Alpine Skiweltmeisterschaften 2015

43. Alpine Skiweltmeisterschaften 2015

Logo der Alpinen Skiweltmeisterschaften 2015
Ort:Vail/Beaver Creek, Vereinigte Staaten
Beginn:2. Februar 2015
Ende:15. Februar 2015
Nationen:68
Athleten:~700
Wettbewerbe:11
Sieger
HerrenDamen
AbfahrtSchweiz Patrick KüngSlowenien Tina Maze
Super-GOsterreich Hannes ReicheltOsterreich Anna Fenninger
RiesenslalomVereinigte Staaten Ted LigetyOsterreich Anna Fenninger
SlalomFrankreich Jean-Baptiste GrangeVereinigte Staaten Mikaela Shiffrin
Alpine KombinationOsterreich Marcel HirscherSlowenien Tina Maze
MannschaftswettbewerbOsterreich Österreich

Die 43. Alpinen Skiweltmeisterschaften fanden vom 2. bis 15. Februar 2015 in Vail/Beaver Creek statt, wobei die Einzelwettbewerbe in Beaver Creek stattfanden und der Teamwettbewerb in Vail. Nach sieben Titelkämpfen in Folge in Europa wurden erstmals seit 1999 die Weltmeisterschaften wieder in Amerika ausgetragen. Vail war auch schon 1989 und 1999 Austragungsort gewesen.

Bewerber

Neben den beiden Skiresorts im US-Bundesstaat Colorado standen auch St. Moritz (Schweiz) und Cortina d’Ampezzo als Austragungsort zur Auswahl. Alle drei Orte hatten sich bereits um die Weltmeisterschaften 2013 beworben, waren aber der Kandidatur Schladmings unterlegen. Beim FIS-Kongress am 3. Juni 2010 in Antalya, Türkei, setzte sich die US-Bewerbung bereits im ersten Wahlgang mit 8 von 15 möglichen Stimmen durch. 4 Stimmen entfielen auf Cortina d’Ampezzo, 3 auf St. Moritz.[1]

Pisten

Angrenzend an die bestehende Skipiste Birds of Prey, auf der wie schon bei den Weltmeisterschaften 1999 die Herrenrennen stattfanden, war eine weitere namens Raptor ergänzt worden. Auf dieser 2013 fertiggestellten Abfahrtspiste wurden die Damenwettbewerbe ausgetragen.[2][3] Für die neue Piste war das Gebäude der Zeitmessung von der West- auf die Ostseite des Zielbereichs verlegt, der Schlussteil Red Tail neu gesetzt, sowie das Talons Restaurant hinter dem Zielbereich neu gebaut worden. Das Restaurantgebäude beherbergte gleichzeitig das zentrale Pressezentrum während der WM 2015.[4]

Teilnehmer

Kurz vor Beginn der Weltmeisterschaften waren rund 700 Athleten aus 68 verschiedenen Ländern gemeldet; sie kämpften um insgesamt 33 Medaillen.[5]

Medaillenspiegel

Nationen

Medaillenspiegel (nach allen 11 Bewerben)
PlatzNationGoldSilberBronzeGesamt
01Osterreich Österreich5319
02Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten2125
03Slowenien Slowenien213
04Frankreich Frankreich123
0Schweiz Schweiz123
06Deutschland Deutschland213
07Kanada Kanada22
08Schweden Schweden123
09Norwegen Norwegen11
10Tschechien Tschechien11
Total11111133

Sportler

Vorbemerkung: Medaillen im Teamwettbewerb werden ebenfalls mitgezählt, weshalb die Gesamtzahl der Medaillen von derjenigen in der Nationenwertung abweicht.

Medaillenspiegel (nach allen 11 Bewerben)
PlatzSportler/inGoldSilberBronzeGesamt
1Osterreich Anna Fenninger2103
Osterreich Marcel Hirscher2103
Slowenien Tina Maze2103
4Osterreich Nicole Hosp1102
5Osterreich Michaela Kirchgasser1012
Vereinigte Staaten Ted Ligety1012
7Osterreich Eva-Maria Brem1001
Frankreich Jean-Baptiste Grange1001
Schweiz Patrick Küng1001
Osterreich Christoph Nösig1001
Osterreich Hannes Reichelt1001
Osterreich Philipp Schörghofer1001
Vereinigte Staaten Mikaela Shiffrin1001
14Kanada Phil Brown0101
Kanada Dustin Cook0101
Kanada Candace Crawford0101
Deutschland Fritz Dopfer0101
Vereinigte Staaten Travis Ganong0101
Schweden Frida Hansdotter0101
Norwegen Kjetil Jansrud0101
Kanada Erin Mielzynski0101
Kanada Trevor Philp0101
Kanada Marie-Pier Préfontaine0101
Kanada Erik Read0101
Deutschland Viktoria Rebensburg0101
26Schweiz Beat Feuz0011
Schweiz Lara Gut0011
Schweden Mattias Hargin0011
Schweden Sara Hector0011
Schweden Markus Larsson0011
Schweden Jessica Lindell-Vikarby0011
Schweden André Myhrer0011
Deutschland Felix Neureuther0011
Schweden Maria Pietilä-Holmner0011
Frankreich Alexis Pinturault0011
Tschechien Šárka Strachová0011
Schweden Anna Swenn-Larsson0011
Frankreich Adrien Théaux0011
Vereinigte Staaten Lindsey Vonn0011
Total16161648

Programm

DatumUhrzeit (MST)HerrenDamen
Montag, 2. Februar10:30Abfahrt – Training
19:00Eröffnungsfeier
Dienstag, 3. Februar11:00Super-G
13:30Abfahrt – Training
Mittwoch, 4. Februar11:00(Super-G)1
13:30(Abfahrt – Training)2
Donnerstag, 5. Februar11:00(Abfahrt – Training)
Super-G1
13:30Abfahrt – Training
Freitag, 6. Februar11:00Abfahrt
13:30Abfahrt – Training
Samstag, 7. Februar11:00Abfahrt
13:30Alpine Kombination – Training
Sonntag, 8. Februar10:00/14:15Alpine Kombination
12:00Alpine Kombination – Training
Montag, 9. Februar10:00/14:15Alpine Kombination
Dienstag, 10. Februar14:15Mannschaftswettbewerb
Mittwoch, 11. FebruarRuhe- und Ersatztag
Donnerstag, 12. Februar10:15/14:15Riesenslalom – Qualifikation
10:15/14:15Riesenslalom
Freitag, 13. Februar10:15/14:15Riesenslalom
Samstag, 14. Februar10:15/14:15Slalom
10:15/14:15Slalom – Qualifikation
Sonntag, 15. Februar10:15/14:30Slalom
15:45Schlussfeier
1 
Der Super-G der Herren war ursprünglich am 4. Februar angesetzt. Aufgrund von Schneefall und Nebel wurden die Rennen einen Tag später anstelle des 2. Abfahrtstrainings durchgeführt.
2 
Das 2. Abfahrtstraining der Damen war ursprünglich am 4. Februar angesetzt. Aufgrund von Schneefall und Nebel wurde es nicht durchgeführt.

Erwähnenswertes

  • Die italienische Mannschaft blieb ohne Medaille und es gab damit Parallelen zu den Weltmeisterschaften 1989 und 1999, als die «Squadra Azzurra» auch ohne Medaille abreisen musste.
  • Die Siegerehrungen wurden durch den Vortrag der Nationalhymnen durch den «Colorado-Kinderchor» am Solaris-Plaza in Vail begleitet. Dabei wurde die österreichische Hymne aber nach der bislang üblich gewesenen Version dargebracht, es wurden nur die „großen Söhne“, aber nicht die neuerdings zusätzlich in den Text aufgenommenen „großen Töchter“ besungen.
  • Der Veranstalterort erwies sich als teures Pflaster. Die Lift-Tageskarte für einen Erwachsenen kostete 145 US-Dollar (128,60 Euro). Eine Nacht im Hotel „Charter“, wo die ÖSV-Stars wohnten, bekam man ab 315 Dollar (279,38 Euro). Im Pressezentrum am Fuße der Weltmeisterschafts-Pisten wurden für einen Cheeseburger, Pommes und ein Getränk 35 Dollar (31,04 Euro) verlangt.

Ergebnisse Herren

Abfahrt

PlatzLandSportlerZeit
1Schweiz SUIPatrick Küng1:43,18 min
2Vereinigte Staaten USATravis Ganong1:43,42 min
3Schweiz SUIBeat Feuz1:43,49 min
4Vereinigte Staaten USASteven Nyman1:43,52 min
5Frankreich FRAGuillermo Fayed1:43,57 min
6Norwegen NORAksel Lund Svindal1:43,63 min
7Tschechien CZEOndřej Bank1:43,74 min
8Frankreich FRAAdrien Théaux1:43,81 min
9Vereinigte Staaten USAAndrew Weibrecht1:43,85 min
Schweiz SUICarlo Janka1:43,85 min
11Schweiz SUIDidier Défago1:43,89 min
12Osterreich AUTMatthias Mayer1:44,10 min
13Osterreich AUTHannes Reichelt1:44,12 min
17Deutschland GERAndreas Sander1:44,31 min
19Osterreich AUTMax Franz1:44,49 min
22Deutschland GERJosef Ferstl1:44,86 min
23Italien ITADominik Paris1:45,12 min
24Italien ITAChristof Innerhofer1:45,30 min
27Deutschland GERKlaus Brandner1:45,62 min
29Osterreich AUTGeorg Streitberger1:45,68 min
32Italien ITAWerner Heel1:45,88 min

Datum: 7. Februar 2015

Titelverteidiger: Aksel Lund Svindal

Strecke: Birds of Prey / Golden Eagle
Starthöhe: 3483 m, Zielhöhe: 2730 m, Höhenunterschied: 753 m
Länge: 2623 m, max. Neigung: 63 %
Kurssetzer: Hannes Trinkl (FIS)
46 Fahrer am Start, 44 in der Wertung
Ausgeschieden: Klemen Kosi (SLO), Istok Rodeš (CRO)

Titelverteidiger Svindal kam, nach einer vor Saisonbeginn erlittenen Verletzung, ohne bis dahin ein Rennen bestritten zu haben, zu den Weltmeisterschaften. Er lieferte unter diesem Aspekt eine bemerkenswert starke Leistung ab.
Es sah kurzfristig nach einem Doppelerfolg für die Schweiz (Nr. 19 Küng vor Nr. 15 Feuz) aus, ehe mit Nr. 22 Ganong dieses Duo sprengte und anderseits seinen Teamkameraden Nyman (Nr. 10) vom Podest stieß. - Der beste Läufer nur auf Rang 12 war das schlechteste Abfahrtsresultat der ÖSV-Herren bei Weltmeisterschaften.
Die Kurssetzung und die Piste selbst erwiesen sich diesmal als besonders schwierig, kleine Fehler wurden sofort mit Zeiteinbußen «bestraft». Als Favorit Nr. 1 hatte der dreifache Saisonsieger Jansrud gegolten; die anderen drei Sieger waren Nyman in Gröden, Ganong in Santa Caterina und Reichelt am Lauberhorn gewesen. Wenngleich Küng zuletzt ebenfalls am Lauberhorn Vierter und Feuz sogar Zweiter geworden waren, hatte nicht unbedingt derart viel für sie gesprochen. Bei Feuz waren auch seine immer wieder aufgetretenen gesundheitlichen Probleme bekannt, so war er nach besagtem Rang 2 eine Woche später in Kitzbühel gar nicht gestartet. Küng's Leistungskurve war zu unstabil gewesen. Doch an diesem Tag fanden die beiden die beste Mischung aus all jenen Komponenten, welche für diese Strecke erforderlich war. Während die beiden US-Läufer auch über die gesamte Strecke eine hervorragende Fahrt hinlegten, bauten Jansrud (Nr. 18) und Reichelt (Nr. 21) unerklärliche Fehler ein. Diverse überhaupt nicht zum Favoritenkreis zählende Läufer wie Ondřej Bank (Nr. 29) oder Weibrecht (Nr. 35 – er lag sogar bei der vorletzten Zwischenzeit auf Rang 1 und immer noch bei der letzten auf Rang 2!) platzierten sich gut. Eine schwere Enttäuschung erlebte auch das italienische Team mit Rang 23 für Dominik Paris (Rückstand 1,94 s). Vom kleinen deutschen Team war nicht viel zu erwarten gewesen. Ein möglicher Aspirant, einmal in die Fußstapfen eines Max Rauffer oder Florian Eckert treten zu können, Stephan Keppler, hatte nach seinem schweren Wengen-Sturz nicht mehr zu seiner Form gefunden und nach dem vorjährigen Saisonende seine Rennfahrer-Karriere quittiert.

Super-G

Hannes Reichelt
PlatzLandSportlerZeit
1Osterreich AUTHannes Reichelt1:15,68 min
2Kanada CANDustin Cook1:15,79 min
3Frankreich FRAAdrien Théaux1:15,92 min
4Norwegen NORKjetil Jansrud1:15,95 min
Osterreich AUTMatthias Mayer1:15,95 min
6Norwegen NORAksel Lund Svindal1:16,05 min
7Schweiz SUIDidier Défago1:16,07 min
8Osterreich AUTGeorg Streitberger1:16,22 min
9Vereinigte Staaten USATed Ligety1:16,38 min
10Slowenien SLOKlemen Kosi1:16,39 min
12Schweiz SUICarlo Janka1:16,50 min
14Italien ITADominik Paris1:16,57 min
16Schweiz SUIPatrick Küng1:16,69 min
17Schweiz SUIMauro Caviezel1:16,84 min
18Italien ITAChristof Innerhofer1:17,02 min
23Deutschland GERAndreas Sander1:17,37 min
24Osterreich AUTOtmar Striedinger1:17,39 min
25Deutschland GERJosef Ferstl1:17,50 min
26Italien ITAWerner Heel1:17,53 min
28Deutschland GERKlaus Brandner1:17,83 min

Datum: 5. Februar 2015 (verschoben vom 4. Februar)

Titelverteidiger: Ted Ligety

Strecke: Birds of Prey
Starthöhe: 3337 m, Zielhöhe: 2730 m, Höhenunterschied: 607 m
Länge: 1879 m, max. Neigung: 68 %
Kurssetzer: Florian Winkler (AUT)
65 Fahrer am Start, 50 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Travis Ganong (USA), Bode Miller (USA), Manuel Osborne-Paradis (CAN), Ondřej Bank (CZE), Ivica Kostelić (CRO), Andreas Romar (FIN)

Sieger Hannes Reichelt hatte hier auf der „Birds of Prey“ schon dreimal einen Weltcup-Super-G, zuletzt zirka zwei Monate zuvor, gewonnen, was einer der Hauptgründe war, ihn für dieses Rennen eine Mitfavoritenrolle zuzugestehen. Als einer mit einer frühen Startnummer war mit Nr. 3 Ganong gestürzt, als „Geheimtipp“ zählte aber der erstmals nach langer Pause wieder an einen Start gegangene Bode Miller mit Nr. 9. Er wies von den bisherigen Läufern auch die besten Zwischenzeiten auf, aber bei einer der letzten kam er zu Sturz. Er hätte auf Grund der gemessenen Zeiten wahrscheinlich eine Medaille, möglicherweise sogar die Goldmedaille gewinnen können.
Im weiteren Rennverlauf übernahm Svindal (Nr. 14 - er war nach Verletzungspause nur für die Weltmeisterschafts-Speedbewerbe angetreten) die Führung, wurde aber schon vom nächstfolgenden Théaux überholt, der seinerseits vor Mayer blieb. Nach Reichelts Lauf erzielte einer der größten Favoriten, Jansrud, dieselbe Zeit wie Mayer; er war gleich nach dem Start mit der Hand bei einem Tor hängen geblieben; wie viel für ihn sonst möglich gewesen wäre, konnte man nur auf Grund der Vergleiche der ersten Zwischenzeit erahnen, bei denen er trotzdem „nur“ 0,16 Sekunden langsamer als Reichelt war. Er und Mayer schienen aber doch die Bronzemedaille zu erreichen. Dann überraschte mit Nr. 28 Cook, der ähnlich schnell wie die nach Reichelt Klassierten war und bei der letzten Zwischenzeit schon die absolut zweitbeste Marke verzeichnete.

Alpine Kombination

Marcel Hirscher
PlatzLandSportlerAbfahrtSlalomGesamtzeit
1Osterreich AUTMarcel Hirscher1:46,17 min0:49,93 min2:36,10 min
2Norwegen NORKjetil Jansrud1:43,01 min0:53,28 min2:36,29 min
3Vereinigte Staaten USATed Ligety1:46,04 min0:50,36 min2:36,40 min
4Osterreich AUTRomed Baumann1:43,70 min0:52,78 min2:36,48 min
5Frankreich FRAAlexis Pinturault1:45,65 min0:50,86 min2:36,51 min
6Schweiz SUICarlo Janka1:44,18 min0:52,62 min2:36,80 min
7Finnland FINAndreas Romar1:44,96 min0:51,97 min2:36,93 min
8Norwegen NORAleksander Aamodt Kilde1:44,53 min0:52,43 min2:36,96 min
9Frankreich FRAThomas Mermillod Blondin1:44,89 min0:52,10 min2:36,99 min
10Italien ITADominik Paris1:44,75 min0:52,38 min2:37,13 min
11Osterreich AUTMatthias Mayer1:43,75 min0:53,39 min2:37,14 min
13Schweiz SUIMauro Caviezel1:44,92 min0:52,25 min2:37,17 min
14Schweiz SUIBeat Feuz1:43,10 min0:54,17 min2:37,27 min
15Schweiz SUISilvan Zurbriggen1:45,24 min0:52,05 min2:37,29 min
18Italien ITAChristof Innerhofer1:44,31 min0:53,99 min2:38,30 min
23Deutschland GERAndreas Sander1:44,28 min0:55,01 min2:39,29 min
25Deutschland GERJosef Ferstl1:45,21 min0:54,34 min2:39,55 min

Datum: 8. Februar 2015

Abfahrtsstrecke: Birds of Prey / Golden Eagle
Starthöhe: 3483 m, Zielhöhe: 2730 m
Länge: 2623 m, Höhenunterschied: 753 m
Kurssetzer: Hannes Trinkl (AUT), 36 Tore

Titelverteidiger: Ted Ligety

Slalomstrecke: Birds of Prey
Starthöhe: 2924 m, Zielhöhe: 2724 m
Höhenunterschied: 200 m
Kurssetzer: Jörg Roten (SUI), 66 Tore

Abfahrt: 49 Fahrer gemeldet, 47 Fahrer am Start, 45 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Victor Muffat-Jeandet (FRA), Ondřej Bank (CZE)
Slalom: 45 am Start, 39 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Otmar Striedinger (AUT), Natko Zrnčić-Dim (CRO), Morgan Pridy (CAN)

Der Tscheche Ondřej Bank stürzte beim Zielsprung des Abfahrtslaufes schwer und wurde wegen eines Torfehlers disqualifiziert. Er hatte schon bei der Spezialabfahrt mit Rang 9 überrascht und war nun auch hier in der „Kombi-Abfahrt“ drauf und dran, eine gute Endzeit zu erzielen, die ihn auf Grund seines ebenfalls guten Slalomkönnens zu einem Mitfavoriten gemacht hätte. So aber erlitt er Verletzungen und schwere Hautabschürfungen und wurde hospitalisiert. Dieses Pech kam Marcel Hirscher zugute, der wegen der Disqualifikation von Bank in den ersten Dreißig blieb und als Abfahrts-30. den Slalom als Erster bestreiten durfte, was bei den hohen Temperaturen und der dadurch schnell schlechter werdenden Piste von Vorteil war. Speedspezialist Jansrud musste als Abfahrtsschnellster den Slalom als Dreißigster bestreiten und kam dabei Hirschers Gesamtzeit aus Abfahrt und Slalom am nächsten. Somit landeten in der Alpinen Kombination die beiden Führenden im Weltcup auf den ersten beiden Plätzen, der eine mit der besten Slalom-Zeit, der andere mit der besten Abfahrts-Zeit. Auch Ligety profitierte von der frühen Startnummer im Slalom.

Riesenslalom

Ted Ligety
PlatzLandSportlerZeit 1. LaufZeit 2. LaufZeit
1Vereinigte Staaten USATed Ligety1:15,42 min1:18,74 min2:34,16 min
2Osterreich AUTMarcel Hirscher1:15,18 min1:19,43 min2:34,61 min
3Frankreich FRAAlexis Pinturault1:15,41 min1:19,63 min2:35,04 min
4Deutschland GERFelix Neureuther1:15,41 min1:19,85 min2:35,26 min
5Schweden SWEMatts Olsson1:15,66 min1:19,73 min2:35,39 min
6Italien ITARoberto Nani1:15,36 min1:20,21 min2:35,57 min
7Frankreich FRAVictor Muffat-Jeandet1:16,00 min1:19,71 min2:35,71 min
8Italien ITAFlorian Eisath1:16,64 min1:19,29 min2:35,93 min
9Vereinigte Staaten USATim Jitloff1:15,79 min1:20,25 min2:36,04 min
10Osterreich AUTPhilipp Schörghofer1:15,85 min1:20,43 min2:36,28 min
11Schweiz SUICarlo Janka1:16,36 min1:20,03 min2:36,39 min
15Deutschland GERFritz Dopfer1:16,59 min1:20,42 min2:37,01 min
20Deutschland GERStefan Luitz1:16,42 min1:21,41 min2:37,83 min
25Schweiz SUIGino Caviezel1:17,20 min1:21,21 min2:38,41 min
27Schweiz SUIElia Zurbriggen1:17,53 min1:21,12 min2:38,65 min
30Schweiz SUIJustin Murisier1:18,11 min1:20,84 min2:38,95 min

Datum: 13. Februar 2015

Titelverteidiger: Ted Ligety

Strecke: Birds of Prey / Golden Eagle
Starthöhe: 3124 m, Zielhöhe: 2724 m, Höhenunterschied: 400 m
Länge: 1490 m, max. Neigung: 50 %
Kurssetzer 1. Lauf: A. Doppelhofer (GER)
Kurssetzer 2. Lauf: D. Chastan (FRA)
162 Fahrer am Start (inkl. Qualifikation), davon traten 99 zum ersten Lauf an und 52 kamen in die Wertung
Ausgeschieden u. a.: Benjamin Raich (AUT), Thomas Fanara (FRA), Mathieu Faivre (FRA), Leif Kristian Haugen (NOR), Christoph Nösig (AUT), Linus Straßer (GER)

Ted Ligety wurde nach 2011 und 2013 zum dritten Mal in Folge Weltmeister im Riesenslalom. Damit ist er der erste Fahrer, der sich im Riesenslalom 3 × WM-Gold sichern konnte.[6]
Nach dem ersten Lauf führte zwar Hirscher, doch waren die Abstände minimal; Ligety als Fünfter hatte nur 0,24 s Rückstand; Nani lag auf Rang 2 (+ 0,18), Neureuther und Pinturault folgten zeitgleich (+ 0,23).
Im ersten Lauf schieden 21 Läufer aus, einer trat nicht an (deshalb 99 Starter), und 78 Läufer kamen in die Wertung. Davon waren 60 für den zweiten Durchgang zugelassen, aber Linus Strasser als Vierunddreißigster (Rückstand 3,66 s) trat dazu nicht mehr an. Sieben Läufer schieden im 2. Lauf aus.

Slalom

Jean-Baptiste Grange
PlatzLandSportlerZeit 1. LaufZeit 2. LaufZeit
1Frankreich FRAJean-Baptiste Grange1:04,26 min0:53,21 min1:57,47 min
2Deutschland GERFritz Dopfer1:04,31 min0:53,51 min1:57,82 min
3Deutschland GERFelix Neureuther1:04,47 min0:53,55 min1:58,02 min
4Norwegen NORHenrik Kristoffersen1:04,64 min0:53,40 min1:58,04 min
5Schweden SWEMattias Hargin1:04,23 min0:53,86 min1:58,09 min
6Schweden SWEAndré Myhrer1:04,04 min0:54,17 min1:58,21 min
7Schweden SWEMarkus Larsson1:05,15 min0:53,32 min1:58,47 min
8Russland RUSAlexander Choroschilow1:03,66 min0:55,28 min1:58,94 min
9Norwegen NORSebastian Foss Solevåg1:05,61 min0:54,17 min1:59,78 min
10Deutschland GERLinus Straßer1:05,67 min0:54,18 min1:59,85 min
11Italien ITAManfred Mölgg1:05,13 min0:54,87 min2:00,00 min
12Osterreich AUTReinfried Herbst1:05,89 min0:54,51 min2:00,40 min
13Schweiz SUIJustin Murisier1:06,21 min0:54,60 min2:00,81 min
17Deutschland GERPhilipp Schmid1:06,35 min0:54,62 min2:00,97 min
46Mexiko MEXHubertus von Hohenlohe1:36,39 min1:19,17 min2:55,56 min

Datum: Sonntag, 15. Februar 2015, 10:15/14:30 Uhr

Titelverteidiger: Marcel Hirscher

Strecke: Birds of Prey
Starthöhe: 2935 m, Zielhöhe: 2721 m, Höhenunterschied: 214 m
Länge: 690 m, max. Neigung: 50 %
Kurssetzer 1. Lauf: Christian Mitter (NOR)
Kurssetzer 2. Lauf: Stefano Costazza (ITA)
100 Fahrer am Start, 46 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Giuliano Razzoli (ITA), Mario Matt (AUT), Daniel Yule (SUI), Benjamin Raich (AUT), Luca Aerni (SUI) (alle erster Lauf); Alexis Pinturault (FRA), Patrick Thaler (ITA), Jens Byggmark (SWE), Michael Matt (AUT), Marcel Hirscher (AUT), Stefano Gross (ITA) (alle zweiter Lauf)

Wie beim Riesenslalom hatte es auch hier eine Qualifikation gegeben und nur 100 Läufer durften zum eigentlichen Rennen antreten; es war vorgesehen, dass davon 60 im zweiten Durchgang starten durften, jedoch wurde dieses Limit unterschritten. Nach dem ersten Durchgang führte der mit Nr. 1 gestartete Marcel Hirscher in 63,38 s vor Choroschilow (+ 0,28), Myhrer (+ 0,66), Hargin (+ 0,85), Grange (+ 0,88), Dopfer (+ 0,93) und Neureuther (+ 1,09). Es wurden nur 57 Läufer klassiert. Victor Muffat-Jeandet (Rang 50 mit 16,20 s Rückstand) trat zum zweiten Durchgang nicht mehr an, zehn Läufer schieden im zweiten Lauf aus. Im zweiten Durchgang setzte Schneefall ein, der gegen Rennschluss stärker wurde und dazu beitrug, dass die Führenden zurückfielen und u. a. Hirscher ausschied.

Ergebnisse Damen

Abfahrt

Tina Maze
PlatzLandSportlerZeit
1Slowenien SLOTina Maze1:45,89 min
2Osterreich AUTAnna Fenninger1:45,91 min
3Schweiz SUILara Gut1:46,23 min
4Osterreich AUTNicole Schmidhofer1:46,92 min
5Vereinigte Staaten USALindsey Vonn1:46,94 min
6Osterreich AUTElisabeth Görgl1:46,95 min
7Schweiz SUINadja Jnglin-Kamer1:46,97 min
8Italien ITADaniela Merighetti1:47,14 min
9Schweiz SUIFabienne Suter1:47,18 min
10Deutschland GERViktoria Rebensburg1:47:24 min
11Liechtenstein LIETina Weirather1:47,27 min
15Osterreich AUTCornelia Hütter1:47,87 min
28Italien ITAJohanna Schnarf1:48,80 min
29Schweiz SUIMarianne Abderhalden1:48,82 min
31Deutschland GERVeronique Hronek1:50,43 min

Datum: 6. Februar 2015

Titelverteidigerin: Marion Rolland (sie hatte sich kurz vor den Weltmeisterschaften beim Weltcup-Super-G in Cortina d’Ampezzo verletzt und konnte nicht antreten)

Strecke: Raptor
Starthöhe: 3440 m, Zielhöhe: 2730 m, Höhenunterschied: 710 m
Länge: 2460 m, max. Neigung: 59 %
Kurssetzer: Jean-Philippe Vulliet (FRA)
39 Fahrerinnen am Start, 37 in der Wertung
Ausgeschieden: Marie Jay Marchand-Arvier (FRA), Valérie Grenier (CAN)

Wie drei Tage zuvor im Super-G, gab es ein Hundertstel-Duell zwischen Maze und Fenninger; die Österreicherin mit Nr. 16 hatte vorgelegt, Maze mit Nr. 21 erfolgreich gekontert; beide Läuferinnen waren bei der ersten echten Zwischenzeitnahmen nicht im Vorderfeld, bei der zweiten (von vier) gab es Zeitgleichstand, danach lag Maze auf Rang 1 - und sie war durchgehend vor der Österreicherin (Höchstvorsprung 0,54 s) platziert, doch schrumpfte ihr Guthaben immer mehr, bei der letzten waren es nur 0,12 s.
Die rekonvaleszente Lindsey Vonn, die als Letzte der Top-Gruppe (Nr. 22) startete, konnte nicht an ihre Leistung vom Super-G anschließen, ihr Rückstand wuchs sogar von 0,49 auf 1,20 s an, von denen sie noch etwas gutmachen konnte.
Die beste erste Zwischenzeit hatte Jnglin-Kamer mit 0,54 s Vorsprung auf die zeitgleichen Maze und Fenninger. Beachtenswert sind auch die knappen Zeitabstände von den Rängen 4 bis 7.

Super-G

Anna Fenninger
PlatzLandSportlerZeit
1Osterreich AUTAnna Fenninger1:10,29 min
2Slowenien SLOTina Maze1:10,32 min
3Vereinigte Staaten USALindsey Vonn1:10,44 min
4Osterreich AUTCornelia Hütter1:10,55 min
5Deutschland GERViktoria Rebensburg1:11,07 min
6Liechtenstein LIETina Weirather1:11,32 min
7Schweiz SUILara Gut1:11,57 min
8Schweden SWEKajsa Kling1:11,76 min
9Vereinigte Staaten USAJulia Mancuso1:11,94 min
10Italien ITAElena Curtoni1:11,97 min
11Deutschland GERVeronique Hronek1:12,11 min
16Schweiz SUIPriska Nufer1:12,39 min
22Schweiz SUIFabienne Suter1:12,75 min

Datum: 3. Februar 2015

Titelverteidigerin: Tina Maze

Strecke: Raptor
Starthöhe: 3320 m, Zielhöhe: 2730 m, Höhenunterschied: 590 m
Länge: 1840 m, max. Neigung: 57 %
Kurssetzer: Roland Assinger (AUT)
46 Fahrer am Start, 39 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Daniela Merighetti (ITA), Nicole Hosp (AUT), Elisabeth Görgl (AUT), Marie-Michèle Gagnon (CAN), Edit Miklós (HUN), Alexandra Coletti (MON)

Der Start des Rennens hätte ursprünglich um 11:00 Uhr erfolgen sollen, musste aber wegen starken Windes um fünf Tore nach unten verlegt werden. Gestartet wurde schließlich mit 30 Minuten Verspätung um 11:30 Uhr.

Bemerkenswert am Resultat des Auftaktrennens zu diesen Weltmeisterschaften ist, dass die Gesamtweltcupsiegerinnen der letzten drei Jahre (2014 Fenninger, 2013 Maze, 2012 Vonn) gemeinsam auf dem Podest standen.
Als weiterer interessanter Fakt kann genannt werden, dass der Abstand zwischen der Erst- und der Zweitplatzierten, wie auch bei den vorherigen Weltmeisterschaften in Vail in den Jahren 1989 und 1999, ebenfalls 3 Hundertstel betrug.

Wie schon in der Weltcupsaison gab es das öfters ausgetragene Duell von Maze gegen Fenninger. Vorerst hatte Rebensburg (Nr. 10) mit klaren neun Zehntel Sekunden auf Elena Curtoni (Nr. 2) die Führung übernommen, Hütter (Nr. 15) unterbot diese Zeit nochmals relativ deutlich, während Lara Gut (Nr. 16) nur auf Rang 3 im Zwischenklassement kam. Nach dem Sturz von Hosp (Nr. 17) war es fraglich, inwieweit Lindsey Vonn (Nr. 18) für ihr Comeback fit genug war, was sie aber mit neuer Bestzeit bewies. Aber Maze (Nr. 19) war noch etwas schneller, Weirather (Nr. 20) blieb hinter Rebensburg, Görgl (Nr. 21) fiel aus. Olympiasiegerin Fenninger startete als Letzte dieser Top-Gruppe 16 bis 22 und lag bei allen Zwischenzeitstoppungen voran, verlor aber (bei ohnehin nur 0,33 s bei der ersten Messung) kontinuierlich. Praktisch immer auf Rang 2 war Maze gewesen, während Vonn die beiden letzten Teilstücke am schnellsten fuhr und damit noch Hütter überholte.

Alpine Kombination

PlatzLandSportlerAbfahrtSlalomGesamtzeit
1Slowenien SLOTina Maze1:45,25 min0:48,12 min2:33,37 min
2Osterreich AUTNicole Hosp1:46,15 min0:47,44 min2:33,59 min
3Osterreich AUTMichaela Kirchgasser1:46,58 min0:47,14 min2:33,72 min
4Osterreich AUTAnna Fenninger1:45,51 min0:48,75 min2:34,26 min
5Schweiz SUILara Gut1:45,27 min0:49,04 min2:34,31 min
6Osterreich AUTKathrin Zettel1:47,00 min0:48,01 min2:35,01 min
7Slowenien SLOIlka Štuhec1:46,39 min0:49,41 min2:35,80 min
8Italien ITAFrancesca Marsaglia1:46,65 min0:49,31 min2:35,96 min
9Norwegen NORRagnhild Mowinckel1:46,32 min0:49,66 min2:35,98 min
10Frankreich FRAMargot Bailet1:47,49 min0:49,10 min2:36,59 min
13Deutschland GERVeronique Hronek1:47,31 min0:50,60 min2:37,91 min
Nicole Hosp
Michaela Kirchgasser

Datum: 9. Februar 2015

Titelverteidigerin: Maria Höfl-Riesch (sie hatte nach der Saison 2013/14 ihre Karriere beendet).

Abfahrtsstrecke: Raptor
Starthöhe: 3440 m, Zielhöhe: 2730 m
Länge: 2530 m, Höhenunterschied: 710 m
Kurssetzer: Jean-Philippe Vulliet (FRA), 41 Tore

Slalomstrecke: Kestrel
Starthöhe: 2911 m, Zielhöhe: 2726 m
Höhenunterschied: 185 m
Kurssetzer: Valerio Ghirardi (SLO), 59 Tore

Abfahrt: 32 Fahrer am Start, 27 in der Wertung
Ausgeschieden: Elena Curtoni (ITA), Marie-Michèle Gagnon (CAN), Valérie Grenier (CAN), Leona Popović (CRO), Alexandra Coletti (ITA)
Slalom: 25 am Start, 22 in der Wertung
Nicht am Start: Johanna Schnarf (ITA), Edit Miklós (HUN)
Ausgeschieden: Priska Nufer (SUI), Maria Therese Tviberg (NOR), Lindsey Vonn (USA)

Maze profitierte von ihrer guten Abfahrtsleistung, als sie doch um 9 Zehntel schneller als Hosp und 1,33 s schneller als Kirchgasser war. Ihre Abstände auf Lara Gut (0,02 s) und Fenninger (0,26 s) waren zwar geringer, doch brauchte sie sich ob deren Slalomschwäche nicht viel Sorgen zu machen. Von den besseren Slalomfahrerinnen hatte Zettel 1,75 s Rückstand; Lindsey Vonn hatte ihre Medaillenchancen mit 1,31 s Rückstand auch schon verspielt. Bis auf Fenninger waren die drei ÖSV-Läuferinnen auch schneller als die Slowenin und wenn Hosp die von Kirchgasser erzielte Bestzeit gefahren wäre, hätte sie mit acht Hundertstel Sekunden Vorsprung auf Maze Gold geholt.

Riesenslalom

PlatzLandSportlerZeit 1. LaufZeit 2. LaufZeit
1Osterreich AUTAnna Fenninger1:08,98 min1:10,18 min2:19,16 min
2Deutschland GERViktoria Rebensburg1:10,68 min1:09,88 min2:20,56 min
3Schweden SWEJessica Lindell-Vikarby1:09,88 min1:10,77 min2:20,65 min
4Liechtenstein LIETina Weirather1:10,33 min1:10,38 min2:20,71 min
5Slowenien SLOTina Maze1:10,08 min1:10,82 min2:20,90 min
6Osterreich AUTMichaela Kirchgasser1:09,79 min1:11,12 min2:20,91 min
7Osterreich AUTKathrin Zettel1:10,70 min1:10,61 min2:21,31 min
8Vereinigte Staaten USAMikaela Shiffrin1:10,70 min1:10,93 min2:21,63 min
9Schweden SWEMaria Pietilä-Holmner1:10,63 min1:11,21 min2:21,84 min
10Schweden SWESara Hector1:10,67 min1:11,29 min2:21,96 min
17Schweiz SUIWendy Holdener1:10,97 min1:11,73 min2:22,70 min
19Schweiz SUIDominique Gisin1:11,57 min1:11,31 min2:22,88 min
20Italien ITAManuela Mölgg1:11,18 min1:11,77 min2:22,95 min
32Schweiz SUIMichelle Gisin1:12,69 min1:13,40 min2:26,09 min
Viktoria Rebensburg
Jessica Lindell-Vikarby

Datum: 12. Februar 2015

Titelverteidigerin: Tessa Worley

Strecke: Birds of Prey / Golden Eagle
Starthöhe: 3077 m, Zielhöhe: 2721 m, Höhenunterschied: 324 m
Länge: 1305 m, max. Neigung: 50 %
Kurssetzer:
1. Lauf: Valerio Ghirardi (SLO)
2. Lauf: Christian Thoma (SWE)
116 Fahrerinnen gemeldet, 113 am Start; davon 96 nach dem ersten Lauf in der Wertung, jedoch nur 60 für den zweiten Lauf zugelassen - und letztendlich 56 klassiert; die Letzte Helga Vilhjalmsdotter aus Island hatte 16,38 s Rückstand
Ausgeschieden u. a.: Eva-Maria Brem (AUT), Lara Gut (SUI), Anémone Marmottan (FRA), Federica Brignone (ITA) (alle im ersten Lauf); im zweiten Lauf vier ausgeschieden, darunter Marta Bassino (ITA), Taïna Barioz (FRA)

Silbermedaillengewinnerin Rebensburg war nach dem ersten Lauf auf Rang 11 klassiert und erzielte im zweiten Durchgang Laufbestzeit. Titelverteidigerin Worley wurde Dreizehnte.
Nach dem ersten Lauf lag die mit Nr. 7 ins Rennen gegangene Fenninger mit bereits 0,81 s Vorsprung auf Kirchgasser, die mit Nr. 19 eine Überraschung lieferte, in Front. Lindell war Dritte und Maze mit doch schon + 1,10 s Vierte. Der Rückstand von Rebensburg mit 1,70 s schien schon zu groß, um noch Entscheidendes zustande zu bringen. Doch etwas hinter den Erwartungen blieb Shiffrin, die mit einem Defizit von 1,72 s zeitgleich mit Zettel auf Rang 13 aufschien. Worley lag auf Rang 20 (+ 2,40 s), Lindsey Vonn (Start-Nr. 31) in 1:11,65 auf Rang 27. Schon beim ersten Übergang hatte die mit Nr. 4 gestartete Brem, die als Mitfavoritin galt und in dieser Anfangsphase des Rennens laut internen Stoppungen die bessere Zeit aufwies als Fenninger, die Richtung verfehlt und war ausgeschieden. Auch Lara Gut (Nr. 9) und Brignone (Nr. 13) kamen nicht weit, demgegenüber schied Marmottan (Nr. 10) mit zweitbester Zwischenzeit (0,44 s hinter Fenninger) aus.
Im zweiten Lauf fuhr Vonn die fünftbeste Zeit, was ihr in 2:22,38 noch Endrang 14 einbrachte. Später konnte sich Zettel (vierte Laufzeit) vorerst besser als Shiffrin klassieren; dann gelang Rebensburg mit 1:09,88 eine um 0,73 s bessere Durchgangszeit, die sich letztlich als Laufbestzeit herausstellte. Läuferin um Läuferin scheiterten; sie überholte letztlich Maze (siebte Zeit) und auch noch Lindell (sechste Zeit) und hatte die Medaille. Kirchgasser brachte nur die elfte Laufzeit zusammen – nur mehr Fenninger stand noch oben. Doch sie wurde bei der zweiten Zwischenzeit mit sogar 1,80 s Vorsprung gemessen, erst ein Fehler im Zielhang (sie nannte diese Aktion eine «Pizzaschnitte», ein Ausdruck der für ein solches Querstellen im Ski-Kindergarten gebraucht wird) ließ sie um in Summe 0,30 s langsamer sein als Rebensburg.

Slalom

Mikaela Shiffrin
PlatzLandSportlerZeit 1. LaufZeit 2. LaufZeit
1Vereinigte Staaten USAMikaela Shiffrin0:50,07 min0:48,41 min1:38,48 min
2Schweden SWEFrida Hansdotter0:50,47 min0:48,35 min1:38,82 min
3Tschechien CZEŠárka Strachová0:50,51 min0:48,74 min1:39,25 min
4Slowakei SVKVeronika Velez-Zuzulová0:51,25 min0:48,17 min1:39,42 min
5Osterreich AUTKathrin Zettel0:51,10 min0:48,40 min1:39,50 min
6Kanada CANErin Mielzynski0:50,94 min0:49,04 min1:39,98 min
7Osterreich AUTCarmen Thalmann0:51,01 min0:49,51 min1:40,52 min
8Slowenien SLOTina Maze0:50,92 min0:50,04 min1:40,96 min
9Frankreich FRANastasia Noens0:52,20 min0:48,97 min1:41,17 min
10Kanada CANMarie-Michèle Gagnon0:51,62 min0:49,79 min1:41,41 min
12Deutschland GERMaren Wiesler0:51,91 min0:49,61 min1:41,52 min
13Deutschland GERLena Dürr0:52,16 min0:49,38 min1:41,54 min
15Schweiz SUICharlotte Chable0:52,72 min0:49,01 min1:41,73 min
16Italien ITAChiara Costazza0:52,41 min0:49,50 min1:41,91 min
19Italien ITAFederica Brignone0:52,90 min0:49,29 min1:42,19 min

Datum: 14. Februar 2015

Titelverteidigerin: Mikaela Shiffrin

Strecke: Birds of Prey
Starthöhe: 2908 m, Zielhöhe: 2721 m, Höhenunterschied: 187 m
Länge: 640 m, max. Neigung: 46 %
Kurssetzer 1. Lauf: T. Gfeller (NOR)
Kurssetzer 2. Lauf: T. Zuzula (SVK)
120 Fahrer gemeldet, 118 am Start; nach dem ersten Lauf 86 in der Wertung; zum zweiten Lauf 60 zugelassen, davon 2 (darunter Resi Stiegler) nicht angetreten und 10 ausgeschieden - 48 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Sarah Schleper (MEX) (erster Lauf); Nicole Hosp (AUT), Michaela Kirchgasser (AUT), Manuela Mölgg (ITA), Wendy Holdener (SUI), Michelle Gisin (SUI) (zweiter Lauf)
Shiffrin (Nr. 2) führte schon nach dem ersten Lauf mit 4 Zehntel Vorsprung auf Hansdotter und 0,44 auf Strachová; die WM-Zweite vor zwei Jahren, Kirchgasser, hatte als Vierte 0,77 s Rückstand. Weitere wichtige Ränge (Zeitangaben in Sekunden): 5. Maze (+ 0,85), 6. Mielzynski (+ 0,87), 7. Thalmann (+ 0,94), 8. Holdener(+ 1,02), 9. Zettel (+ 1,03), 10. Velez-Zuzulová (+ 1,18); weiters 12. Hosp (+ 1,39), 13. Löseth (+1,43)
Im zweiten Lauf fuhr Shiffrin zwar mit 48,41 s «nur» die viertbeste Zeit, die ihr aber leicht für den Sieg langten; die Bestzeit von Velez-Zuzulová war 48,17 s vor Hansdotter (48,35 s) und Zettel (48,40 s).

Mannschaftswettbewerb

Datum: 10. Februar 2015
Strecke: Golden Peak, Vail

Der Mannschaftswettbewerb wurde in Form eines Parallelriesenslaloms ausgetragen. Pro Durchgang fuhren in vier Läufen abwechselnd je zwei Damen und zwei Herren eines Teams gegeneinander, pro Lauf erhielt das siegreiche Team einen Punkt; bei identischer Laufzeit bekamen beide Teams einen Punkt. Bei einem Endstand von 2:2 entschied die Summe der Laufzeiten der schnellsten Dame und des schnellsten Herrn pro Team.

Für das Rennen standen 16 Startplätze zur Verfügung; qualifiziert gewesen wären die besten 16 Teams der aktuellen Nationencup-Wertung der Saison 2014/15. Da jedoch Liechtenstein (13.) und die Slowakei (15.) nicht antraten, konnten Großbritannien (20.) und Argentinien (ohne Weltcup-Punkte) die restlichen beiden Startplätze einnehmen.

Argentinien, Großbritannien und Russland nahmen erstmals überhaupt an einem solchen Wettbewerb teil.

Der Österreicher Marcel Hirscher, die Kanadierin Erin Mielzynski und der Schwede André Myhrer waren die einzigen, die alle vier Duelle für sich entscheiden konnten.

Die Silbermedaille für Kanada war eine große Überraschung, denn bislang hatten die «Ahornblätter» noch in keinem Teambewerb (weder im Weltcup noch bei Weltmeisterschaften) einen Podestplatz erreicht.

Tableau

 AchtelfinaleViertelfinaleHalbfinaleFinale
                       
1 Osterreich Österreich4      
16 Argentinien Argentinien0 
1 Osterreich Österreich3
 8 Norwegen Norwegen1 
8 Norwegen Norwegen3
9 Slowenien Slowenien1 
1 Osterreich Österreich3
 4 Schweiz Schweiz1 
5 Frankreich Frankreich3  
12 Russland Russland1 
5 Frankreich Frankreich1
 4 Schweiz Schweiz3 
4 Schweiz Schweiz2
13 Kroatien Kroatien2 
1 Osterreich Österreich3
 10 Kanada Kanada1
3 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten3    
14 Finnland Finnland1 
3 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten1
 6 Schweden Schweden3 
6 Schweden Schweden4
11 Tschechien Tschechien1 
6 Schweden Schweden2
 10 Kanada Kanada2 
7 Deutschland Deutschland2  
10 Kanada Kanada2 
10 Kanada Kanada3
Rennen um Platz 3
 2 Italien Italien1 
2 Italien Italien34 Schweiz Schweiz1
15 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1 6 Schweden Schweden3

Maskottchen

Als Maskottchen der Alpinen Skiweltmeisterschaften 2015 traten der Berglöwe Pete sowie der Waschbär Earl in Erscheinung, die nach Pete Seibert und Earl Eaton, den Gründern des Vail Ski Resorts, benannt wurden.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ski-WM 2015 in Beaver Creek/Vail. Tages-Anzeiger, 3. Juni 2010, abgerufen am 3. Juni 2010.
  2. 2015 FIS World Alpine Ski Championships. (Memento vom 10. Februar 2015 im Internet Archive) In: mountainhaus.com, abgerufen am 28. Januar 2015. (englisch)
  3. 2013 Beaver Creek World Cup Maps. (Memento vom 6. Februar 2015 im Internet Archive) In: vvf.org, abgerufen am 28. Januar 2015. (englisch)
  4. COURSE MAPS. (Memento vom 15. März 2015 im Internet Archive) In: vailbeavercreek2015.com, abgerufen am 28. Januar 2015. (englisch)
  5. Die Alpine Ski-WM 2015 in Beaver Creek in Zahlen, abgerufen am 28. Januar 2015
  6. Ligety zum dritten Mal in Serie Riesenslalomweltmeister
  7. 2015 MASCOTS (Memento vom 9. Januar 2015 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 28. Januar 2015

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     Schwarz gerendert als RGB 000 000 000
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Chinese Taipei Olympic Flag. According to the official website of Chinese Taipei Olympic Committee, Blue Sky(circle) & White Sun(triangles) above the Olympic rings is neither the National Emblem of the Republic of China, nor the Party Emblem of Kuomintang (KMT), but a design in between, where the triangles do not extend to the edge of the blue circle, as registered at International Olympic Committee in 1981 and digitally rendered in 2013. Besides, the blue outline of the five-petaled plum blossom is broader than the red one. Moreover, the CMYK code of the blue one and the Blue Sky & White Sun is "C100-M100-Y0-K0", and different from the Olympic rings (C100-M25-Y0-K0). Note that it's the only version recognized by IOC.
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Der österreichische Skirennläufer Hannes Reichelt bei der Siegerehrung für den Super-G in Hinterstoder (Österreich) am 5. Februar 2011.
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