Der Alpine Skiweltcup 2020/21 begann am 17. Oktober 2020 und endete am 21. März 2021. Der Weltcupauftakt wurde traditionellerweise in Sölden (Österreich) ausgetragen. Während den 46. Alpinen Skiweltmeisterschaften vom 8. bis 21. Februar 2021 in Cortina d’Ampezzo (Italien) war die Weltcupsaison unterbrochen. Das Weltcupfinale fand vom 17. bis 21. März 2021 in Lenzerheide/Lai (Schweiz) statt. Auf dem Programm standen 35 Rennen an 19 Orten bei den Herren, 31 Rennen an 18 Orten bei den Damen sowie ein Mixed-Wettbewerb.
Die COVID-19-Pandemie hatte dazu geführt, dass die Saison 2019/20 am 12. März 2020 vorzeitig abgebrochen werden musste. Um die neue Saison möglichst reibungslos durchführen zu können und die Beteiligten vor einer Ansteckung zu schützen, ergriffen die FIS und die zuständigen lokalen Organisatoren der Rennen verschiedene präventive Maßnahmen. Anfang August teilte der Österreichische Skiverband mit, dass der traditionelle Saisonauftakt auf dem Rettenbachferner bei Sölden um eine Woche auf den 17./18. Oktober vorverlegt wird und nur wenige Zuschauer zugelassen würden. Dadurch solle ermöglicht werden, den Gletscherbereich weitgehend exklusiv für die Weltcuprennen zu nutzen. Ebenso würden dadurch Teilnehmer, Offizielle und Mitarbeiter von den Touristen getrennt.[1] Zwei Wochen später folgte die Mitteilung, dass die Rennen ganz ohne Zuschauer ausgetragen werden.[2]
Am 20. August 2020 gab die FIS bekannt, dass sämtliche Rennen in Nordamerika aufgrund der unsicheren pandemischen Lage gestrichen werden. Betroffen davon sind die Rennen in Killington und Lake Louise bei den Damen sowie in Lake Louise und Beaver Creek bei den Herren. Sie sollen stattdessen an wenigen Orten in Europa ausgetragen werden.[3] Das definitive Rennprogramm stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest und wurde erst am 3. Oktober bekanntgegeben. Bei der Gestaltung des Rennprogramms achtete die FIS darauf, dass einerseits Frauen und Männer, andererseits Techniker und Speedfahrer möglichst voneinander getrennt sind. Aus diesem Grund werden auch keine Kombinationswettbewerbe durchgeführt.[4]
Ebenso veröffentlichte der Weltverband am 20. August das FIS World Cup Risk Management Covid-19 Testing Protocol.[5] Alle am Skiweltcup beteiligten Personen wurden in vier Gruppen unterteilt, die in sich geschlossen bleiben sollten. Eine Gruppe umfasste die Rennläufer mit ihren Betreuern und Serviceleuten. Die drei anderen Gruppen umfassten FIS-Offizielle, Vertreter der lokalen Organisation (inkl. freiwillige Helfer) sowie akkreditierte Gruppen (Medien- und Sponsorenvertreter, technisches Personal). Die Rennen fanden weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt (einzige Ausnahme war Levi). Die FIS erklärte zudem, dass bei routinemäßigen Dopingtests seit Anfang August geprüft worden sei, ob die untersuchte Person bereits Antikörper gegen das Virus hatte und somit immun war. Jeder Rennläufer musste vor jedem Rennen einen negativen COVID-19-Test vorweisen, der 72 bis 96 Stunden vor der Ankunft am Rennort gemacht worden war. Alle Testergebnisse wurden in einer zentralen Datenbank gesammelt, die den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union entsprach. Positiv getestete Personen mussten sich für eine bestimmte Zeit in Selbstquarantäne begeben.[6]
Regeländerungen
Die K.-o.-Phase in den Parallelrennen war auf 16 Teilnehmer beschränkt und jedes Duell wurde in zwei Läufen entschieden (je ein Lauf auf beiden Seiten der Rennstrecke). Zuvor gab es mit Ausnahme der ersten Runde nur je einen Lauf, was häufig dazu führte, dass sich eine Seite der Piste als schneller erwies und die entsprechend zugelosten Rennfahrer einen Vorteil hatten. Mit der neuen Regelung sollten die Rennen ausgeglichener werden.[7]