Alpen-Wimperfarn

Alpen-Wimperfarn

Alpen-Wimperfarn (Woodsia alpina)

Systematik
Farne
Klasse:Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung:Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie:Wimperfarngewächse (Woodsiaceae)
Gattung:Wimperfarne (Woodsia)
Art:Alpen-Wimperfarn
Wissenschaftlicher Name
Woodsia alpina
(Bolton) Gray

Der Alpen-Wimperfarn (Woodsia alpina) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wimperfarne (Woodsia) innerhalb der Familie der Wimperfarngewächse (Woodsiaceae).

Beschreibung

Illustration aus Moore
Habitus im Habitat

Der Alpen-Wimperfarn ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20 Zentimetern erreicht.[1] Die einfach gefiederten Wedel sind 3 bis 12 Zentimeter lang und 1 bis 2 Zentimeter breit. Der Wedelstiel ist kürzer als die Spreite und oberhalb des Grunds bräunlich. Die Spreite ist schmal lanzettlich, gelbgrün und unterseits die der Wedelstiel und die Spindel spärlich spreuschuppig. Die Spreite ist anfangs zerstreut behaart und später verkahlend. Die Fiedern bestehen beiderseits aus ein bis vier Fiederchen oder sind nur gelappt. Die Fiederchen sind 1-mal bis 1,5-mal so lang wie breit.[2]

Die Sori sind rund, der Schleier ist bis zum Grund in haarförmige Fransen zerschlitzt und täuscht so eine Behaarung der Fiederchen vor.[2]

Die Sporenreifezeit ist Juli bis September.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 164.[1]

Vorkommen

Der Alpen-Wimperfarn ist in den subarktischen bis gemäßigten Gebieten der nördlichen Halbkugel verbreitet.[3] Er gedeiht in Pflanzengesellschaften des Verbands Silikat-Felsflur (Androsacion vandellii)[2] an basenreichen aber kalkarmen Felsen.[1]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3+ (feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[2]

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1790 unter dem Namen (Basionym) Acrostichum alpinum durch James Bolton in Filices Britannicae, Volume 2, S. 76. Die Neukombination zu Woodsia alpina (Bolt.) Gray wurde 1821 durch Samuel Frederick Gray in A natural arrangement of British plants, Volume 2, S. 17 veröffentlicht. Synonyme für Woodsia alpina (Bolt.) Gray sind: Ceterach alpinum (Bolton) DC., Woodsia hyperborea (Lilj.) R.Br., Woodsia himalaicaChing & S.K.Wu.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 80–81.
  2. a b c d e Woodsia alpina (Bolton) Gray In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 4. Juni 2021.
  3. a b Datenblatt Woodsia alpina bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.

Weblinks

Commons: Woodsia alpina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Woodsia alpina sl1.jpg
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Habitus

Taxonym: Woodsia alpina ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Wotansfelsen zwischen Albrechtsberg an der Großen Krems und Nöhagen, Bezirk Krems-Land, Niederösterreich - ca. 610 msm

Standort: Felsen
Woodsia alpina sl4.jpg
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Habitus

Taxonym: Woodsia alpina ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Wotansfelsen zwischen Albrechtsberg an der Großen Krems und Nöhagen, Bezirk Krems-Land, Niederösterreich - ca. 610 msm

Standort: Felsen