterstr. 8, 32312 Lübbecke, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bodennutzung, Siedlunge und Landschaften von Alswede
Autor/Urheber: TUBS , Lizenz: CC BY-SA 2.0
Lage von Stadtteil xy (siehe Dateiname) in Lübbecke, Nordrhein-Westfalen.
Kreuz (Christentum)
Autor/Urheber: auf Grundlage einer Arbeit von User:TUBS gezeichnet, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Alswede im Wandel der Zeit - vor und nach der Gebietsreform
Alsweder Kirche