Universität Klagenfurt

Universität Klagenfurt
MottoPer Aspera Ad Astra
Gründung1970 / 1975 / 1993[1]
Trägerschaftstaatlich
Ort Klagenfurt am Wörthersee
BundeslandKärnten Kärnten
LandOsterreich Österreich
RektorOliver Vitouch,[2] ab 1. Dezember 2024: Ada Pellert
Studierende12.721 (Stand: WS 2023/2024) [3]
Mitarbeiter1682[4]
davon Professoren77[4]
Jahresetat74 Mio. € (Stand: 2022, ohne Drittmittel)
NetzwerkeAACSB, AARC[5], YERUN
Websitewww.aau.at

Die Universität Klagenfurt (auch Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, AAU) ist eine staatliche Universität im österreichischen Bundesland Kärnten. Sie wurde 1970 als Hochschule für Bildungswissenschaften gegründet und 1993 zur Universität Klagenfurt umgegründet. In den THE World University Rankings 2023 zählt sie zu den besten 500 Universitäten weltweit und rangiert auf Platz 5 in Österreich (ex aequo mit Universität Innsbruck und TU Wien).[6] In den THE Young University Rankings 2021 lag sie auf Platz 48 der jungen Universitäten der Welt.[7]

Die Universität ist seit 1. Jänner 2023 gegliedert in die Fakultäten für Kultur- und Bildungswissenschaften, Sozialwissenschaften, Technische Wissenschaften und Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.

In den Forschungsfeldern „Networked and Autonomous Systems“, „Soziale Ökologie“ (bis 2018, dann Übertragung an die BOKU) und „Multiple Perspectives in Optimization“ definierte die Universität drei Exzellenzbereiche; aus Zweiterem gingen drei ERC Grants, aus Letzterem ein doc.funds-Kolleg des FWF hervor. Als Wissenschafts- und Doktoratskolleg wurde 2015 das Karl Popper Kolleg begründet. Seit 2019 entwickelt die Universität den Initiativschwerpunkt „Humans in the Digital Age“ (HDA) als interfakultären Exzellenzbereich, einschließlich eines ERC Grants im Bereich Cybersecurity.

Neben den Instituten der jeweiligen Fakultäten bestehen Einrichtungen wie das Musil-Institut (u. a. Coorganisator des Bachmann-Preises), das Universitätskulturzentrum (UNIKUM), das build! Gründerzentrum, das Universitätssportinstitut (USI) und die Universitätsbibliothek Klagenfurt. Die Universität Klagenfurt fördert Bilingualismus und Mehrsprachigkeit, insbesondere im Kontext der Slowenischen Minderheit in Kärnten (der Kärntner Slowenen).

Seit 2012 ist Oliver Vitouch Rektor der Universität; dem Senat sitzt Martin Hitz, dem Universitätsrat Werner Wutscher, ehemaliger Generalsekretär des Europäischen Forums Alpbach, vor.

Geschichte

Luftbildaufnahme der Universität Klagenfurt und des angrenzenden Lakeside Science & Technology Parks (2019)
Haupteingang der Universität Klagenfurt (2019)
Foyer der Universität Klagenfurt (2018)
Südtrakt der Universität Klagenfurt (Blick von Westen), mit Kunstinstallation von Lawrence Weiner
Universität Klagenfurt: Innenhof zwischen Haupt- und Institutsgebäude (2018)

Mit dem 1552 gegründeten collegium sapientiae et pietatis, als protestantische Gelehrtenschule eines der ältesten Gymnasien Österreichs (heute Europagymnasium) und von 1593 bis 1601 geleitet durch den Polyhistor Hieronymus Megiser, verfügte Klagenfurt über frühe hochschulische, jedoch keine universitäre Geschichte.

Anno 1964 wurde der bis heute als Förderverein bestehende Kärntner Universitätsbund konstituiert.[8][9] Anstatt des ursprünglichen Vorhabens einer Wirtschaftshochschule in Klagenfurt wurde 1968 die „Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt“ projektiert. Am 21. Jänner 1970 erließ der österreichische Nationalrat das Bundesgesetz über deren Gründung.[10] Bereits im Jahr darauf übergab man das sogenannte Vorstufengebäude der Universität (Architekt: Roland Rainer) an die Hochschule. Die neu gegründete Hochschule wurde einer Universität gleichgestellt und verfügte daher bereits damals über ein Promotionsrecht. Im Jahr 1972 erfolgte die erste Promotion.

Von 1973 bis 1978 richtete man die wissenschaftlichen Diplom-, Lehramts- und Doktoratsstudien ein; darunter die Fächer Philosophie, Pädagogik, Geschichte, Germanistik, Anglistik und Amerikanistik, Romanistik, Slawistik, Mathematik, Geographie und Sprachwissenschaften. Der reguläre Studienbetrieb wurde 1973 aufgenommen, das heutige Hauptgebäude der Universität 1974–1977 errichtet. Das Universitätsorganisationsgesetz 1975 brachte die Beförderung von der Hochschule zur Universität für Bildungswissenschaften. Im Jahr 1977 wurde die erste Sponsion vorgenommen.

Ab 1983 wurden die Studienrichtungen Angewandte Betriebswirtschaft und Angewandte Informatik eingerichtet. Im Jahr 1993 erfolgte die Namensänderung in Universität Klagenfurt; zugleich wurden eine Fakultät für Kulturwissenschaften und eine Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Informatik eingerichtet.

Der Erweiterungsbau (Südtrakt) wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen. Durch die Implementierung des Universitätsgesetzes 2002 wurde das 1978/79 begründete interuniversitäre IFF-Institut per 1. Jänner 2004 zur dritten Fakultät der Universität Klagenfurt, und zwar jener für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (Klagenfurt, Wien, Graz). Mit 1. Oktober 2004 wählte die Universität, unter dem Rektorat von Günther Hödl, den Namen Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, wobei der Beiname „Alpen-Adria-“ einen optionalen Zusatz (Cognomen) und keine formale Umbenennung darstellt.

Die Universität Klagenfurt hatte 2006 rund 7.200 Studierende bei 65 Professuren und etwa ebenso vielen außerordentlichen Professuren. Die meistgewählten Fächer waren Betriebswirtschaftslehre (inkl. Wirtschaft & Recht), Psychologie und Medien- und Kommunikationswissenschaft. Seit 2007 verfügt die Universität Klagenfurt über eine Technische Fakultät mit den Schwerpunkten Informations- und Kommunikationstechnologie, Networked & Autonomous Systems und Angewandte Informatik. Im Jahr 2012 überschritt die Studierendenzahl erstmals die 10.000er-Marke; der Anteil an internationalen Studierenden beträgt mittlerweile rund 20 Prozent.

Seit 2015 veranstaltet die Universität bei ihren Graduierungsfeiern commencement speeches nach angelsächsischem Vorbild. Zu den bisherigen Rednern zählten Sabine Herlitschka, Josef Winkler, August-Wilhelm Scheer, Johanna Rachinger, Josef Aschbacher und Judith Kohlenberger. Der Bundespräsident, vormals Heinz Fischer, nun Alexander Van der Bellen, ist regelmäßiger Gast bei Promotionen sub auspiciis Praesidentis.

Das institutionelle 50-Jahr-Jubiläum der Universität wurde am 21. Jänner 2020, dem Gründungstag und dies academicus, begangen. Im Rahmen des Festakts erfolgte die Eröffnung der gemeinsam mit der ÖAW initiierten Vortragsreihe Utopia! – Ist die Welt aus den Fugen? Beiträge zur Kunst der Aufklärung durch einen Festvortrag von Barbara Stollberg-Rilinger, die Eröffnung des Christian Doppler Labors ATHENA und die Verleihung eines Ehrendoktorats an Rae Langton.[11] Andere zum Jubiläum der Universität geplante Veranstaltungen wurden aufgrund der COVID-19-Pandemie virtualisiert oder verschoben, wobei das Historikersymposion Selbstbestimmung als Utopie? Volksabstimmungen 1920 im europäischen Vergleich zum 100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung mit Jörn Leonhard, Oliver Jens Schmitt et al. in Präsenz stattfand.[12] Der ORF sendete am 22. November 2020 die TV-Dokumentation Der Mensch im digitalen Zeitalter – 50 Jahre Universität Klagenfurt.

Im Herbst 2021 nachgeholt wurde die Ausstellung ARTEFICIA: Die Kunst der Ehrendoctores, die (teils einmalige) Exponate der künstlerischen Ehrendoktoren Manfred Bockelmann, Michael Guttenbrunner, Maja Haderlap, Peter Handke, Maria Lassnig, Valentin Oman, Wolfgang Puschnig, Peter Turrini und Josef Winkler zeigt.[13]

Technologische Entwicklungen der Universität Klagenfurt – führende Beiträge zum Navigationssystem der Helikopterdrohne Ingenuity – sind Teil der NASA-Mission Mars 2020 (Landung auf dem Mars am 18. Februar 2021, Jungfernflug der Drohne am 19. April 2021).[14][15][16]

Campus

Der Campus der Universität Klagenfurt erstreckt sich über ein Gebiet von 11 ha im Stadtteil St. Martin-Waidmannsdorf (zum Vergleich: jener der Wirtschaftsuniversität Wien umfasst 9 ha). Er kombiniert die Eigenschaften einer städtischen europäischen Universität mit jenen einer Campus-Universität, wie sie in den USA üblich ist. Der Universitätscampus befindet sich ca. 40 Gehminuten entlang des im Jahr 1527 begonnenen Lendkanals von dem von der Renaissance geprägten historischen Zentrum Klagenfurts und ca. 10 Gehminuten vom Ufer des Wörthersees entfernt. Neben den entsprechenden Wassersport- und Freizeitmöglichkeiten in der Region, die sich auch in den dementsprechenden Kursangeboten des Universitätssportinstituts (USI) der Universität widerspiegeln, bestehen auch Wander-, Kletter- und Skisportmöglichkeiten in den nahen österreichischen und slowenischen Alpen.

Anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums der Universität wurde 2010 ein vom Oxbridge-Vorbild The Boat Race inspiriertes Ruderrennen ausgetragen. Der Achter der Universität Klagenfurt konnte den Wettbewerb gegen jenen der Universität Wien auf einer Sprint-Strecke durch die Ostbucht des Wörthersees (vom Ruderclub Nautilus bis zum Schloss Maria Loretto) klar für sich entscheiden.

Zusammen mit dem unmittelbar angrenzenden Lakeside Science & Technology Park, einem 25 ha umfassenden Start-up- und Spin-off-Park, bildet der Universitätscampus den sogenannten Lakeside District. Der Park beheimatet unter anderem Niederlassungen von AIT – Austrian Institute of Technology, ASFINAG, BEKO Engineering & Informatik, CISC Semiconductors, DEIF Wind Power Technology, DIAMIR Holding, Dynatrace, eurofunk Kappacher, Fraunhofer Austria, IoT 40 Systems, Infineon, Joanneum Research, K-Businesscom, Kapsch TrafficCom, Knapp AG, KPV Solar, MAVOCO, Messfeld GmbH, NTS Netzwerk Telekom Service, OndaTLC, PharmTElligent, Sensolligent GmbH, Skidata und Springer Maschinenfabrik sowie der Kammern der Notare und der Wirtschaftstreuhänder Kärntens.

Die Universität Klagenfurt ist Mitglied der 2012 gegründeten Allianz Nachhaltiger Universitäten. Für den gesamten Campus wurde ab 2016 ein Umweltmanagementsystem nach der europäischen Norm EMAS III (Eco Management and Audit Scheme) implementiert. Die Universität wurde in diesem Zusammenhang vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit einem Sustainability Award ausgezeichnet.[17] Im Jahr 2017 erhielt sie den Bundespreis für Betriebliche Gesundheitsförderung in der Kategorie „Großbetrieb“.[18]

Von 2016 bis 2018 wurden der Zentraltrakt und der Nordtrakt der Universität um 26 Mio. Euro von Grund auf saniert.[19] Die Universität Klagenfurt kam damit im Jahr 2019 auf die Shortlist des unter Schirmherrschaft der UNESCO vergebenen Prix Versailles – Campuses, gemeinsam mit Gebäuden der University of Chicago in Hongkong, des Barnard College in New York City, der Stanford University, der School of Planning and Architecture in Vijayawada und des Skolkovo Institute of Science and Technology in Moskau, das als Gewinner hervorging.[20][21] Im Jahr 2023 wurde sie daraufhin in die Liste der „World’s Most Beautiful Campuses“ aufgenommen.[22]

Studienangebot

Hörsaal A (Südtrakt)
Hörsaal 1 (Zentraltrakt)

Die Universität Klagenfurt bietet aktuell folgende Bachelor-, Master-, Lehramts- und Doktoratsstudien an (siehe Weblink[23] für den jüngsten Stand):

Bachelor- und Masterstudien

Lehramt

Doktoratsstudium

Als Wissenschafts- und Doktoratskolleg wurde 2015 das Karl Popper Kolleg eingerichtet. Ähnlich dem Zukunftskolleg der Universität Konstanz hegt es den Anspruch, vielversprechenden Nachwuchswissenschaftlern gemeinsam mit internationalen Fellows beste Arbeitsbedingungen für ihre Doktoratsprojekte zu bieten.[24]

Fakultäten und Institute

Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften (KuBi)

Die Fakultät für Kultur- und Bildungswissenschaften umfasst elf Institute aus dem Bereich der Geistes-, Kultur- und Bildungswissenschaften sowie ein Fakultätszentrum. Ihr gemeinsames Bestreben gilt der interdisziplinären Zusammenarbeit, der Förderung der Mehrsprachigkeit und der interkulturellen Bildung. Besondere Bedeutung kommt den Studienangeboten im Bereich der Lehrerbildung zu. Im Jahr 2020 wurde am Institut für Erziehungswissenschaft der UNESCO-Lehrstuhl „Global Citizenship Education – Culture of Diversity and Peace“ eingerichtet.[25]

Fakultät für Sozialwissenschaften (SoWi)

Die mit Anfang 2023 neu gegründete Fakultät versammelt Kerndisziplinen der Sozialwissenschaften, und zugleich zwei der studierendenstärksten Fächer der Universität. Verbindendes Element ist die Frage nach einem guten (Zusammen-)Leben der Menschen in Gegenwart und Zukunft. Die Fakultät unterhält eine strategische Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Fakultät für Technische Wissenschaften (TeWi)

Die Fakultät für Technische Wissenschaften widmet sich der Forschung und Lehre in den Bereichen der Informatik, Informations- und Kommunikationstechnik und der technischen Mathematik. Die Fakultät wurde 2007 gegründet (Gründungsdekan: Martin Hitz) und ging aus der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Informatik sowie aus einem neuen Fachbereich für Informations- und Kommunikationstechnik hervor. Sie ist in neun Institute organisiert und bietet fünf Bachelorstudiengänge, vier Masterstudiengänge, zwei Doktoratsstudien sowie zwei Lehramtsstudien an.

Der Forschungsschwerpunkt selbstorganisierende vernetzte Systeme wird seit 2008 zusammen mit den Lakeside Labs betrieben. Zudem war die Fakultät an dem Erasmus-Mundus-Doktoratskolleg Interactive and Cognitive Environments (ICE) beteiligt.

Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (W&R)

Die Kerndisziplin der Fakultät ist die Betriebswirtschaftslehre, interdisziplinär verbunden mit den Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre. Durch das 2019/20 neu etablierte Masterstudium Wirtschaftsrecht, angeboten in Kooperation mit der Universität Wien, besteht für Studierende in Klagenfurt die Möglichkeit, eine akademische Ausbildung zum Volljuristen mit den damit verbundenen Berufsmöglichkeiten (Rechtsanwalt, Richter, Staatsanwalt und Notar) zu erlangen. Seit Februar 2023 ist die Fakultät AACSB-akkreditiert, und damit neben der WU Wien die einzige universitäre Einrichtung in Österreich mit diesem Gütesiegel.

Universitätszentren

Das Digital Age Research Center (seit 2019) widmet sich interfakultären Forschungsarbeiten zur Digitalen Revolution und New Wave of Automation. Im Sinne des neuen Potenzialbereichs Humans in the Digital Age (HDA) der Universität behandelt es technologische, ökonomische, rechtliche, gesellschaftliche, verhaltenswissenschaftliche und kulturelle Aspekte des digitalen Wandels.

  • Karl Popper Kolleg (Wissenschafts- und Doktoratskolleg)
  • M/O/T – School of Management, Organizational Development and Technology[26]

Die M/O/T widmet sich der berufsbegleitenden Weiterbildung und Entwicklung von Entscheidungsträgern mit Führungsverantwortung in Wirtschafts- und Non-Profit-Organisationen.

  • School of Education (SoE)

Die wichtigste Aufgabe der School of Education ist die wissenschaftliche und professionsorientierte Ausrichtung der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrern und die damit verbundene Forschung und Entwicklung. Sie koordiniert in querschnittlicher Form alle für die Lehramtsstudien und die Lehrerbildung einschlägigen Bereiche der Universität, darunter auch die drei bundesweiten Kompetenzzentren (Austrian Educational Competence Centers, AECC) für Deutschdidaktik, Mathematikdidaktik und Unterrichts- und Schulentwicklung (IUS).

  • Universitätskulturzentrum (UNIKUM)[27]

Universitätsbibliothek

Die Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Klagenfurt umfassen 30.000 alte Drucke, 700 Frühdrucke, 271 Inkunabeln, 374 Papierhandschriften und 66 Pergamenthandschriften, darunter zwei Palimpseste aus dem 5. Jahrhundert.[28] Qualitativ und quantitativ herausragend sind die Goëss-Bibliothek, die Buttinger-Sammlung, die Broch-Bibliothek und das Karl-Popper-Archiv.[29] Letzteres bewahrt und erschließt sämtliche 1995 aus dem Nachlass Karl Poppers erworbenen Bücher, Korrespondenzen und Manuskripte. Seit 2008 liegen auch alle Rechte an Werk und Korrespondenz Karl Poppers bei der Universität Klagenfurt.[30]

Kooperationen

Strategischer Partner seit 2020

Derzeit unterhält die Universität Klagenfurt strategische Kooperationen mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Università Ca’ Foscari di Venezia, mit Fraunhofer Austria und den Silicon Austria Labs (SAL).[31][32][33] Gemeinsame Studien bietet sie u. a. mit den Universitäten Wien, Graz, Udine und der französischen Excelia Business School an.[34][35][36][37]

Mobilitätsabkommen via Erasmus+ und andere Austauschprogramme bestehen mit mehr als 250 Partnerhochschulen in über 50 Ländern weltweit.[38]

Seit 2022 ist die Universität Klagenfurt Mitglied im Young European Research Universities Network (YERUN), einer Allianz forschungsstarker junger Universitäten mit Sitz in Brüssel.

Rankings

Die Universität Klagenfurt führt zwar „MIT-Fächer“ (Mathematik, Informatik, Technologie), aber keine klassischen Naturwissenschaften (das „N“ in MINT) oder Life Sciences in ihrem Fächerkanon, was für die großen Universitätsrankings erschwerte Ausgangsbedingungen darstellt.[39] Dennoch liegt sie in den QS World University Rankings 2023, die den Anspruch erheben, die 1.400 besten Universitäten der Welt (aus insgesamt über 26.000) zu listen, auf Platz 486, vor der Universität Graz (Platzgruppe 651–700) und der Universität Salzburg (751–800).[40]

Die THE World University Rankings 2023 reihen die Universität Klagenfurt in Gruppe 401–500.[6] Damit ist sie bei Times Higher Education, hinter der Universität Wien (Rang 124) und den Medizinischen Universitäten in Wien, Graz und Innsbruck und ex aequo mit Universität Innsbruck und TU Wien, bereits zum vierten Mal als zweitbeste österreichische Universität mit breiterem Fächerspektrum verzeichnet.[41] International noch besser klassiert ist sie in den Bereichsrankings Computer Science (176–200), Engineering (201–250), Physical Sciences (201–250), Social Sciences (201–250), Business & Economics (251–300) und Psychology (301–400).[42]

In den THE Young University Rankings 2022, dem Ranking der bis 50 Jahre alten Universitäten, liegt die Universität Klagenfurt auf Platz 77 weltweit.[43] THE stützt sich u. a. auf den field-weighted citation impact und zieht dadurch die verschiedenen Fächerspektren von Universitäten in Betracht.[44] Im Jahr 2019 wurde die Universität Klagenfurt auch in das Academic Ranking of World Universities (Shanghai Ranking) aufgenommen und liegt dort aktuell in Gruppe 901–1000.[45]

Im (nun für Länder außerhalb Deutschlands nicht mehr betriebenen) CHE-Ranking erzielte die Universität Klagenfurt regelmäßig gute bis sehr gute Bewertungen, zuletzt mit den Studien Anglistik, BWL, Erziehungswissenschaft, Germanistik, Geschichte, Informationstechnik, Psychologie und Wirtschaftsinformatik. Seit 2017 wird sie in U-Multirank geführt, wo ihre guten Einstufungen 2021 besonders hervorgehoben wurden.[46]

Im Jahr 2016 wurde die Universität gemeinsam mit dem Unternehmen Bitmovin in der Kategorie „Spin-off Universität“ mit dem Österreichischen Gründerpreis Phönix ausgezeichnet.[47][48][49]

Bei den biennal vergebenen Global Student Satisfaction Awards von „Studyportals“, einem internationalen Studierendenportal mit Sitz in Eindhoven, wurde die Universität Klagenfurt 2021 als Global Winner in der Kategorie COVID-19 Crisis Management und abermals 2023 in der Kategorie Student Diversity ausgezeichnet.[50][51] Damit ist sie die erste Universität weltweit, die bereits zweimal als Gewinnerin in Sachen studentischer Zufriedenheit hervorgegangen ist.[52]

Alumni

Ehrendoktoren

Rektoren

Liste der Rektoren der Universität Klagenfurt

Weblinks

Commons: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. aau.at
  2. Rektor aau.at
  3. Facts, Figures and Data. In: University of Klagenfurt. Abgerufen am 10. Juli 2023.
  4. a b Wissensbilanz 2021 der Universität Klagenfurt (S. 12). Abgerufen am 16. Juli 2022.
  5. AARC Members. Rectors’ Conference of the Universities of the Alps Adriatic Region, abgerufen am 1. Juli 2020 (englisch).
  6. a b THE World University Rankings 2023, abgerufen am 1. November 2022.
  7. THE Young University Rankings 2021, abgerufen am 26. Juni 2022.
  8. Geschichte des Kärntner Universitätsbundes
  9. Als wesentlicher Protagonist der Universitätsgründung gilt der Klagenfurter Vizebürgermeister Hans Romauch, nach dem bis heute der Hörsaal A benannt ist; siehe die Testimonials zum Kärntner Universitätsbund
  10. Gründungsgesetz (siehe S. 655ff. des Bundesgesetzblatts)
  11. Festprogramm 50 Jahre AAU, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  12. Symposium Selbstbestimmung als Utopie? am 7. Oktober 2020, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  13. ARTEFICIA. Die Kunst der Ehrendoctores. In: www.aau.at. Abgerufen am 9. Oktober 2021.
  14. Der Austro-Anteil am Marsrover. In: ORF Science. 16. Februar 2021, abgerufen am 10. Juli 2021.
  15. Heli-Flug-Premiere – Klagenfurter Forscher blickt „gespannt“ auf Mars. In: APA Science. 9. April 2021, abgerufen am 10. Juli 2021.
  16. Mars-Hubschrauber-Flug – „Wir haben Geschichte geschrieben“. In: APA Science. 19. April 2021, abgerufen am 10. Juli 2021.
  17. Sustainability Award: Auszeichnungen für die AAU, Pressemeldung der Universität vom 4. Mai 2016, abgerufen am 29. Mai 2021.
  18. 7. Verleihung des BGF-Preises 2017 (Memento vom 8. Juli 2017 im Internet Archive) auf www.netzwerk-bgf.at.
  19. Mehr Licht, Luft und Transparenz an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. In: ots.at, Pressemeldung der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) vom 1. Oktober 2018, abgerufen am 22. April 2019.
  20. Shortlist des Prix Versailles – Campuses 2019, abgerufen am 20. Juli 2019.
  21. Gewinner des Prix Versailles – Campuses 2019, abgerufen am 20. Juli 2019.
  22. A Prix Versailles Initiative: Recognising the “World’s Most Beautiful” Achievements. In: www.prix-versailles.com. Abgerufen am 10. November 2023 (englisch).
  23. Vollständiges Studienangebot
  24. Karl Popper Kolleg
  25. Website des UNESCO Chairs Global Citizenship Education
  26. M/O/T
  27. UNIKUM
  28. ÖAW: Mittelalterliche Handschriften in Österreich. In: manuscripta.at. Abgerufen am 8. August 2023.
  29. Universitätsbibliothek Klagenfurt: Sondersammlungen. In: www.aau.at. Abgerufen am 8. August 2023.
  30. Karl-Popper-Archiv. In: www.aau.at. Abgerufen am 8. August 2023.
  31. Universität Klagenfurt: Institutionelle Kooperationen, abgerufen am 5. August 2023.
  32. Silicon Austria Labs Research Network: SAL/Uni Labs, abgerufen am 5. August 2023.
  33. Silicon Austria Labs Research Network: Doctoral College (SAL-DC), abgerufen am 5. August 2023.
  34. Universität Klagenfurt: Joint und Double Degrees, abgerufen am 5. August 2023.
  35. Masterstudium Wirtschaftsrecht, abgerufen am 5. August 2023.
  36. Entwicklungsverbund Süd-Ost (Lehramtsstudium), abgerufen am 5. August 2023.
  37. Masterstudium Artificial Intelligence and Cybersecurity, abgerufen am 5. August 2023.
  38. Universität Klagenfurt: International Office, abgerufen am 5. August 2023.
  39. Internationale Hochschulrankings und ihre Bedeutung für die österreichischen Universitäten (Universitätenkonferenz, 2017)
  40. QS World University Rankings 2023, abgerufen am 26. Juni 2022.
  41. „World University Ranking“: Freude in Wien und Klagenfurt, Der Standard, Onlineausgabe, erschienen am 11. September 2019, abgerufen am 11. September 2019.
  42. THE World University Rankings by subject, abgerufen am 1. November 2022.
  43. THE Young University Rankings 2022, abgerufen am 26. Juni 2022.
  44. THE World University Rankings 2020: Methodology „The data are normalised to reflect variations in citation volume between different subject areas. This means that institutions with high levels of research activity in subjects with traditionally high citation counts do not gain an unfair advantage.“ (abgerufen am 28. September 2019)
  45. Universität Klagenfurt im Academic Ranking of World Universities 2022, abgerufen am 17. August 2022.
  46. U-Multirank 2021: Country Report Austria, abgerufen am 22. September 2021.
  47. Österreichischer Gründerpreis Phönix (aktuelle Startseite), abgerufen am 9. November 2019.
  48. Österreichischer Gründerpreis Phönix 2016, verliehen am 23. November 2016, abgerufen am 9. November 2019.
  49. Bitmovin: Erstes österreichisches Start-up am Weg zu Milliardenbewertung, Der Standard, erschienen am 10. Mai 2019, abgerufen am 20. Juli 2019.
  50. John Roman: Studyportals’ Global Student Satisfaction Awards 2021: And the winners are … In: U-Multirank. 15. Oktober 2021, abgerufen am 3. November 2023 (englisch).
  51. Global Student Satisfaction Awards 2023. In: studyportals.com. Abgerufen am 3. November 2023 (englisch).
  52. Universität Klagenfurt gewinnt den Global Student Satisfaction Award in der Kategorie „Student Diversity“. In: aau.at. 19. Oktober 2023, abgerufen am 3. November 2023.
  53. Zuerkannt 1999, angenommen 2013: Maria Lassnig nimmt Ehrendoktorat an

Koordinaten: 46° 36′ 59″ N, 14° 15′ 54″ O

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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