Alone in the Dark (2005)
| Film | |
| Titel | Alone in the Dark |
|---|---|
| Produktionsland | Kanada, Deutschland, USA |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahr | 2005 |
| Länge | 94 Minuten |
| Altersfreigabe |
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| Stab | |
| Regie | Uwe Boll |
| Drehbuch | Elan Mastai, Michael Roesch, Peter Scheerer |
| Produktion | Wolfgang Herold, Shawn Williamson |
| Musik | Reinhard Besser, Oliver Lieb, Bernd Wendlandt, Christian Olde Wolbers, Peter Zweier |
| Kamera | Mathias Neumann |
| Schnitt | Richard Schwadel |
| Besetzung | |
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| Chronologie | |
Alone in the Dark ist ein deutsch-kanadischer Horrorfilm des Regisseurs Uwe Boll. Es handelt sich um eine Adaption der gleichnamigen Computerspiel-Reihe. In den Hauptrollen sind Christian Slater und Tara Reid zu sehen. Der Film war bei Kritik, Fans und an den Kinokassen ein großer Misserfolg und trug zum Ruf von Uwe Boll als „schlechtester Regisseur der Welt“ bei.[1][2][3]
Handlung
Privatdetektiv Edward Carnby reist auf der Suche nach übernatürlichen Phänomenen und rätselhaften Artefakten verschollener Zivilisationen um die ganze Welt. Auf der geheimnisvollen Insel Shadow Island findet er die Überreste der uralten Hochkultur der Abkani. Eines der Artefakte bringt er zu seiner Ex-Freundin Aline Cedrac in die USA, wo diese als Kuratorin in einem Museum arbeitet. Während sie mit der Analyse beginnt, taucht in dem Museum ein blutrünstiges Monster auf, das einen Mitarbeiter tötet.
Nun schaltet sich Commander Richard Burke, Einsatzleiter von Spezialeinheit 713, einer Geheimorganisation für paranormale Phänomene und Carnbys ehemaliger Chef, in die Ermittlungen ein. Die beiden geraten bald in einen Streit miteinander, müssen dann aber mit ansehen, wie weitere Ungetüme auftauchen und sich immer mehr Menschen in willenlose Zombies verwandeln. Schließlich raufen sie sich zusammen und versuchen, das von dem Artefakt erzeugte Portal zu vernichten, das in die fremde Dimension führt, in der die Horrorgeschöpfe beheimatet sind. Dabei scheint nicht nur Cedracs Chef, Professor Lionel Hudgens, gegen sie zu arbeiten, sondern auch eine geheimnisvolle Macht, der Carnby in seiner Kindheit begegnete.
Durch einen unterirdischen Gang gelangen sie unter eben jenes Waisenhaus, in dem Carnby früher gelebt hatte und welches nun das Nest der Zombies beherbergt. Beim Betreten eines alten Krankenzimmers wird klar, dass die Spezialeinheit 713 den Waisenkindern Würmer eingepflanzt hatte, um sie in Zombies zu verwandeln. Nachdem die drei eine Bombe im Nest der Zombies platziert haben, versuchen sie zu entkommen und die Bombe per Fernzünder explodieren zu lassen. Da die Bombe das Zündungssignal jedoch nicht empfangen kann, läuft Burke zurück und aktiviert sie per Hand. Die beiden anderen ergreifen widerwillig die Flucht, und die Detonation tötet alle Monster, die durch das Tor gelangt sind. Burkes Schicksal ist ungewiss.
Hintergründe
Inhaltlich ist der Film eine sehr lose Fortsetzung des vierten Teils der Serie (Alone in the Dark: The New Nightmare), enthält aber Handlungselemente, die der Handlung der Spiele widersprechen.
Finanzierung
Regisseur Uwe Boll hatte im Jahr 2000 begonnen, seine Filme mit selbst aufgelegten Medienfonds sowie der Ausnutzung eines Steuerschlupflochs im deutschen Steuerverschieberecht zu finanzieren.[4] Damit gelang es ihm, größere Produktionen in den USA zu stemmen und Lizenzen für bekannte Computerspiele zu erwerben. Nach House of the Dead aus dem Jahr 2003 handelt es sich bei Alone in the Dark um seine zweite Videospiel-Adaption.
Einspielergebnis
Der Film floppte an den Kinokassen und spielte bei einem Budget von 20 Millionen Dollar nur 12,7 Millionen Dollar wieder ein.
Soundtrack
Mehr als der eher unauffällige sinfonische Score-Anteil fällt der Metal-Anteil der Filmmusik auf, der den Film dominiert. Die deutsche Band Solution Coma steuerte das Titellied bei. Ebenfalls auf dem Soundtrack vertreten war das Lied Wish I Had An Angel der finnischen Band Nightwish. Neben diesen Bands steuerten szenebekannte Bands wie Dimmu Borgir, In Flames, Lacuna Coil, Cradle of Filth, Apocalyptica, Napalm Death, Agathodaimon und andere dem Soundtrack einen Song bei.[5]
Executive Soundtrack Producer war Wolfgang Herold, der mit Uwe Boll in späteren Produktionen (Schwerter des Königs – Dungeon Siege und Far Cry) noch zusammenarbeitete.
Negativ-Auszeichnungen
2006 wurden Tara Reid als schlechteste Schauspielerin und Uwe Boll als schlechtester Regisseur für den Anti-Filmpreis Goldene Himbeere nominiert.
Kritiken
Der Film wurde von den Kritikern einhellig verrissen. Rotten Tomatoes zählte bei 120 ausgewerteten Rezensionen nur eine positive. Zusammenfassend heißt es dort: „Alone in the Dark ist in fast jeder Hinsicht misslungen. Der Film eignet sich nicht als Thriller, aber dafür kann man ungläubig über ihn lachen.“[6] Der Film wurde zudem auf mehreren Listen der schlechtesten Filme des Jahres genannt und taucht auf mehreren Ranglisten der schlechtesten Filme aller Zeiten auf.[7][8]
Auch in Deutschland stieß der Film auf scharfe Verrisse:
- Lexikon des internationalen Films: „Die konfuse Handlung dient lediglich als Vorwand, die krude Ästhetik des Horror- und Splatterfilms der 1980er-Jahre wiederzubeleben. Eindimensionale Charaktere, primitive Schockeffekte und unverbundene Genremotive sind purer ,camp‘ und erschließen sich nur Eingeweihten.“[9]
- Filmstarts: „Diese Adaption dürfte nicht mal eingefleischte Fans des Spiels überzeugen, von Genreanhängern ganz zu schweigen.“[10]
- Cinema: „Trotz einiger ansehnlich inszenierter Actionsequenzen verhindern die hölzern vorgetragenen Plattitüden der stereotypen Charaktere und das selbstverliebte Schwelgen in Pyro-Effekten, dass sich (…) so etwas wie Spannung einstellt.“[11]
- Prisma: „Regisseur Uwe Boll hat mit diesem Mist einmal mehr sein Unvermögen unter Beweis gestellt.“[12]
Fortsetzung
Trotz der miserablen Resonanz und des Misserfolgs an den Kinokassen wurde mit Alone in the Dark II ein Sequel produziert, das 2008 direkt auf DVD erschien. Uwe Boll fungierte abermals als Produzent, die Regie führten Michael Roesch und Peter Scheerer, die auch das Drehbuch schrieben. Der Nachfolger wurde als Direct-to-DVD-Film für Lionsgate Home Entertainment und Vivendi Visual Entertainment produziert. Die Kaufversion erschien am 28. November auf Video-DVD und Blu-ray-Disc. Darsteller sind Rick Yune, Dee Wallace, Jason Connery, Lance Henriksen und Ralf Moeller.
Weblinks
- Alone in the Dark bei filmportal.de
- Website des Kinofilms (englisch, inaktiv)
- Alone in the Dark bei IMDb
- Alone in the Dark (2005) in der Online-Filmdatenbank
- Alone in the Dark bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Vergleich der Schnittfassungen Kinofassung – Director’s Cut von Alone in the Dark bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- ↑ Screenrant: Why Alone In The Dark Is Called One Of The Worst Horror Movies Ever Made
- ↑ Deutschlandfunk Kultur: Der schlechteste Regisseur der Welt?
- ↑ The Guardian: The 'World's Worst Director'
- ↑ Steffen Uttich: Spiel mir das Lied vom Tod der Medienfonds. In: FAZ.net. 3. Februar 2007, abgerufen am 27. Mai 2023.
- ↑ Vollständige Songliste des Soundtracks auf laut.de
- ↑ Rotten Tomatoes: Alone in the Dark
- ↑ Rotten Tomatoes: Worst Movies of All Time
- ↑ Time.com: Worst Video Game Movies
- ↑ Alone in the Dark. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Filmstarts.de: Alone in the Dark
- ↑ Alone in the Dark. In: cinema. Abgerufen am 10. April 2021.
- ↑ Alone in the Dark. In: prisma. Abgerufen am 10. April 2021.
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