Aloisia Josepha von Liechtenstein

Aloisia Josepha von Liechtenstein (* 20. März 1670; † 29. August 1736 in Graz) war ein Mitglied des fürstlichen Hauses Liechtenstein, die im heutigen Tschechien und in Österreich begütert war.[1] Sie war mit dem Reichsgrafen Franz Wilhelm II von Hohenems verheiratet. Diese Heirat ermöglichte die Übernahme der Herrschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz durch die Fürstenfamilie Liechtenstein von den Grafen von Hohenems. Der Verkauf bzw. der Gebietstausch schaffte die Grundlage für das noch heute bestehende Fürstentum Liechtenstein, einen Kleinstaat im Alpenrheintal zwischen Österreich und der Schweiz.

Leben

Aloisia Josepha von Liechtenstein wurde als Tochter des Fürsten Maximilian II. von Liechtenstein und Johanna Beatrix von Liechtenstein geboren. Am 3. April 1691 heiratete sie den Regenten der reichsunmittelbaren Grafschaft Hohenems, Graf Franz Wilhelm II. von Hohenems, einen treuen Untergebenen von Kaiser Leopold I., der ihm als kaiserlicher Kämmerer, Oberleutnant und Regiment-Kommandeur gedient hatte. Der ältere Bruder von Franz Wilhelm II. war Jakob Hannibal III von Hohenems, der formelle Regent der Herrschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz. Während der Heirat lernte Johann Adam I. Andreas von Liechtenstein den vom Kaiser in Bedrängnis gebrachten Jakob Hannibal III. kennen. Der Kaiser hatte dessen Gebiete unter Zwangsverwaltung gestellt.

Franz Wilhelm II. von Hohenems fiel am 27. August 1691 in Peterwardein in der Nähe von Novi Sad im heutigen Serbien, wenige Monate nach der Heirat. Wenige Monate nach seinem Tod gebar Aloisia Josepha einen Sohn. Am 1. September 1692 heiratete die Witwe ein zweites Mal und zwar den Adeligen Jakob Ernst Graf Leslie.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert Haupt: Ein Herr von Stand und Würde: Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein.