Alpen-Helmkraut

Alpen-Helmkraut

Alpen-Helmkraut (Scutellaria alpina)

Systematik
Euasteriden I
Ordnung:Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie:Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie:Scutellarioideae
Gattung:Helmkräuter (Scutellaria)
Art:Alpen-Helmkraut
Wissenschaftlicher Name
Scutellaria alpina
L.

Das Alpen-Helmkraut (Scutellaria alpina) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Helmkräuter (Scutellaria) in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).

Beschreibung

Illustration aus Choix de plantes de l'Europe centrale et particulièrement de la Suisse et de la Savoie, Tafel 138
Blütenstände mit zygomorphen Blüten

Vegetative Merkmale

Das Alpen-Helmkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimetern. Der niederliegend-aufsteigende, verzweigte Stängel ist abstehend behaart und an seiner Basis verholzend.[1]

Die gegenständig angeordneten Blätter sind kurz gestielt. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 2 bis 3 Zentimetern eiförmige mit gerundeter bis herzförmiger Spreitenbasis und stumpf gezähnten Blattrand.[1]

Generative Merkmale

Die kurz gestielten Blüten befinden sich in einem endständigen, dichten, vierseitigen, ährigen Blütenstand. Die dachziegelartig übereinanderstehenden Tragblätter sind rötlich oder oft violett, eiförmig, relativ groß, ganzrandig[1] und länger als der Kelch.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der zweilippige Kelch hat auf der Oberseite eine 2 bis 5 Millimeter lange Schuppe. Die blauviolette Krone hat eine teilweise weiße Unterlippe und ist 2,5 bis 3 Zentimeter lang.[1] Die aufwärts gebogene Kronröhre ist drüsig behaart.

Die gestielten Teilfrüchtchen sind dicht grau filzig behaart.[2][1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[2]

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Alpen-Helmkraut umfasst die Seealpen bis zu den Venetianischen Alpen sowie die Pyrenäen, den Apennin und den Balkan.

Häufige Standorte des Alpen-Helmkraut sich Felsschutt und lückige Rasen über Kalkstein. Die Art findet ihr Optimum in Gesellschaften des Verbands Seslerion variae.[3]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[4]

Literatur

  • Oskar Angerer, Thomas Muer: Alpenpflanzen. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3374-1.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Scutellaria alpina L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 4. September 2017.
  2. a b Konrad Lauber, Gerhart Wagner: Flora Helvetica. Flora der Schweiz. Verlag Paul Haupt, Bern, Stuttgart, Wien, 1996, ISBN 3-258-05405-3, S. 848.
  3. David Aeschimann, Konrad Lauber, Daniel Martin Moser, Jean-Paul Theurillat: Flora alpina. Band 2, Seite 106. Bern, Stuttgart, Wien Haupt-Verlag, 2004. ISBN 3-258-06600-0
  4. Scutellaria alpina L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 3. April 2021.

Weblinks

Commons: Alpen-Helmkraut (Scutellaria alpina) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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Scutellaria alpina Near Soques, Pyrenees, France
SCUTELLARIA ALPINA - ESTANA - IB-637 (Escutel·lària alpina).JPG
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Scutellaria alpina. In Estana (Baixa Cerdanya-Catalunya). To 1.780 m. altitude